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Aerzte zum Verlieben Band 41

Aerzte zum Verlieben Band 41

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 41 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona Lowe , Emily Forbes
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hatte sie einfach noch nicht die Nerven. Sie musste nervlich erst etwas stabiler werden, bevor sie wieder mit ihm reden konnte.
    Die alte, einspurige Holzbrücke über den Murray River kam in Sicht. Trotz des Hochwassers war sie noch passierbar. Doch selbst bei trockenem Wetter fuhr Susan nicht gern über diese schmale Brücke, die nur zwei niedrige Balken als Seitenbegrenzung hatte. Sie rollte das Fenster herunter und steckte ihren Kopf hinaus, um sicherzustellen, dass aus der anderen Richtung kein Fahrzeug kam.
    Am gegenüberliegenden Ufer konnte sie kaum etwas erkennen. Nur schemenhaft schälten sich die Umrisse einiger Männer aus dem Regenmassen, die aus Sandsäcken einen Damm bauten. Sie wusste, dass es Weinbergarbeiter der Costas waren. Das Herz hämmerte ihr in der Brust, als sie unwillkürlich nach Leo Ausschau hielt. Er hätte sie alle überragt, doch der Regen verwischte alles.
    Als kein Auto entgegenkam, fuhr sie langsam über die Brücke, ließ jedoch das Seitenfenster offen. Der Regen schlug ihr ins Gesicht, doch es war besser, nass zu werden und die Brückenbegrenzung im Auge zu behalten. Sie hatte gerade die Hälfte geschafft, als sie Scheinwerfer durch die Regenwand schimmern sah.
    Jemand wartete auf der anderen Seite darauf, die Brücke zu passieren. Ein hochgewachsener Mann stieg aus. Leo.
    Susan umklammerte den Schaltknüppel. Im ersten Impuls wollte sie den Rückwärtsgang einlegen, doch selbst bei strahlendem Wetter hätte sie auf dieser schmalen Brücke nicht den Mut gehabt, zurückzustoßen. Sollte sie einfach an ihm vorbeifahren? Aber damit würde sie die Sache nur noch schlimmer machen. Um des Babys willen mussten sie sich wie vernünftige Erwachsene benehmen.
    Plötzlich mischte sich in das ohrenbetäubende Prasseln des Regens auf dem Autodach und das Brummen ihres Motors noch ein anderes Geräusch. Es hörte sich an wie ein Ächzen und Stöhnen, das immer lauter wurde. Dann war das Krachen und Bersten von Holz zu hören, und bevor Susan in irgendeiner Weise reagieren konnte, kippte der Jeep schon zur Seite und stürzte ins Wasser. Dunkles, gurgelndes Wasser umgab sie.
    Susan hatte keine Ahnung, ob sie mit dem Kopf nach oben oder unten war. Sie wusste nur, dass sie in ihren Sitz geschnallt war und ertrinken würde, wenn sie sich nicht schnellstens befreite.
    Einen Moment lang war sie wie gelähmt vor Angst, doch dann kam Bewegung in sie. Als sie mit klammen Fingern an ihrem Sicherheitsgurt herumfummelte, fiel Murphy schwer gegen sie. Mit aller Kraft stieß sie den Hund aus dem Autofenster in die tosenden Fluten.
    Endlich hatte sie den Sicherheitsgurt gelöst. Sie versuchte, aus dem Fenster zu steigen, doch die Strömung warf sie immer wieder zurück. Plötzlich wurde sie hart zur Seite geworfen. Es knirschte und schepperte.
    Ein Schwall Wasser stürzte auf sie ein. Susan stemmte sich hoch und gelangte mit dem Kopf an die Oberfläche. Spuckend und hustend rang sie nach Luft. Ihre Lungen stachen wie verrückt. Sie musste schnellstens hier raus. Abermals versuchte sie, durch das Fenster zu entkommen, doch sie konnte ihre Beine nicht bewegen. Sie waren eingeklemmt.
    Panik erfasste sie, als das schlammige braune Wasser ihren Hals umspülte. Gierig sog sie die Luft ein. Luft für sie und ihr Baby, Luft zum Überleben. Abermals versuchte sie, sich zu befreien, doch es war aussichtslos. Ihre Beine steckten fest. Beim nächsten Atemzug schluckte sie Wasser.
    War dies das Ende? Nein! Susan reckte den Hals so weit sie konnte, um ihre Nase über Wasser zu halten. Sie hörte Murphys entferntes Bellen und die gedämpften Stimmen mehrerer Männer. Hilfe war unterwegs. Halt durch! Ihre Finger wurden taub, und sie bekam einen Krampf im Nacken, als sie verzweifelt versuchte, sich über Wasser zu halten.
    Susan kämpfte bis zum Letzten, dann verließen sie die Kräfte, und sie bekam keine Luft mehr. Ihr wurde schwarz vor Augen, bis plötzlich ein heller Lichtschein durch die Dunkelheit drang und sie wusste, dass alle Qualen ein Ende haben würden.

12. KAPITEL
    „Neeeiiinnn!“ Leos wilder Schrei zerriss den Regen, als die alte Holzbrücke ohne Vorwarnung zusammenbrach und von den tosenden Wasserfluten mitgerissen wurde.
    Schlag eine Brücke zu ihrem Herzen.
    Doch die Brücke war verschwunden, und mit ihr Susan. Ihr Jeep trieb mit dem Dach nach oben flussabwärts.
    Los, beeil dich! Die Angst um sie versetzte ihm einen Adrenalinstoß, der ihn in Bewegung brachte. Er schlug die Plane von seinem Pick-up

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