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Aerger mit dem Borstenvieh

Aerger mit dem Borstenvieh

Titel: Aerger mit dem Borstenvieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Holgate
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nächsten. Dabei vergossen sie erstaunlich wenig Blut, und den Schweinen schien das Ganze keine weiteren Schmerzen zu bereiten, abgesehen von dem >Biß<.
    Auf den ersten Blick schien auch dieser Markt, wie alle, ein unglaubliches Durcheinander zu sein, aber in Wirklichkeit funktionierte er wie eine ausgezeichnet arbeitende Maschine. Während der Auktionator weitermachte, wurden bereits die ersten verkauften Schweinetrupps die Gänge entlang getrieben, in zweistöckige Laster geladen, um zu den Schlachthöfen gebracht zu werden. Sie wurden entweder zu Schinken oder Schweinefleisch verarbeitet — ihre letzte Bestimmung.
    Spanferkel, Zuchtsäue mit oder ohne Junge und die runden, ballonartigen Mastschweine zur Weiterverarbeitung (zum Beispiel als Fleischpastete) waren in einem kleineren Gebäude untergebracht, aber Grundausstattung und Gehege waren auch hier die gleichen. Die Schlachter interessierten sich in erster Linie für die Supergewichtigen — sie wogen zum Teil sechshundert Pfund und mehr —, aber die Männer, die nach Zuchttieren und Spanferkeln Ausschau hielten, waren ganz anderer Art. Meistens handelte es sich um Bauern, die ihre eigene Futtergerste anbauten und nun beabsichtigten, sie in Schweinefleisch zu verwandeln. Ein oder zwei Männer waren dabei, die mit örtlichen Gemeindeverwaltungen, wie Schulen oder Krankenhäusern, Verträge hatten; von dort erhielten sie Essensabfälle, die sie an ihre Schweine verfüttern konnten.
    Shirley fand die ganz schweren fetten Schweine für die Wurstfabrik sowohl faszinierend als auch abstoßend. Neben diesen riesigen Viechern nahmen sich die Egerton-Säue ausgesprochen schlank und zierlich aus. Meistens handelte es sich um Schweine, die als Zuchttiere nicht mehr in Frage kamen, so daß man keine Verwendung mehr für sie hatte. Einige waren derart fett, daß das Stehen für sie zu beschwerlich war und sie lieber saßen oder lagen.
    Eine alte Sau der Rasse Large White hockte wie ein übergroßer Hund auf ihrem Hintern. Ihre großen, geschwollenen Backen hingen herab und die Augen, die kaum aus den Fettwülsten herauslugten, blickten scheel zu den Leuten hinüber, die sie untersuchten. Als ein junger Schlachter sie mit seinem Rohrstock stieß, grunzte sie zwar, konnte sich aber nicht zu der Anstrengung aufraffen, sich aus seiner Reichweite fortzutrollen.
    Doch obgleich ihre Ausmaße bereits riesig waren, ist die Auszeichnung für das größte Tier auf der Auktion an einen monströsen Eber einer Mischrasse gegangen. Sein Umfang war enorm. Er war so lang, daß er das Gehege allein völlig ausfüllte, und fast vorne und hinten gegen die Einzäunung gleichzeitig stieß. Wir hörten zwar nicht, wieviel Kilo er wog, aber ohne Zweifel übertraf er alle anderen Tiere an Gewicht. Für die Zucht war er sicherlich zu schwer geworden. Unter seinem Gewicht wäre wohl jede Sau in die Knie gegangen. Zum Bespringen gibt es dann eine Vorrichtung, eine Art Lattenverschlag, in die die Sau gestellt wird; zwei seitliche Plattformen fangen das Gewicht des Ebers ab. Doch offensichtlich war dieses Schweinspezimen selbst für ein solches Hilfsmittel zu schwer geworden.
    Die meisten der Säue mit Würfen zogen es vor, die neugierigen Menschen völlig zu ignorieren. Sie machten einfach weiter mit dem Säugen ihrer Familie, von denen einige nicht älter als zwei bis drei Wochen waren. Klein und niedlich sahen die Ferkel aus, die sich gierig an die Zitzenbar drängten, welche ihnen von ihrer hingestreckten Mutter offeriert wurde. Beruhigend grunzten die Säue die Kleinen an, und manchmal, wenn die Menschen bei ihren neugierigen Untersuchungen ein wenig zu weit gegangen waren, hoben sie den schweren Kopf von dem Betonboden und warfen den Unruhestiftern einen Blick zu, der besagte: »Nimm dich bloß in acht!«
    Das Auftauchen des Auktionators kündigte das Bimmeln einer Handglocke an. Er war ein etwas korpulenter, älterer Herr, der Schwierigkeiten hatte, oben auf den Laufsteg über den Gehegen zu steigen; ein Schemel leistete Abhilfe. Sobald er aber samt seiner Gefolgschaft raufgeklettert war, ließ er den Verkauf in schnellem Tempo abrollen. In kurzen Abständen klopfte sein dicker Spazierstock auf den Boden, und er rief laut: »Gekauft von Mr. Andrew!« oder andere Namen.
    Bald darauf erreichten sie die drei Gehege mit Spanferkeln, die vor den unsrigen dran waren. Der untere Preis lag bei sechs Pfund vierzig, den man für einen Posten pro Stück bot. Nach der Aussage eines Mannes mit einem

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