Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend
Dann schnippte sie die Knöpfe ihrer Jeans auf und ließ sie zu Boden gleiten. Mit leichten Wiegebewegungen ihrer Hüften wollte sie ihn offensichtlich dazu verführen, zu ihr zu kommen. Doch Julian blieb mit gleichmütigem Gesichtsausdruck auf dem Bett sitzen.
„Leg alles ab“, befahl er.
Die Rothaarige war selbstbewusst genug, um aus ihren Dessous zu schlüpfen und sich nackt, mit in die Hüften gestemmten Armen vor ihm aufzustellen. Ihre rechte Augenbraue hob sich herausfordernd.
„Komm her.“ Julian klopfte neben sich auf die Matratze.
Als sie neben ihm Platz genommen hatte, half er ihr, sich hinzulegen. Er fischte nach den Handfesseln, die links und rechts unter der Matratze des Bettes verstaut waren. Die Frau breitete die Arme aus, die Julian dann mit Manschetten fixierte.
Ihre Erregung schien abzuflauen, deshalb küsste er sie, rieb ihre Arme auf und ab. Dann ließ er seine Lippen wandern. Liebkoste ihre Brüste. Leckte über ihre Nippel. Sie stöhnte und wand sich unter ihm.
Julian setzte sich auf, strich über ihr rechtes Bein nach unten und legte ihr auch hier Fesseln an. Er hielt das linke Bein fest, während er die Kette der Handfesseln verlängerte. Sie war einen Kopf kleiner als die letzte Frau, die er wehrlos gemacht hatte.
Während ihre Augen gierig seinen Bewegungen folgten, griff er nach einem Glas, füllte es mit Wasser und gab einen Tropfen der Flüssigkeit aus der Phiole aus der Lade dazu. Er half ihr, das Glas zu leeren.
„Lass mich nicht länger warten“, bat die Rothaarige.
Ein wölfisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Das würde ich nicht wagen.“ Aus der Kommode holte er eine Reitgerte und schlug sie in seine Handfläche. „E s ist Zeit, zu spielen.“
Mit klopfendem Herzen stieg Eva in den Lift. Sie hatte herkommen müssen, auch wenn sie nicht wusste, was sie tun würde, sobald sie Julian gegenüberstand. Sie war nicht bereit, sich auf seine Spielchen einzulassen. Doch sie wusste, was sie wollte: Sie wollte in seiner Nähe sein, mehr von ihm kennen lernen … ihn noch einmal küssen.
Bis zum heutigen Tag hatte sie an Tommy mit einer Mischung aus Hass und Unverständnis gedacht. Sie hatte ihn für seine Schwäche und das Unvermögen verabscheut, sein Leben in den Griff zu bekommen. Er hatte sich einer Sekte angeschlossen und die Augen vor der Wahrheit verschlossen, weil das einfacher für ihn gewesen war , als sich einzugestehen, dass er die Hilfe von Menschen außerhalb der Sekte brauchte.
Langsam begann sie jedoch zu verstehen, weshalb Tommy die Möglichkeit magisch angezogen hatte, die Kontrolle und Verantwortung abzugeben. Sie verstand seine Faszination von der dunklen Seele eines Verführers. Tommys Verführer hatte es auf seinen Geist abgesehen gehabt, Evas Verführer begehrte ihren Körper. War der Unterschied wirklich so groß?
Sie würde sich niemals bereit erklären, Die Eine dieses Jahrzehnts zu werden. Doch sie wollte die Zeit mit Julian genießen. Sie wollte annehmen, was er ihr bot. Was auch immer es sein würde. Denn so wie in den letzten Tagen konnte sie nicht weitermachen.
Eva brachte Julian mit ihrer für ihre Umwelt sichtbaren Verwirrung in Gefahr. Mimi machte sich bereits Sorgen um sie. Sie hatte gedroht, Julian von Sascha überprüfen zu lassen. Das würde zu einer Katastrophe führen. Musste es zwangsläufig. Wenn Julian tatsächlich so lange lebte, wie er behauptete, besaß er keine Geburtsurkunde. Es gab keine Aufzeichnungen über ihn. Sascha würde herausfinden, dass es sich bei Julian um ein Phantom handelte.
Deshalb würde sie die Art von Beziehung akzeptieren, zu der Julian bereit war.
Der Lift hielt im obersten Stockwerk an. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, während sie den Gang bis zu seiner Wohnungstür entlangging. Mit ihren Fingern fuhr sie sich ordnend durchs Haar. Hoffentlich saß das Make-Up richtig, dachte sie. Dann hob sie die Hand, um zu klopfen.
In diesem Moment bemerkte sie, dass die Tür einen Spalt breit geöffnet war.
Hatte er in Eile vergessen, die Tür richtig zu schließen? Oder war etwas passiert? Unruhe erfasste sie. Befand er sich in Gefahr?
Ein Mann wie Julian konnte selbst auf sich aufpassen, schüttelte sie innerlich den Kopf über ihre Gedanken. Trotzdem würde sie nachsehen, ob alles in Ordnung war.
Sie ließ die Tür aufschwingen. Im Wohnzimmer konnte sie niemanden entdecken. Dafür vernahm sie seltsame Geräusche aus einem der Nebenräume. War Julian gesundheitlich angeschlagen? Hatte es
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