Aendere dein Leben - erfinde dich neu
zwei Dinge entdecken: den Ursprung unserer Automatismen und unser unentdecktes Potenzial.
Der erste Mensch der Moderne, der begriff, welche enorme Rolle das Unterbewusstsein in unserem Leben spielt, war Sigmund Freud. Während seiner Zeit bei Charcot in Paris arbeitete er an seiner Theorie, der zufolge viele geistige und emotionale Störungen sich aus Konflikten speisen, die im Unterbewusstsein ablaufen.
Die Vorstellung, alles kontrollieren zu können, entzückt uns Menschen, während wir vor der Vorstellung, dass viele unserer Handlungen unbewussten Motiven entspringen und sich deshalb unserer Kontrolle entziehen, zurückschrecken. Wir halten so etwas für Determinismus, einen Mangel an Freiheit, der uns unannehmbar erscheint. Dabei hat niemand behauptet, wir seien nicht frei. Viele unserer Reaktionen auf das, was uns zustößt, werden jedoch so lange vom Unterbewusstsein gesteuert, ohne dass wir dies überhaupt registrieren, bis wir begreifen, wie unser Unterbewusstsein handelt und wie man sich mit ihm verbindet.
Das Bewusstsein ist wie der Kapitän eines Segelschiffs, das Unterbewusstsein wie der Wind, der die Segel bläht. Sosehr es uns auch schmerzt, uns dies einzugestehen: Entweder lernt der Kapitän, den Wind zu lesen und zu seinen Gunsten einzusetzen, oder er kommt nicht weit.
In diesem Teil unserer Karte, den man nicht sieht, weil er mit »unsichtbarer Tinte« geschrieben ist, liegt auch ein schwer zugänglicher Schatz in Form von Weisheit, Energie, Kreativität, Frieden, Freude und Liebe verborgen. Wenn wir diesem Schatz näher kommen würden, würde unser Leben eine in jeder Hinsicht positive Wende nehmen. Darin liegt sein unermesslicher Wert.
Zudem sind auf dieser Karte auch die großen Fallen verzeichnet, die unserem wachen Blick entgehen. Sie wollen verhindern, dass wir uns dem Schatz nähern. Diese Fallen erinnern an manches, womit sich Odysseus auf seinen langen Reisen auseinandersetzen musste. Die zauberhaften Gesänge der Sirenen waren so schön, dass die Seefahrer sich unwiderstehlich davon angezogen fühlten, ihre Schiffe blindlings gegen die Felsen lenkten, wo diese zerschellten und untergingen. Odysseus aber wusste von der Gefahr, auf die sie zufuhren. Er befahl seinen Männern, sich Wachs in die Ohren zu stecken, um nicht der Verführung der Sirenen zu erliegen, die sie nur ins Verderben führen wollten.
Die Fallen, die uns davon abhalten können, uns dem Schatz zu nähern, haben wir bereits kennen gelernt. Es sind die »mentalen Filter«, deren Macht sich auf ihre Fähigkeit stützt, die Wahrnehmung dessen, was wir sehen, zu verändern. Deshalb können sie uns dazu verleiten, uns selbst zu zerstören, ohne dass wir es auch nur wahrnehmen.
»Das Bewusstsein ist wie der Kapitän eines Segelschiffs, das Unterbewusstsein wie der Wind, der die Segel bläht.(…) Entweder lernt der Kapitän, den Wind zu lesen und zu seinen Gunsten einzusetzen, oder er kommt nicht weit.«
Am wichtigsten ist es nun zu erkennen, dass wir nicht mit unserem wahren Potenzial in Kontakt treten und unseren ganz persönlichen Schatz heben können, solange wir nicht in der Lage sind, diese Filter zu überwinden, bzw. solange wir gar nicht wissen, dass wir über sie hinauswachsen können.
Am leichtesten lässt sich unsere Wahrnehmung durch das Erzeugen bestimmter Emotionen verändern. Sicher kennen Sie jene Tage, an denen man »mit dem falschen Fuß aufgestanden« ist und die Leute als besonders unfreundlich empfindet und alles viel mühsamer erscheint als sonst.
Wenn jemand zufrieden ist, weil ihm etwas gelungen ist, verhält er sich meist liebenswürdiger und geduldiger. Er sieht die Dinge einfach aus einem anderen Blickwinkel. Eine Veränderung der Wahrnehmung verändert auch die Dinge selbst.
Unsere persönlichen und kollektiven Filter haben einen enormen Einfluss darauf, welche Informationen aus unserer Umgebung uns erreichen dürfen und welche nicht. Den Leser einer Schatzkarte kann leicht das Gefühl beschleichen, wie ein kleines Kind vor seiner Steckbox zu sitzen. Die Oberfläche eines solchen Spielzeugs ist häufig rot und hat Löcher in bestimmten Umrissen, einen Stern, ein Kreuz, einen Mond und so weiter, die ganze Bandbreite. Die andere Hälfte besteht aus unterschiedlich geformten Klötzchen oder Steckern in einer Kontrastfarbe, zum Beispiel Gelb: einem Stern, ein Kreuz, einem Mond und so weiter. Das Kind kann nun seine psychomotorischen Fähigkeiten erweitern, indem es die Öffnung im Steckbrett
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