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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Material eintauschen will, bekommen Sie gar nichts zu sehen. Und machen Sie sich nicht die Mühe, danach zu suchen oder jemanden danach suchen zu lassen. Niemand wird es finden.«
    »Könnte der Grund dafür sein, dass Sie derartiges Material gar nicht haben?«
    »Darüber dürfen Sie sich die ganze Nacht Gedanken machen. Hören Sie, Hull, ich bin mal an Ihrer Stelle gewesen, okay? Wie lange versuchen Sie schon, Po zu verhaften? Zwei Jahre? Länger?«
    »Seit fast drei Jahren.«
    »Und alles, was Sie seitdem getan haben, spitzt sich morgen zu. Sie leben von Koffein und Adrenalin und Doughnuts. Wahrscheinlich meckert der Justizminister über die Kohle, die Sie ausgegeben haben, und nun – genau hier am Ende – begreifen sie mit einem Mal, dass Ihr Erfolg vom Handeln eines einzigen psychopathischen Spitzels abhängt. Sie dachten, ihn unter Kontrolle zu haben, aber zurzeit wedelt der Schwanz mit dem Hund. Ich weiß, dass Sie Caitlins Entführung nicht genehmigt hätten, aber aus irgendeinem Grund haben die beiden sie trotzdem entführt. Und in Wahrheit sind Sie wahrscheinlich erleichtert darüber, dass Caitlin ausgeschaltet wurde. Wenigstens bis Ihre Falle zuschnappt. Sie leben nur noch dafür, Po zu erwischen. Aber wenn Caitlin Masters im Gewahrsam Ihres Spitzels stirbt, ist es scheißegal, was für Beweise Sie gegen Po haben. Ihr Fall würde auffliegen, und am Ende würden Sie in einer Zelle direkt neben der von Sands sitzen. Das ist keine Drohung. Hier spricht ein Anwalt mit dem anderen. Sie haben eine Aufgabe, mein Freund. Sorgen Sie dafür, dass Caitlin Masters kein Härchen gekrümmt wird.«
    Nach längerem Schweigen erwidert Hull: »Ich kann Ihnen nur mein Wort geben, dass ich die Umstände prüfen werde. Aber meine Intuition sagt mir … nein, lassen Sie es mich anders formulieren … Was die an meiner Ermittlung Beteiligten betrifft, brauchen Sie nicht die geringsten Bedenken wegen der Sicherheit von Miss Masters zu haben.«
    »Habe ich Ihr Wort darauf?«
    »Was alle an meiner Ermittlung Beteiligten angeht, ja. Aber falls Miss Masters davongelaufen ist …«
    »Ihr Leibwächter wurde mit einem Betäubungspfeil angeschossen.«
    »Nun, sie ist Enthüllungsjournalistin. Wir wissen nicht, mit was für Artikeln sie sich befasst hat.«
    »Mir gefallen Ihre Andeutungen nicht, William. Ich fühle mich sehr unbehaglich. Und die beste Möglichkeit, dieses Gefühl zu lindern, wäre es wohl, wenn Sie in einen Learjet steigen, die Nachbrenner einschalten und Ihren Hintern hierher bemühen würden. Heute Abend. Sie müssen Ihren Spitzel in den Griff kriegen, bevor ich selbst beschließe, ihn einzusperren.«
    »Das dürfen Sie auf keinen Fall.«
    »Warum nicht?«
    »Ich kann es Ihnen nicht mitteilen. Aber morgen fliege ich nach Süden. Wenn Sie sich noch zurückhalten können, wird Ihre Geduld belohnt.«
    »Ich bin kein geduldiger Mann«, entgegne ich und breche die Verbindung ab.
    »Learjets haben keine Nachbrenner«, sagt Kelly. »Aber es klang gut. Kommt er?«
    »Angeblich kann er es vor morgen nicht schaffen. Das muss Blödsinn sein.«
    »Vielleicht auch nicht. Wahrscheinlich versucht er, Sands von Washington aus unter Kontrolle zu bringen, aber er jongliert mit zu vielen Bällen, um auf alle achten zu können. Er tut genau das, was du vermutest, und betet, dass alles bis morgen Abend intakt bleibt.«
    »Das hoffe ich auch.«
    »Es gibt eine Alternative.« Kelly lächelt. »Du hast doch gesagt, dass der Heimatschutz an der Einsatzgruppe mitwirkt?«
    »Ja.«
    »Die Gefahr, dass Caitlins Vater die Sache veröffentlicht, könnte bewirkt haben, dass Hull durchgedreht ist. Vielleicht hält er uns nur lange genug hin, um ein Überstellungsteam herzuschicken und uns alle verschwinden zu lassen.«
    »Das ist ein Witz, oder?«
    Kelly lacht. »Teufel, ja. So verrückt sind sie nicht. Und es spielt sowieso keine Rolle. Wir werden Caitlin heute Abend selber finden.«

56
    I ch habe dir doch gesagt, dass es nicht klappt«, ruft Linda durch die Sperrholzwand hindurch. »Ihm entgeht nichts. Er brauchte nur einen Blick in deinen Verschlag zu werfen, um zu wissen, was du vorhast. Deshalb hat er die Katzen wegbringen lassen.«
    Caitlin ballt die blutigen Fäuste und versucht, ihre Stimme ungerührt klingen zu lassen. »Egal. Jetzt kann ich den Lagerraum erreichen.«
    »Na und? Du kannst nicht fliehen, wenn du die Katzen nicht zur Ablenkung hast.«
    »Ich werde das Welpenfutter benutzen.«
    Linda lacht freudlos. »Glaubst du wirklich,

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