Aerzte zum Verlieben Band 41
dann holen wir alle tief Luft und tauchen unter. Okay?“
Abby und Emma nickten.
„Eins, zwei, … drei.“ Sie nahmen Emma in die Mitte, und Mac packte sie um die Taille, vorsichtig darauf bedacht, ihren verletzten Arm nicht zu berühren.
Zu seiner Erleichterung war die Strömung nicht so stark wie befürchtet. Dennoch kam ihm jede einzelne Sekunde wie eine Minute vor. Emma hielt Wort und ließ sich, ohne sich zu rühren, durchs Wasser ziehen.
Als er schon glaubte, dass Emma nicht länger den Atem anhalten konnte, durchstießen sie die Wasseroberfläche. Gierig schnappten alle drei nach Luft und sogen den lebenswichtigen Sauerstoff tief in die Lungen.
Es dauerte nicht lange, da war das Rettungsboot bei ihnen. Zwei Männer sprangen ins Wasser und halfen Mac, das Mädchen an Bord zu hieven. Dann ging es mit hoher Geschwindigkeit Richtung Küste.
Über Emmas Kopf hinweg sahen Mac und Abby sich an. Mac las grenzenlose Erleichterung, Dankbarkeit und noch etwas in ihren wunderschönen Augen … Liebe. Bald, wenn all dies vorbei war, würde er ihr von dem Ergebnis des DNA-Tests erzählen. Im Moment zählte für Mac nur, dass seine kostbare kleine Familie geborgen und sicher bei ihm war.
„Ich hatte eine irre Angst“, gestand Emma. „Aber dann habe ich daran gedacht, was Dad mir mal erzählt hat, und das hat mir geholfen, ruhig zu bleiben.“
Sie lag im Krankenhausbett. Die großflächige Schürfwunde am Arm war versorgt worden, aber wegen einer leichten Unterkühlung sollte Emma die Nacht über zur Beobachtung im St. Piran bleiben.
„Was denn, Liebes?“, fragte Abby.
„Dass viele Menschen nur deshalb umkommen, weil sie in Panik geraten. Er hat gesagt, wenn man seinen Kopf benutzt, findet man für die meisten Probleme eine Lösung. Und das habe ich gemacht.“ Sie erzählte, wie Simon gestürzt war, wie sie sich verletzt hatte, als sie ihm auf den Felsvorsprung half.
Irgendwann forderten Aufregung und Erschöpfung ihren Tribut, und Emma schlief ein.
Abby griff nach Macs Hand. Zu ihrer Überraschung führte er sie an die Lippen und küsste zärtlich jeden einzelnen Finger.
„Du hast mir einen Riesenschrecken eingejagt, als du einfach ins Wasser gesprungen bist“, sagte er heiser. „Ich dachte schon, ich würde euch beide verlieren. Mach so etwas nie wieder, ja?“
„Keine Lust, ein neues Teammitglied einzuarbeiten?“, neckte sie.
„Ich will nicht die Frau verlieren, die ich liebe.“
Ihr Herz fing an zu rasen, und ihre Gedanken gerieten ins Taumeln. Er liebt mich. Mac hat gesagt, dass er mich liebt! Stumm wartete sie, dass er weitersprach.
„Vor zwei Monaten war ich davon überzeugt, dass ich glücklich und zufrieden bin. Mit einem Job, der mir Spaß macht, einem Platz zum Leben, wo ich meinen geliebten Sport ausüben konnte. Es war ein gutes Leben, einfach perfekt – bis du kamst.“
Abby musste lächeln, so unwillig hatte er geklungen.
„Dann fand ich heraus, dass ich ein Kind hatte. Dieses Kind.“ Er beugte sich über Emma und küsste sie liebevoll auf die Wange. „Anfangs habe ich es nicht wahrhaben wollen. Ich hätte nie gedacht, dass sie mir so wichtig werden würde. Und du …“ Er seufzte. „Du hast mich verrückt gemacht, vom ersten Moment, als ich dich sah. Du gingst mir unter die Haut, nicht nur wegen deiner Katzenaugen, mit deinem verführerischen Mund und deinem herrlichen Körper. Ich, der ich glaubte, vor nichts Angst zu haben, hätte am liebsten das Weite gesucht … weil ich Angst hatte, mich zu verlieben.“
Ein Glücksgefühl durchströmte sie, wie ein sanftes Glühen, das sie von innen wärmte.
„Ich dachte, wenn ich dich erst im Bett gehabt habe, ist der Zauber gebrochen. Das Gegenteil war der Fall, ich wollte mehr. Ich wollte meine Tage und meine Nächte mit dir verbringen und konnte mir nicht vorstellen, ohne dich zu sein. Aber als du sagtest, dass du mich liebst, bekam ich plötzlich Zweifel. Würde ich deine Erwartungen erfüllen oder dich eines Tages enttäuschen? Würde ich wie mein Vater sein und dich und Emma irgendwann im Stich lassen? Das Risiko war mir zu hoch. Deshalb habe ich Abstand gehalten. Du hast etwas Besseres verdient, dachte ich. Selbst wenn es bedeutete, dass ich auch auf Emma verzichten müsste.“
„Glaubst du das immer noch?“ Abby verschränkte die Hände, um ihm nicht die Haarlocke aus der Stirn zu streichen. Wusste er denn nicht, dass sie ihn bis in alle Ewigkeit lieben würde? Ihn und niemand anders?
„Nein. Heute hätte ich euch
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