Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles

Vom Netzwerk:

Felder mit fünfzig Millionen Barrel entdeckt. Die meisten sind immer noch ergiebig. Aber ich komme vom Thema ab. Die Zeiten haben sich geändert, das steht fest.«
    »Sie haben ein Gruppenereignis für die Zukunft erwähnt?«
    »Genau. Aber es ist nicht der übliche Ringelpiez.«
    Sands lächelt freimütig. »Ich bin immer aufgeschlossen für einen interessanten Vorschlag.«
    »Das ist auch meine Einstellung. Man weiß nie, was auf einen zukommt, wenn man die Ohren nicht offen hält.«
    »An was für ein Ereignis hatten Sie denn gedacht?«
    Walt zögert wie vor vielen Jahren, als er einen Apotheker um ein Kondom bat, aber im Innern verspürt er eine zu lange nicht mehr gekannte Erregung. Nichts ist ihm lieber, als seiner Zielperson gegenüberzustehen und zu improvisieren, denn das war immer seine größte Stärke. Wenn man einem Verbrecher in die Augen blickt und nicht viel Federlesens macht – indem man ihn zu einem Verbrechen verleitet, als hätte er es sich selbst ausgedacht –, vergisst er seine Zweifel häufig. Heutzutage kann das natürlich zu dem Vorwurf führen, man habe eine strafbare Handlung provoziert. Aber in der Blütezeit der Ranger gab es in dieser Hinsicht eine Menge Spielraum und kaum Besorgnis, was das Verfahren anging. Fallnotizen waren spärlich und umfassten nicht mehr als eine oder zwei Zeilen für ebenso viele Tage: »Fuhr von Austin nach Dallas. Machte Verdächtigen in Scheune ausfindig. Tötete ihn im Morgengrauen. Kehrte nach Osten zurück«, war ein Eintrag, an den Walt sich gern erinnert. Die Zeiten haben sich geändert, aber dieses Treffen hat etwas von der Würze der alten Tage an sich.
    »Mr. Sands«, sagte er, »in meinem Alter – und dem meiner Freunde – gibt es nicht mehr viel, was man noch nicht erlebt hat. Es kostet eine Menge Mühe, die alte Pumpe auf Touren zu bringen.«
    Ein freundliches Lächeln von Sands. »Alle Vergnügungen werden wohl schal?«
    »Genau. Aber in ungefähr einem Monat komme ich mit ein paar Jungs zu einem Besuch vorbei. Wir forschen seit einiger Zeit nach einem Platz, an dem wir ohne die Frauen etwas Dampf ablassen können, und ein paar Mal war von Natchez die Rede. Früher sind wir immer zu einem Golfturnier angereist, das jährlich von den hiesigen Ölleuten veranstaltet wurde. Mann, wenn das vorbei war, sind wir zurück ins Hotel gefahren, und die Mädchen warteten schon. An manchen Zimmertüren standen Schlangen, und ein paar Ortsansässige haben Eintritt nur fürs Zugucken genommen.«
    »Ist das die Art Action, an die Sie gedacht haben?«
    »Ein bisschen davon wäre willkommen. Aber natürlich muss genug für alle da sein.«
    »Oh, das ist bei uns nie ein Problem.«
    »Und ich meine nicht nur Mädchen, sondern auch Glücksspiel.«
    »Ja, Sie haben doch das Schiff gesehen.«
    »Es ist wirklich prächtig, aber es hat seine Grenzen.«
    Sands hebt eine Augenbraue. »Was soll das heißen?«
    »Legales Glücksspiel ist in Ordnung, wenn man darauf aus ist. Aber irgendwie … eingeschränkt, wenn Sie wissen, was ich meine. Wie Sex in einem Krankenhaus mit allen Lichtern an. Dann hat die Sache keinen Pfiff mehr. Der halbe Spaß ist doch das Geheimnisvolle, das Herumschleichen. Dadurch brodelt das Blut – durch das Verbotene. Können Sie mir folgen?«
    »Oh ja.«
    »Als Junge, bevor ich zur Armee ging, habe ich manchmal in einer Spielhölle unten in Galveston gearbeitet. Illegal natürlich, wie all die besten Läden. Mann, es gab nichts, was die nicht hatten. Jetzt rede ich von Sport. Bare-Knuckle-Fights, nur für wirklich interessierte Zuschauer. Hahnenkämpfe. Wettschießen. Das ist die Art Action, die ich im Auge habe.«
    Sands denkt nach und betrachtet Walt unverwandt. »Haben Sie je auf Hunde gewettet?«
    »Hunderennen?«
    »Hundekämpfe«, sagt Sands, und seine Augen sind so suggestiv wie die eines Zuhälters, der einem Touristen einen kleinen Jungen anbietet.
    »Ach so, verstehe. Vor zwanzig, fünfundzwanzig Jahren gab es ziemlich viel davon in meiner Gegend, aber der Gouverneur hatte plötzlich Hummeln im Arsch, und die Landespolizei hat durchgegriffen. Genau wie die Rangers. Ich habe die alte Red in Taos kämpfen sehen. Sie stammte von Arkansas Blackie ab. War auf die Beine des Gegners spezialisiert. Stürzte sich jedes Mal auf den Vorderlauf, doch sie konnte die Gegner auch zermürben. Wirklich klasse. Aber das ist Jahre her. In den Jagdlagern lassen sie Hunde oft auf Wildschweine los, und ich war ab und zu dabei. Aber richtige Kämpfe? Pit