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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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wieder zu Quinn. Es ist, als wäre Linda nicht anwesend.
    »Was tust du hier?«, fragt Quinn verblüfft.
    »Liam hat mich angerufen.« Die Stimme des Mannes mit der schwarzen Maske ist kaum von der Quinns zu unterscheiden. »Anscheinend einen Tag zu spät.«
    »Du hast gesagt, dass ich mit ihr anstellen kann, was ich will.«
    »Du blöder Drecksack. Für eine Nacht, mehr nicht.« Der Mann mustert Caitlin. Seine Augen funkeln durch die schrägen Löcher in der Haube. »Hat er Sie angerührt?«
    Caitlin hat keinen Zweifel, dass der Mann mit der schwarzen Maske Jonathan Sands ist, doch unter den Umständen könnte es tödlich sein, ihr Wissen mit ihm zu teilen. »Nur, um mir das Halsband anzulegen«, erwidert sie. »Aber er vergewaltigt Linda schon seit zwei Tagen immer wieder. Sie hat schwere Entzündungen und muss sofort in die Notaufnahme gebracht werden.«
    Quinn lacht, bevor er zu husten anfängt.
    Der Mann mit der schwarzen Maske macht zwei Schritte auf Quinn zu und beugt sich vor, als wollte er etwas sagen; dann holt er mit der rechten Hand aus und zerschmettert Quinns Nasenrücken. Blut spritzt dem Iren übers Gesicht. Er kippt nach hinten und schlägt beide Hände über die Nase.
    Der dritte Mann schaut ohne jede Regung zu.
    Quinn erhebt sich auf die Knie, bleibt jedoch gekrümmt, während Blut zwischen seinen Händen hindurchströmt. Sands streckt einen Arm aus, um ihm aufzuhelfen, aber als Quinn die Hand ergreift, rammt Sands ihm den Stiefel in den Brustkorb. Die Wucht des Trittes lässt Quinn buchstäblich vom Boden abheben. Dann stürzt er, nach Luft ringend, auf den Bauch.
    »Hoch mit dir, du Scheißkerl.«
    Quinn kniet sich langsam hin. Wie ein geprügelter Hund scheint er auf einen weiteren Tritt zu warten. Dann rutscht er an der Wand hinter sich hinauf, bis er aufrecht steht.
    Sands ruckt mit dem Kopf zu Caitlin hinüber. »Wo ist Ihre Kleidung?«
    »Da drüben … in dem Schrank.«
    »Hol sie. Und nimm ihr das verdammte Halsband ab.«
    »Warum? Tauschst du sie aus?«
    »Hol ihre Scheißklamotten und halt die Schnauze!«
    Quinn tritt an den Schrank und zieht Caitlins Jeans und das T-Shirt hervor. »Du hast mir die Rippen gebrochen«, jammert er, während er ihr die Sachen reicht.
    »Ich sollte dich kurz und klein schlagen«, erwidert Sands. »Wenn du einen weiteren Befehl missachtest, lass ich dir von Liam die Kniescheibe kaputtmachen. Ich hätte Lust, es selbst zu tun, jetzt gleich. Wir haben einen Bohrer im Wagen.«
    Quinn hebt beide Hände und fleht stumm um Gnade.
    »Wie wär’s, meine Damen?«, fragt Sands. »Wer möchte diesen Bastard schreien hören?«
    »Wir wollen nur nach Hause«, sagt Caitlin. »Wir haben kein Interesse an ihm oder an Ihnen.«
    Ein Lächeln lässt Sands’ Zähne durch die Sturmhaube funkeln. »Das behaupten Sie jetzt. Aber Sie werden Ihre Meinung ändern.«
    »Was haben Sie mit uns vor?«
    Sands schnieft und betrachtet sie. Langsam gleiten seine Blicke von ihren Brüsten zu ihren Knöcheln und dann zu ihrem Gesicht. Dabei wird ihr klar, dass es kein »uns« für Sands oder Quinn gibt. Sie haben Linda bereits abgeschrieben.
    »Sie werden in vierundzwanzig Stunden wieder zu Hause sein, und zwar so gut wie neu«, beteuert Sands. »Das ist ein Versprechen.«
    »Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Nicht nötig. Es ist die Wahrheit.«
    »Und Linda?«
    Sands blickt nach rechts, wo Linda immer noch über den Tisch gebeugt ist und durch die Nase schluchzt, sodass sich das Isolierband mit glänzendem Schleim bedeckt.
    »Jemand wird sich um sie kümmern. Aber sie kann nicht zurück. Nicht sofort, jedenfalls. Sie muss woanders neu anfangen. Wir geben ihr entweder Arbeit auf einem unserer anderen Schiffe oder Geld für einen Neuanfang. Geld ist kein Problem.«
    Caitlin weiß, dass er lügt, doch sie kann es nicht ändern. Sie wünscht sich, dass Linda ihm Glauben schenkt, doch wer weiß besser als Linda Church, wie nichtig Sands’ Versprechen sind?
    Quinn nimmt einen Schlüssel vom Schrank, geht dann auf Caitlin zu und öffnet das dicke Lederhalsband. Er ist immer noch nackt von der Hüfte abwärts, doch seine Erektion ist verschwunden und sein Penis zu einem Knopf geschrumpft.
    »Nur zu«, fordert Sands sie auf.
    »Bitte?«
    »Treten Sie ihn voll in die Eier. Er hat’s wegen seiner Blödheit verdient.«
    Während Quinn aus der Reichweite ihrer Füße zurückspringt, erinnert Caitlin sich an die Fragen, die er Sands gestellt hat: Tauschst du sie aus? Penn versucht anscheinend, ihre

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