Aerzte zum Verlieben Band 41
Rotwein, von dem mir am nächsten Tag schlecht war. Ich hatte leicht erhöhte Temperatur und dachte, ich hätte einen Magen-Darm-Virus. Obwohl mir häufig übel war, musste ich mich allerdings nicht übergeben. Aber ich fühle mich immer noch ziemlich angeschlagen.“
„Werden Ihre Symptome besser oder schlechter?“
„Sie bleiben eigentlich gleich.“
Dr. Ebert untersuchte Maggie, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches feststellen. „Ich denke, wir sollten vielleicht ein paar Bluttests machen, um Ihren Hormonspiegel zu überprüfen. Sie haben keine Hitzewallungen oder so was?“
„Nein, und auch keinen Nachtschweiß oder Herzrasen.“
Die Ärztin nahm ihr Blut ab. „Wissen Sie, wann Ihre Mutter in die Wechseljahre kam?“
„Jetzt fangen Sie nicht auch noch damit an!“, stöhnte Maggie. „Juliet meinte auch schon, dass ich entweder in die Wechseljahre komme oder schwanger wäre.“
„Besteht denn die Möglichkeit, dass Sie schwanger sein könnten?“ Dr. Ebert verschloss das letzte Teströhrchen.
„Theoretisch ja. Aber ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht, und der war negativ.“
„Wann hatten Sie Ihre letzte Regel?“
„Vor sechs Wochen.“
„Dann machen wir zur Sicherheit noch einen Test.“ Dr. Ebert klebte ein Pflaster über die Einstichstelle und reichte Maggie dann ein Probentöpfchen. „Könnten Sie mir eine Urinprobe abgeben?“
Maggie verzog das Gesicht, woraufhin die Ärztin meinte: „Ihre Symptome müssen ja einen Grund haben. Und auf eine Schwangerschaft würden sie passen.“
„Aber es gibt doch bestimmt noch andere Möglichkeiten, oder?“
„Ja, ein paar weniger wünschenswerte wie beispielsweise Eierstockkrebs. Was wäre Ihnen lieber?“
„Ein Magen-Darm-Virus“, gab Maggie missmutig zurück.
„Wir werden eine Möglichkeit nach der andern ausschließen, okay? Und wir fangen dabei mit den einfachsten an. Also los.“ Lächelnd schickte Dr. Ebert sie hinaus.
Nachdem Maggie mit ihrer Probe zurückkam, wartete sie angespannt auf das Testergebnis.
Schließlich sagte Dr. Ebert: „Der Test ist positiv. Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schwanger.“
8. KAPITEL
„Was?“ Fassungslos starrte Maggie ihre Ärztin an.
„Sie sind schwanger.“
Maggie holte tief Luft, um diese Nachricht zu verdauen. Mit einer solchen Diagnose hatte sie nicht gerechnet. Und Ben sicher auch nicht.
Dr. Ebert schrieb ihr eine Überweisung an die Frauenärztin, und als Maggie die Praxis verließ, war ihr beinahe schwindelig.
Sie musste Ben Bescheid sagen, und der Gedanke machte sie entsetzlich nervös. Er wusste, dass sie heute einen Arzttermin hatte. Das hatte sie ihm bei seinem letzten Anruf erzählt.
Was er wohl dazu sagen würde?
Wenn er mit dieser Neuigkeit konfrontiert wurde, würde er seine Meinung zum Kinderhaben dann ändern?
Maggie blickte auf die Uhr. In Uganda war es sieben Stunden früher als in Sydney, also erst vier Uhr morgens. Sie musste also irgendwie noch mindestens drei Stunden herumkriegen. Daher ging sie auf dem Heimweg an einer Buchhandlung vorbei, wo sie sich ein Buch über die sogenannte „späte Schwangerschaft“ kaufte. Damit wollte sie sich ein wenig ablenken.
Ben mochte die frühen Morgenstunden in Kampala am liebsten, bevor die Hitze und die Luftfeuchtigkeit unangenehm wurden. Gleich nach Sonnenaufgang roch die Luft frisch und sauber, da der Smog noch nicht so stark war. Die Hauptstadt Ugandas war ein wunderschöner Ort, umgeben von grünen Hügeln und voller Parks und Gärten. In dem tropischen Klima wuchsen überall üppig blühende Pflanzen.
Normalerweise ging Ben zu Fuß zum Krankenhaus, und fast immer schlenderte er vorher über den Markt in der Nähe seines Hotels, um sein Frühstück einzukaufen. Meistens Papayas oder Bananen, aber heute hing ein unwiderstehlicher Duft nach Orangen in der Luft. Dieser erinnerte ihn sofort an Maggie.
Er vermisste sie mehr, als er geahnt hatte. Er vermisste ihre glatte Haut, den Geschmack ihrer Lippen, ihr ansteckendes Lachen. Ihre Sommersprossen und vor allem den Orangeblütenduft.
Mitten auf dem Markt überfielen ihn die Erinnerungen mit aller Macht. Normalerweise tauchte er völlig in die afrikanische Atmosphäre ein, sodass gar kein Platz war für Gedanken an zu Hause. Aber diesmal bahnten sich die Erinnerungen immer wieder ihren Weg. Es war eine seltsame Erfahrung, dass seine beiden Welten sich auf diese Weise berührten.
Ben bezahlte die Orangen und sog tief ihren Duft ein. Beinahe konnte er sich Maggie
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