Aerzte zum verlieben Band 43
früh. Flora stellte den Staubsauger ab und ging zur Haustür.
âOh, Joey und Tom! Hallo.â Trotz ihrer Einladung, jederzeit vorbeizukommen, hatte sie nicht erwartet, sie so schnell wiederzusehen. AuÃerdem war es gerade mal halb acht, ziemlich früh für einen Samstagmorgen.
âWir wollten Ihnen etwas bringen, stimmtâs, Joey?â
Mit groÃen Augen nickte Joey.
âDie sind für Sie.â Tom überreichte ihr einen herrlichen BlumenstrauÃ. âWir waren nicht sicher, welche Farbe Sie am liebsten mögen. Und dann war Joey für Rosa, weil alle Mädchen Rosa lieben.â
Und tatsächlich enthielt der Strauà alle Schattierungen von Rosa, die ein gut sortierter Blumenladen hergab: Pinkfarbene Gerbera, zartrosa Nelken und rosig überhauchte weiÃe Rosen.
Noch nie hatte ihr jemand Blumen geschenkt, von ihren Eltern einmal abgesehen â zum Geburtstag oder als sie ihr Examen bestanden hatte. âIch â¦â Sie spürte, wie ihr die verräterische Wärme in die Wangen kroch. âSie sind wunderschön â¦â
âDas ist für Banjo.â Joey hielt ihr einen Gummiknochen hin.
âOh, danke, die liebt er.â
Als Joey dem Spielzeug ein Quietschen entlockte, sprang Banjo schwanzwedelnd hin und her. Anscheinend konnte er es kaum abwarten, damit zu spielen.
Tu etwas, sagte Flora zu sich selbst, ehe du dich zum Narren machst. âIch stelle sie schnell ins Wasser. Möchten Sie einen Kaffee?â
âSehr gern.â Tom lächelte sie an, und in ihrem Bauch flatterten Schmetterlinge auf. Verrückt, sie reagierte doch sonst nicht so auf Männer. Und Tom war bestimmt nicht gekommen, um sie zu sehen, oder?
Um ihre Verwirrung zu verbergen, wandte sie sich an den Jungen. âWie wäre es mit einem Glas Milch oder Saft für dich, Joey?â
Der schüttelte den Kopf und spielte weiter mit dem Hund.
Tom entdeckte den Staubsauger. âEntschuldigen Sie die Störung. Sie haben zu tun.â
âNein, nein, kein Problem. Ich bin fast fertig. AuÃerdem haben Sie mir diese wunderschönen Blumen gebracht.â
âDas ist das Mindeste, was wir tun können, um Ihnen für Ihre Hilfe zu danken.â
Er schenkte ihr Blumen, weil sie auf Joey aufgepasst hatte. Aus keinem anderen Grund. Flora unterdrückte die lächerliche Hoffnung, dass die Geste vielleicht anders gemeint war. Tom würde einer Frau wie ihr nie Blumen schenken. Für ihre nicht gerade stattliche GröÃe hatte sie zehn Kilo zu viel auf den Rippen. Und dann wurde sie auch noch puterrot und brachte dann kaum ein Wort hervor. An so einer Frau konnte ein Mann wie Tom nicht interessiert sein.
Wie immer, wenn ihre Verlegenheit überhandzunehmen drohte, rettete sie sich in emsige Geschäftigkeit. Sie bat Tom in die Küche, bedeutete ihm, sich an den blank gescheuerten Kiefernholztisch zu setzen, und füllte Wasser in eine Vase. Nachdem sie die Blumen auf den Tisch gestellt hatte, kochte sie Kaffee, nahm die letzten Brownies aus der Keksdose und richtete sie auf einem Teller an. Als Kaffeebecher und Brownies auf dem Tisch standen, setzte sie sich und schob Tom den Teller hin. âBitte, bedienen Sie sich.â
âDanke, aber â¦â Er lächelte sie an, und wieder regten sich die Schmetterlinge. â⦠so lecker sie sind, wir haben gerade erst gefrühstückt. Küchenchef Joey hat ein köstliches Schinken-Sandwich gezaubert.â
Joey sah und hörte wahrscheinlich nichts auÃer Banjo, doch Tom senkte trotzdem die Stimme: âEntschuldigen Sie, dass wir unangemeldet so früh bei Ihnen aufgetaucht sind, aber heute Morgen sagte er, dass er mit Banjo spielen möchte. Das war der längste Satz, den er seit einem Monat von sich gegeben hat. Es ist mir unangenehm, dass wir Sie gestört haben, doch sonst äuÃert er nie Wünsche. Dass er jetzt für etwas Interesse zeigt, ist schon ein Fortschritt.â
âMachen Sie sich meinetwegen nur keine Gedankenâ, flüsterte Flora zurück. âIch hatte nichts Besonderes vor, nur Hausarbeit.â
âIch möchte nicht, dass Ihr Freund auf falsche Ideen kommt.â
Wieder wurde sie rot. âIch habe keinen Freund.â Die Jungen in der Schule hatten sie nie beachtet, während der Ausbildung war sie selten auf Partys gegangen, und gut aussehende, athletische Feuerwehrmänner wie Tom Nicholson standen mit Sicherheit
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