Aerzte zum verlieben Band 43
Sprechstunde kommen, aber wenn Ihr ⦠Freund nichts dagegen hat, könnten Sie vielleicht ein Minütchen einen Blick draufwerfen?â
Flora fühlte sich immer besser, wenn sie etwas zu tun hatte. Bei der Arbeit war sie nie schüchtern. âWäre das okay?â, wandte sie sich an Tom und Joey. âEs dauert wirklich nicht lange.â
âKlar. Was meinst du, Jojo?â, fragte Tom.
Joey nickte ernst.
âWunderbar.â Flora lächelte dankbar. âJenny, setzen Sie sich doch mit Rachel auf die Bank dort drüben. Und dann kannst du deinen Schuh ausziehen, Rachel.â
âEs sieht aus wie Pfefferkörnchen auf ihrer FuÃsohleâ, sagte Jenny. âErst dachte ich, dass sie sich Splitter in den Fuà getreten hat, aber sie ist in diesem Jahr noch gar nicht barfuà im Garten herumgelaufen.â
Flora hatte bereits einen Verdacht. âOh, was für hübsche Socken, Rachelâ, meinte sie, als das Mädchen eine pinkfarbene Socke mit schwarzen Tierspuren auszog. âDas sind ja Hundetatzen wie von meinem Banjo.â
âIch mag Hundeâ, erklärte Rachel. âWas ist deiner für einer?â
âEin Springer Spaniel, und er macht seinem Namen alle Ehre, weil er viel herumspringt. Wie ein Flummiball.â Flora lächelte sie an. âRate mal, wie sein Fell aussieht.â
âSchwarz-weiÃ?â
âFast richtig. Du hast einen zweiten Versuch.â Sie inspizierte den FuÃ.
âBraun und weiÃ?â
âGenau. Kennst du das Lied mit dem Hofhund, der so ähnlich heiÃt wie Banjo?â
Wie sie gehofft hatte, fing Rachel an zu singen: â There was a farmer had a dog and Bingo was his name â¦â
Allerdings hatte Flora nicht damit gerechnet, dass Joey an den entsprechenden Stellen mitklatschte.
Tom schien seinen Augen und Ohren nicht zu trauen. Und obwohl Flora ihre Diagnose längst gestellt hatte, wartete sie, bis die Kinder mit dem Lied fertig waren.
âDas war groÃartig, ihr beidenâ, lobte sie dann. âDu kannst uns noch ein Mitmachlied vorsingen, wenn du möchtest. Aber erst muss ich dich etwas fragen. Tut dir beim Gehen der Fuà weh?â
âEs piekt ein bisschen.â
âOkay. Das Gute ist, dass wir etwas dagegen tun können. Singst du uns etwas vor, während ich kurz mit deiner Mummy rede?â Sie lächelte Joey an. âJoey, magst du Rachel beim Klatschen unterstützen?â
Rachel nickte eifrig und erklärte Joey, was er machen sollte.
âEs sind Warzenâ, sagte Flora zu Jenny. âWahrscheinlich hat sie sich die im Schwimmbad geholt.â
âUnd was mache ich dagegen?â
âSie können sich etwas aus der Apotheke besorgen, oder Sie versuchen es mit Klebeband.â
âKlebeband?â, fragte Jenny verblüfft.
âJa, das hilft, dauert aber etwas länger.â Sie beschrieb ihr die Prozedur. âNach drei bis vier Wochen müsste Rachel die Warzen los sein. Aber achten Sie darauf, dass sie getrennte Handtücher benutzen. Warzen sind ansteckend.â
âDas mache ich. Vielleicht sollte sie eine Weile nicht schwimmen gehen.â
âDoch, das kann sie ruhig. Wir raten dazu, die Stellen mit wasserdichtem Pflaster abzudecken und auÃerhalb des Schwimmbeckens Flipflops zu tragen.â
Die Kinder hatten ihr Lied zu Ende gesungen, und Flora applaudierte begeistert. âDas war super! Rachel, ich habe deiner Mum gesagt, was sie gegen die Warzen tun kann. Es tut auch nicht weh. Und du darfst weiterhin zum Schwimmen gehen.â
Rachel strahlte über das ganze Gesicht. âToll!â
âWir lassen Sie jetzt auch in Ruhe. Entschuldigen Sie noch mal die Störungâ, fügte Jenny mit einem Lächeln zu Tom hinzu und tätschelte Flora die Schulter. âSie sind ein Engel.â
Finde ich auch, dachte Tom, als er beobachtete, wie Flora das Lob verlegen abtat.
âTut mir leidâ, meinte sie, während sie weiter Richtung Spielplatz gingen.
âKein Problem. Das gehört wohl zu den Nachteilen Ihres Berufs.â
âMir macht es nichts aus.â
Weil du ein groÃes Herz hast. âEs war interessant, ich habe wieder etwas dazugelernt.â Und zwar nicht nur über Warzen. Sobald Flora als Krankenschwester gefordert war, fiel jegliche Schüchternheit von ihr ab. Geduldig und fürsorglich ging sie mit ihren kleinen Patienten um und beruhigte gleichzeitig die
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