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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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finden, dass sie sich nicht so ausgeglichen wie sonst verhielt. „Ich werde Mimi sagen, dass wir die Reise verschieben. Wir können sie in einem Monat nachholen.“
    „Das darfst du nicht!“ Sonst würde die Polizistin die Wahrheit herausfinden. „Es war einfach nur eine Spur zu viel an Information, die ich über ihn erfahren habe.“
    „Willst du dich noch ein wenig mit mir unterhalten? Ich kann gerne ein paar Minuten dran bleiben.“
    „Mach dir keine Umstände. Ich muss ja nicht gleich heute Abend eine Entscheidung treffen“, murmelte sie. „Und sag Mimi bitte nichts von unserem Gespräch. Sonst bekommt sie den Eindruck, ich wäre emotional angeschlagen. Was ja nicht stimmt. Sie soll den Abend mit dir unbeschwert genießen.“
    Und währenddessen konnte Eva sich alleine in ihrer Wohnung weiter in die eigene Tasche lügen.
 
    Nach dem zweiten Klingeln wurde abgehoben. Diese Tatsache überraschte Eva. Sie hatte sich ihre Worte bereits zurechtgelegt, doch so plötzlich seine Stimme zu hören, fegte ihren Kopf leer.
    „Ich weiß, dass du es bist, Eva“, meinte Julian, als sie sekundenlang schwieg und mit sich rang.
    Nummernerkennung, natürlich. Er hatte ihre Handynummer anscheinend eingespeichert. „Hallo, Julian“, begrüßte sie ihn hastig. „Tut mir leid, dass ich so spät noch anrufe. … Du bist sicher beschäftigt. … Oder auf dem Weg ins Bett.“
    Er unterbrach ihr Gestammel. „Womit kann ich dir behilflich sein?“
    „Ich … nur eine Frage.“ Sie sollte sich bei ihm für ihren Kommentar vor ihrem Abgang gestern entschuldigen. Im Moment schien jedoch etwas anderes viel wichtiger. Die Dinge, die sie über ihn gelesen hatte … Da sie sich zu ihm hingezogen fühlte, musste sie eine Sache wissen.
    „Ja?“
    „Folterst du Frauen?“
    Der Mann am anderen Ende der Leitung benötigte für seine Antwort keine Bedenkzeit. „Nein! Sie haben immer die Möglichkeit, mich zu stoppen.“
    Sie sollte weiterfragen. Nachbohren. Es gab zwischen Folter und dem, was er mit Frauen machte, vielleicht eine Kluft. Doch wie groß war die wirklich?
    „Danke für deine Ehrlichkeit“, murmelte Eva schnell. „Ich brauche etwas Zeit, um über alles nachzudenken.“
    „Du glaubst mir immer noch nicht?“
    „Keine Ahnung. … Aber … das ist nicht der Punkt.“ Und das stimmte tatsächlich. Seltsamerweise war es ihr egal, ob er und seine „Brüder“ sich die Geschichte über die Ewige Jugend ausgedacht hatten oder nicht. Es schien Eva nicht wichtig, ob es sich bei der Bruderschaft um 21 attraktive Männer handelte, die verrückt waren … solange sie Frauen nicht misshandelten.
    „Die vielen Frauen … die perversen Spielchen.“ Die Bilder in ihrem Kopf verstörten sie. „Ich weiß nicht, ob ich das kann.“
    Er sog die Luft ein. „Ob du DAS kannst?“
    „Ob ich DAS akzeptieren kann“, präzisierte sie schnell. Ihre Ohren glühten. Er sollte nicht auf falsche Gedanken kommen. „Ich muss nachdenken“, wiederholte sie. „Wenn ich so weit bin, werde ich mich bei dir melden.“
    „Aber …“
    „Wir werden uns wohl nicht so bald wiedersehen.“ Sie legte auf, um zu verhindern, dass er seine Finger in die offene Wunde legen konnte.

16. Kapitel
 
    Es war eine unbefriedigende Situation. Nur vier Tage ohne sie, und er gestand sich ein, dass er sie vermisste. Ihm war klar geworden, wie seine Wünsche aussahen. Er wollte, dass sie sich nach ihm sehnte, dass sie ihn brauchte. Sie sollte ihn begehren. Dieses schlichte Hinnehmen seiner Gegenwart begann seine Nerven zu strapazieren. Wären die scharfen, leidenschaftlichen Küsse nicht gewesen, hätte er glauben können, er wäre ihr egal.
    Bei dem einzigen Telefonat seit dem unglücklich verlaufenen Treffen mit seinen Brüdern hatte sie angedeutet, dass sie sich mit der Art, wie er sein Leben führte, arrangieren könnte. Sie hatte ihn noch nicht abgeschrieben.
    Er war bereit, für sie Regeln zu brechen. Er wollte sie besitzen. Nicht nur eine Nacht oder zwei. Nicht nur ein Jahr oder zwei. Er würde nicht zulassen, dass einer der Brüder sie berührte. Wie die anderen darauf reagieren würden, war ihm herzlich egal.
    Die Frau unter ihm machte ein unwilliges Geräusch. Sie versuchte ihn zu küssen, doch er reagierte nicht. „Was ist los, Gebieter?“ , erkundigte sie sich.
    „Tut mir leid“, meinte Julian trocken und begann sich neuerlich in ihr zu bewegen. Ein langsamer Stoß, und sie bäumte sich auf, zerrte an ihren Fesseln. Noch ein Stoß, und sie schrie

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