Adrianas Nacht
gut und zufrieden von ihr.
»Sie ernährt uns«, erklärte Peter, mein Partner, neulich lachend, »wie eine gute Mutter. Wir haben immer etwas Gesundes auf dem Teller, aber wir werden nicht fett.«
Ich bin 41 Jahre alt, bis zu Adrianas Unfall hatte ich den Eindruck, wirklich meine besten Jahre zu erleben. Ich hatte es zu einigem Wohlstand gebracht, war gebildet, bekam wohl bald graue Schläfen und eine niemanden mehr verletzende, irgendwie überlegene Art von altersweisem Humor. Mit wenig Mühe und noch etwas weniger Sport war ich fit und schlank geblieben. Und zu meiner eigenen Verwunderung war ich ein Typ, den die Frauen gern um sich hatten. Ich hatte viel Glück gehabt in meinem Leben, hatte es ohne große Ambitionen zu etwas gebracht – vielleicht fiel es mir deshalb so schwer, mich nun in dieser überhaupt nicht mehr glücklichen Situation zurechtzufinden. So war mein Entschluss, Adriana mit der detaillierten Beschreibung unserer teils ja sehr, sehr hitzigen Liebesnächte zu konfrontieren, zwar auf den ersten Blick etwas naiv, doch es war immerhin eine Idee, ein Anfang, um aus der Trauer um die Geliebte wieder herauszukommen und irgendetwas zu tun.
Drei Tage nachdem ich Adriana den Beginn unserer Geschichte vorgelesen, unsere erste erregende Stunde im Pavillon hinter der Rasenfläche beschrieben hatte, saß ich wieder an ihrem Bett. In den Händen hielt ich erneut einen Text, dieses eine Mal mit einer erotischen Phantasie. Ich war kurz nach 22.00 Uhr aufgebrochen, weil ich wusste, dass die Besucher des Krankenhauses um diese Zeit gebeten wurden, die Zimmer zu verlassen. Ich hatte bei meinem letzten Besuch die junge Nachtschwester überredet, mich noch einmal für einige Zeit zu Adriana zu lassen.
Du bist heimgekommen, Du hast etwas getrunken, fühlst Dich wohl, bettschwer, etwas benommen vom großartigen Abend im Konzert. Du duschst und legst Dich mit dem Handtuch, das Du um Deinen nun kühlen, feuchten, wunderbar weichen, entspannten Körper geschlungen hast, auf Dein großes Bett und schlummerst allmählich ein. Wie ein leichter Schleier legt sich der Schlaf über Dich, so dass Du nicht bemerkst, dass ich plötzlich in Deinem Zimmer auf einem Stuhl neben Deinem Bett sitze und Dir eine Weile zusehe, wie Dein Atem geht, sich Deine Brust hebt und senkt und dabei das Handtuch mit jedem Atemzug ein paar Millimeter weiter herabrutscht, den Blick schließlich freigibt auf Deinen schönen Busen. Mit einem wohligen Laut rollst Du Dich auf die Seite und wendest mir den Rücken zu.
Ich beginne nun, Deinen Rücken sanft zu streicheln, und Du erwachst wieder. Aber Du willst nicht sprechen, und Du weißt, dass ich nicht gekommen bin, um zu sprechen. Du wendest den Kopf zu mir, sendest mir einen Blick, der mich einlädt, zu was immer nun unsere Phantasie sein wird, und lässt das Handtuch ganz verschwinden. Mein Blick gleitet über Deinen schönen Körper, und ich genieße die Vorfreude auf alles, was ich dort sehe! Ich streichle weiter Deinen Rücken, lasse meine Hand hinabgleiten zu Deinen prächtigen Pobacken. Ich streiche mit der anderen Hand Dein Haar im Nacken und liebkose Dich am Hals kurz hinter dem Ohr. Ich streichle Deinen Nacken, küsse Deine Schulter und spüre, wie Du meine Nähe suchst, ohne Dich zu mir zu drehen.
Ich bin nun nackt, wie Du. Ich lege mich hinter Deinem Rücken aufs Bett und nehme Dich in die Arme. Meine Brust an Deinem Rücken, mein Bauch, meine Scham an Deinem runden, warmen Hinterteil. Du spürst mich dort, meine Lust auf Dich, die die Form eines pochenden Stabes angenommen hat. Ich nehme Deine Brüste sanft in meine Hände und streichle sie, drücke sie sanft, ertaste ihre Spitzen und reibe sie voller Zärtlichkeit zwischen meinen, von der Erregung, die mich erfüllt, zitternden Fingern. Du bewegst Dein Becken und presst es gegen mich. Ich nehme die Bewegung auf, und wir bewegen uns in einem schläfrigen, sanften, gleichmäßig schwingenden Rhythmus aneinander, miteinander. Mein Glied gleitet zwischen Deine Beine und reizt Dich dort, und Du öffnest Dich.
Ich halte Dich nun mit einem Arm und liebkose Deine Brüste mit meinen Fingerspitzen. Meine andere Hand gleitet hinab zu Deinem feuchten Geschlecht, und meine Finger streicheln sanft Deinen frisch rasierten Hügel. Mit einem leichten, wohligen Stöhnen erzählst Du mir von Deiner wachsenden Lust, und ich spüre dort unten, wie sich die leichte Feuchte in einen lustvollen Sumpf wandelt …
Ich rücke noch näher an Dich heran, so
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