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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Wildeber von fünf bis sechs Zentner Gewicht, der an den Hinterläufen an einem Flaschenzug hängt. Shad steht an einer Seite des Tieres, während auf der anderen ein hochgewachsener Schwarzer zu sehen ist. Er trägt ein hell-orangenes Trikot mit der Nummer 88, und über seinen muskulösen Unterarmen liegt ein Jagdgewehr.
    »Ich wusste gar nicht, dass Sie Jäger sind, Shad. Ich dachte, Bridge wäre Ihr Spiel. Und hin und wieder ein Tennismatch.«
    Johnson mustert mich mit stummem Hass.
    »Ist das Darius Jones?«, frage ich. »Der Footballprofi?«
    »Das wissen Sie doch.«
    »Wurde das Foto hier in der Gegend aufgenommen?«
    Shad ruckt unbehaglich auf seinem Sessel. »Auf DeSalle Island. Jagdlager.«
    DeSalle Island liegt weiter flussabwärts als die Stelle, zu der Kelly und ich gestern Abend gepaddelt sind, fast beim Angola Prison, aber es ist genau einer jener Orte, an denen Sands seine Hundekämpfe veranstalten könnte.
    »Ich glaube, ich bin im Bilde«, sage ich ruhig. »Hat Darius Geld bei den Hundewetten gewonnen?«
    »Wobei?«
    Ich werfe Shad einen wissenden Blick zu. »Wahrscheinlich spielt es keine Rolle. Darius kann Verluste ja wegstecken. Solange er nicht erwischt wird.«
    »Ich glaube, Sie können jetzt gehen, Cage. Ich weiß nichts von einem Datenspeicher.«
    Ich lehne mich über den Schreibtisch, in Shads persönliche Sphäre hinein. »Trotzdem bin ich sicher, dass Sie den Stick haben. Sie sind der Einzige, der infrage kommt. Sie hatten Tims Handy in Ihrem Besitz, und Sie haben die Sprachmitteilung gehört, die er vor seinem Tod gemacht hat. Irgendwie haben Sie es geschafft, ins Leichenschauhaus zu kommen – oder jemanden hineingeschleust – und den Stick an sich zu bringen. Wenn Sie zum Spaß im Arsch toter Männer herumfummeln wollen, ist das Ihre Sache, aber ich brauche den Stick. Denn wenn ich nichts habe, was ich gegen Caitlin eintauschen kann, wird man sie umbringen. Begreifen Sie, Shad?«
    Der Bezirksstaatsanwalt verzieht keine Miene.
    »Ich glaube, dass ich Ihre Position verstehen kann«, sage ich, um ihm auf die Sprünge zu helfen. »Sie halten den Stick für eine Art Trumpf, falls alles zum Teufel geht. Ich weiß nicht, wie sehr Sie belastet sind oder was Sands gegen Sie in der Hand hat. Aber Sie müssen sich klarmachen, auf wessen Seite Sie stehen. Wenn Sie mir den Stick jetzt geben, werde ich dafür sorgen, dass Sie keine Probleme bekommen, sobald alles zusammenbricht.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden«, erwidert Shad. »Und selbst wenn ich es wüsste, hätten Sie nicht die Befugnis, jemandem einen Deal anzubieten – und Straffreiheit schon gar nicht. Ich bin der Bezirksstaatsanwalt, Cage, und ich könnte Sie nach dem Vorfall vor fünf Minuten wegen tätlichen Angriffs gegen Paul Labry einlochen lassen.«
    Am liebsten würde ich den Mistkerl aus seinem Sessel reißen und seinen Kopf auf den Schreibtisch knallen, aber dadurch bekäme ich den Stick auch nicht. Stattdessen würde ich mich in kürzester Zeit im Ortsgefängnis wiederfinden, das auf der anderen Straßenseite liegt.
    »Shad, in diesem County finden Bundesermittlungen statt, und ich vermute, dass Sie nicht die geringsten Informationen darüber haben. Und wenn doch, wissen Sie nur genug, um den Arsch zusammenzukneifen. Wenn das FBI Ihnen nicht mitteilt, dass es in Ihrem Amtsbereich tätig ist, dann blüht Ihnen was. Deshalb wiederhole ich: Sie müssen entscheiden, auf wessen Seite Sie stehen. Geben Sie mir den Stick. Dann wäre der Beweis erbracht, dass Sie auf der richtigen Seite sind.«
    Shad lächelt müde. »Ich glaube, unser Gespräch ist beendet.«
    Ich mache keine Anstalten, das Zimmer zu verlassen. »Sobald ich gehe, könnten Sie auf die Idee kommen, den Stick zu zerstören. Von Ihrem Standpunkt aus würde mir die Logik einleuchten, aber das wäre ein Fehler. Sie werden einen Freund brauchen, wenn die Sache auffliegt. Und sollte Caitlin sterben, weil Sie mir den verdammten Stick nicht überlassen haben, werde ich Sie bis nach Parchman jagen, das schwöre ich. Sie werden eine Zelle direkt neben der von Sands bekommen.«
    Draußen nähern sich rasche Schritte; dann hämmert jemand an Shads Tür. Ich springe auf und öffne, weil ich damit rechne, dass Paul Labry mit einer weiteren Bitte um Vergebung aufgetaucht ist. Aber vor mir steht Mitch Catton, ein Deputy aus dem Sheriff’s Department. Er keucht, und sein Gesicht ist gerötet.
    »Was gibt’s, Deputy?«, fragt Shad gelassen.
    »Paul Labry ist gerade bei einem

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