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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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hinter den Torpfosten, schwebt ein einzelner roter Ballon, an dessen Korb sich sechs Personen klammern. Ihr Gewicht reicht gerade aus, um ihn nicht abheben zu lassen. Dies ist der Ballon, zu dem Paul Labry mich bestellt hat.
    Ich fahre den Hügel zum Stadion hinunter und dann weiter auf der Asphaltspur, die das Footballfeld umgibt. Labrys goldener Avalon steht hinter einem bunt bemalten Anhänger, aber es ist das daneben geparkte Auto, das mein Gesicht heiß werden lässt. Caitlins gemieteter Malibu. Tatsächlich zeichnen sich ihr schwarzes Haar und ihre geschmeidige Gestalt vor dem weißen T-Shirt eines der dickbäuchigen Männer ab, die den Korb des roten Ballons festhalten. Sie scheint auf Labry einzureden. Als Paul mich erblickt, lässt er den Korb los und joggt auf mich zu. Der Ballon hebt ein wenig ab, was Caitlin keine andere Wahl lässt, als Labrys Platz einzunehmen. Hans Necker brüllt und winkt aus dem Innern des Korbes. Ich winke zurück, bevor ich mich wieder auf Paul konzentriere.
    »Mann, du musst dich beeilen«, sagt er. »Necker dreht gleich durch.«
    »Was macht Caitlin hier?«
    »Sie erkundigt sich nach Tims Tod. Anscheinend befürchtet sie, dass ihr Artikel nicht korrekt ist. Außerdem glaubt sie, du bist irgendwie in die Sache verwickelt.«
    Caitlin lässt den Ballon los und läuft auf uns zu. Sie trägt dunkle Jeans und einen hellen Pullover. Ich mache eine abwehrende Bewegung und trete näher an Labry heran. »Ich möchte, dass du mir einen Gefallen tust, Paul.«
    »Welchen?«
    »Ich brauche die Namen sämtlicher Partner von Golden Parachute. In meinen Unterlagen fehlen die der Fünfprozentler. Der Leute von Golden Flower LLC . Hast du nicht Kopien von fast allen Dokumenten?«
    Labry wirkt verblüfft. »Ja, die sind noch in meiner Garage. Was ist denn los? Warum brauchst du das Zeug?«
    Caitlin hat die Hälfte der Entfernung zu uns zurückgelegt. Ich mache einen Schritt nach rechts und rufe: »Einen Augenblick, bitte!«
    Sie bleibt stehen, aber bestimmt nicht lange.
    »Hör zu, Paul, wenn du die Namen nicht bei dir zu Hause hast, dann vergiss das Ganze. Versuch nicht, sie in der Stadt zu besorgen, und erwähne sie mir gegenüber nicht am Telefon. Wenn du sie zu Hause findest, übergib sie mir persönlich bei unserem nächsten Treffen. Okay?«
    »Geht klar. Aber wozu? Was ist denn los?«
    Ich blicke ihm scharf in die Augen. »Das willst du nicht wissen. Der Letzte, der diese Frage gestellt hat, war Tim Jessup.«
    Pauls Augen umwölken sich, und dann hat Caitlin uns erreicht. Zum Glück schreit Hans Necker wie ein Verrückter aus dem Korb. Ohne Pauls und Caitlins Gewicht macht der Ballon im böigen Wind einen Meter hohe Sprünge.
    »Ich muss weiter«, sage ich zu Caitlin und gehe rasch auf die Gondel zu.
    »Worüber hast du mit Paul gesprochen?«
    »Angelegenheiten der Stadt.«
    »Wirklich? Es sah persönlich aus.«
    »Unsinn.« Ich bleibe drei Meter vor dem Korb stehen. »Ich werde an Bord erwartet.«
    »Warum bist du so wütend?«
    »Du tauchst ohne Ankündigung auf und betrinkst dich mit deinem Freund, schaffst es aber trotzdem, lange genug aufzubleiben, um einen verleumderischen Artikel über einen toten Freund von mir zu schreiben – gerade rechtzeitig, um das Image unserer wichtigsten Veranstaltung zu schädigen.«
    Necker zündet den Brenner, und die Hitze der Flammen schiebt sich wie etwas Lebendiges an uns heran. Ich mache einen Schritt auf den Ballon zu, doch Caitlin packt meinen Arm. »Warte! Worüber genau bist du verärgert? Ein Mann ist gestern Nacht ermordet worden, und ich habe die Tatsachen nach meinen besten Informationen niedergeschrieben. Bist du allen Ernstes sauer darüber, dass ich mich nicht an die Tradition von Natchez gehalten und die Sache bis nach dem Festival herausgezögert habe?«
    »Zurzeit kann ich nicht darüber reden.« Ich setze mich wieder in Bewegung. »Entschuldigen Sie die Verspätung, Hans!«
    Caitlin interessiert sich offensichtlich nicht dafür, den Schein zu wahren. Sie packt mein Handgelenk und reißt mich herum. »Oder macht es dir zu schaffen, dass ich mich betrunken haben soll, zusammen mit meinem Freund?«
    »Kommen Sie, Penn!«, ruft Necker. »Der Wind kann jeden Moment stärker werden.«
    An jedem anderen Tag hätte ich gezögert, in die Gondel zu steigen, aber heute bin ich dankbar für die Möglichkeit, mich Caitlins vorwurfsvollen Blicken zu entziehen.
    »Ich habe nie gesagt, dass er mein Freund ist«, flüstert sie an meinem Ohr. »Nicht,

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