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Aerger mit dem Borstenvieh

Aerger mit dem Borstenvieh

Titel: Aerger mit dem Borstenvieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Holgate
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gegen meinen Fuß; ich winkte mit meinem Katalog — es war fast eine Reflexbewegung.
    »Hier gibt’s also jemand, der keine Angst vor ‘ner kleinen Kuh hat«, sagte der Auktionator zur Menge. »Wer sagt hundert?«
    Die Kampfjacke sah zwar nachdenklich zu Ellis herüber, aber er bot nicht mit. Auch sonst niemand.
    »Zum ersten, zum zweiten, und... zum dritten. Der Kauf geht an Mr. Holgate«. Mit Wucht sauste sein Hammer nieder. Dann fragte er einschmeichelnd: »Welche Anrede ist Ihnen lieber — Sir of Egerton oder Sir of London?«
    Allgemeines Erstaunen herrschte über diese geschickte und hintergründige Bemerkung. Einen ziemlich langen Augenblick lang meinte man, etwas nicht mitgekriegt zu haben. Aber dann begriff man: London? Kein Wunder, daß der Typ die Kickerin gekauft hatte!
    Wir sahen noch zu, wie der Rest der Herde verkauft wurde. Das Finale bestritt Gaffers Hereford Bulle. Er war wirklich ein prächtiger Bursche — zwar nicht mehr so ganz jung, aber jeder Zentimeter an ihm stellte den Zuchtbullen zur Schau.
    »Das ist ein herrliches Tier!« meinte mein Freund voller Bewunderung.
    Die Kampfjacke hatte sich an dem Geländer entlang zu uns durchgedrängt. Im ganzen hatte er acht Kühe gekauft, aber irgend etwas schien ihm Sorgen zu machen.
    »Taugt der was?« fragte er den kleinen Mann.
    »Dem Gaffer hat er nie ein schlechtes Kalb gemacht«, antwortete ihm Ellis ohne Zögern. »Obendrein ist er noch ein gutmütiger alter Bursche, was allein schon etwas wert ist.«
    »Ja, das stimmt... Aber Sie haben die verrückte Kuh gekauft«, fuhr der andere ruhig fort, und er sprach damit den Gedanken aus, der ihm keine Ruhe gelassen hatte. »Da steckt doch irgend etwas dahinter, was ich nicht kapiert habe, nicht wahr? Was wissen Sie mehr als ich?«
    »Wir haben uns doch alle beide dieselbe Kuh angesehen«, erwiderte Ellis lachend, aber er weigerte sich, die Neugierde des anderen zu befriedigen.
    Der andere warf mir einen fragenden Blick zu, aber ich konnte lediglich mit den Schultern zucken.
    Es gab nur noch einen einzigen anderen ernsthaften Interessenten für den Bullen, aber es gelang der Kampfjacke, ihn für dreihundertfünfundachtzig Pfund zu ersteigern — alle waren sich darüber einig, daß der Bulle für diesen Preis fast geschenkt war. Der Käufer allerdings ging mit gerunzelter Stirn davon. Nachdenklich betrat er den Kuhstall, um sich die Kickerin nochmals anzuschauen. Er war in seiner professionellen Ehre gekränkt worden.
    Sobald die Auktion beendet war, gab es viel zu tun. Wir gingen ins Büro hinüber und überreichten einen Scheck. Mehrere Spediteure standen dort herum. Ein großer Mann mit einem Bauch, der über seinen Ledergürtel quoll, sagte zu, die beiden Kühe nach Egerton schaffen zu wollen; aber er warnte, daß es wahrscheinlich ein >bißchen< spät würde.
    Old Lil rutschte beim Anfahren auf dem Gras herum, wo ich sie geparkt hatte; aber dann schaffte sie es doch noch, sich auf den mit Kies bestreuten Fahrweg zu wühlen und sich vernünftig zu benehmen. Das passierte sehr oft, wenn sie hinten nicht beladen war, so daß die Reifen nicht >zupacken< konnten.
    »So, und nun erklär mir mal ganz langsam und ruhig, wie wir mit der verrückten Kuh fertig werden sollen«, sagte ich zu Ellis, nachdem wir die erste Meile in Richtung Zuhause hinter uns gebracht hatten und Ellis immer noch schwieg.
    »Mach dir keine Sorgen. Ich werd’ dasein, um sie willkommen zu heißen«, sagte er und ging meiner Frage aus dem Weg. Dann grub er sich tiefer in den Beifahrersitz, zog seine Kappe noch weiter ins Gesicht und behielt sein Geheimnis für sich.
    Die Sterne standen schon am Himmel und die Waldkäuze geisterten über die Weiden, als endlich der Viehtransporter unseren Weg heruntergetrudelt kam. Ellis, der inzwischen seine eigene Arbeit beendet hatte, wartete nun mit Thomas, seinem Schwiegersohn, John und mir auf dessen Ankunft.
    Beide Kühe wurden sofort entladen und in das Gehege zum Zusammentrieb geführt. Wir entlohnten den Fahrer und beobachteten, wie dieser dankbar den Weg wieder hinauffuhr. Egerton war seine letzte Fracht gewesen an diesem Tag, und er sah sehr müde aus.
    Die Befürchtung, daß wir die fünfundneunzig Pfund vielleicht unvernünftig ausgegeben hatten, machte mich reizbar. »So, und nun woll’n wir mal sehen, was für einen Erfolg deine Zauberei hat«, forderte ich Ellis auf.
    Thomas und er lachten. »Du bist der Besitzer, du versuchst es als erster.«
    Wenn die beiden es so sahen, durfte

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