Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend
…“ Sie zuckte mit den Schultern.
„Spaß? Das scheint mehr Gefahr als Spaß zu bringen. Männer die Frauen dominieren, um eine geheimnisvolle …“ Mimi deutete Anführungszeichen an. „Macht zu spüren.“
„Ich glaube, ich habe diese Macht auch gefühlt.“
„Wie?“
„Es handelt sich u m eine Art Energie, die durch den Körper fließt. Diese Kraft umgibt Julian andauernd, als wäre sie in Ruhestand. … Aber bei dem Kuss …“
„Seit wann küsst du Männer, die du gerade … dreimal getroffen hast?“
„ Viermal. Und er … er hat mich erpresst“, murmelte Eva. „Ich sollte ihn küssen und ihm von Tommy erzählen.“
„Wieso seid ihr auf dieses Thema zu sprechen gekommen?“ Mimi wirkte schockiert.
Eva zuckte mit den Schultern. „Er hat mich durchschaut. Nachdem er sich erkundigt hat, weshalb ich mich ausgerechnet für das Thema Sekten für meine Dissertation entschieden habe, musste ich Tommys Absturz erwähnen.“
„Du musstest gar nichts.“
„Aber sonst hätte er mir die Informationen über die Bruderschaft nicht gegeben!“
Mimi schüttelte ihre blonde Mähne. „Deshalb darf du dir doch keine privaten Details entlocken lassen! Er hat kein Recht, dich dazu zu zwingen. Von dem Kuss möchte ich gar nicht reden!“
„Sein ursprünglicher Vorschlag war noch … intimer.“
Ihre Freundin wirkte beunruhigt. „Eva!“
„Das ist ganz harmlos. Er hätte niemals darauf bestanden. Ich fand die Vorstellung von einem Kuss einfach … reizvoll.“
„Nach deiner Reaktion auf ihn durchaus verständlich.“
Eva quittierte den Einwurf mit einem strengen Blick. „Jedenfalls spielt Julian anscheinend gerne den Macho. Doch er bleibt nicht lange in seiner Rolle. Sobald ich ihn um etwas bitte, gibt er nach.“ Sie schüttelte den Kopf. „Sein Verhalten ist verwirrend.“
„Mir gefällt das Ganze nicht“, gab Mimi zu. „Du mit einem Mann, der versucht, dich zu beeinflussen ! … Das geht sicher schief.“
„Julian hat nichts mit Tommy gemeinsam.“
„Zumindest hat der Dunkle Lord dir dieses Geheimnis bereits entlockt.“
„Nun …“ Eva zögerte. „Er weiß nicht alles.“
Mimi zog eine Grimasse. „Dann hast du wenigstens ein bisschen Vernunft gezeigt. Wie geht es jetzt mit euch beiden weiter?“
„Ich brauche noch Material für meine Dissertation. D as werde ich mir besorgen“, meinte Eva bewusst vage.
„Stehen weitere Rendezvous auf dem Plan? Plaudern in trauter Zweisamkeit im Kerzenlicht mit einem Glas Wein, während ihr euch auf dem Sofa anhimmelt?“, witzelte die Blondine.
Evas Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln. Mimis Fantasie erinnerte sie an Julians fehlgeschlagene Anmache bei ihrem ersten Treffen. Seine Vorschläge waren ähnlich romantisch ausgefallen. Seit diesem Tag hatte sich viel getan. Sie wurde wieder ernst. „Nicht ganz. Ich darf an einem Treffen der Bruderschaft teilnehmen. Heute Nachmittag.“
„Hältst du das für eine gute Idee?“, erkundigte Mimi sich. „Mir scheinen diese Männer viel zu gefährlich, um sich allen gleichzeitig auszuliefern. Wenn du Hilfe brauchst …“
„Du k annst nichts mit ihnen anfangen“, lachte Eva.
Mimi blickte weiterhin ernst. „Ich will dich nicht deswegen begleiten. Mir geht es darum, dass nicht ab zuschätzen ist, was passieren kann. Eine Frau alleine mit 21 sexuell besessenen Männern …“
„Ich komme klar.“
„Wenn es Schwierigkeiten gibt, rufst du mich an. Und sobald du nach dem Treffen heil heimgekommen bist, meldest du dich bei mir.“
Eva seufzte. „Du übertreibst.“
„Versprich es mir.“
Sie nickte langsam.
„Trotzdem viel Spaß heute Abend“, versuchte Mimi ihre Strenge zu mildern. „Versuch so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Vielleicht sind weitere Treffen dann gar nicht mehr notwendig.“
„Und wenn das gar nicht mein Ziel wäre?“ Sie wurde wütend.
„Was meinst du?“
Eva beugte sich über den Tisch. „Den Kontakt abbrechen. Glaubst du etwa, du kannst mich dazu bringen?“
„Nein !“ Mimis Gesicht zeigte einen überraschten Ausdruck. „So habe ich das nicht gemeint. Ich dachte …“
„ Wenn ich mich mit einem Mann treffen will, dann mache ich das. Punkt.“
„Schon gut.“ Mimi lehnte sich zurück und hob die Hände. „Du musst nicht so aggressiv reagieren. Du hast mich um meinen Rat gebeten.“
Sie schnaubte. „Offensichtlich ein Fehler.“
„Hey, ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass du nach Fertigstellung deiner Dissertation
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