Aerzte zum verlieben Band 43
Toms SchoÃ. âEr wacht aufâ, sagte sie leise.
Tom stahl ihr einen letzten Kuss und ging zum Sessel, um seinen Neffen hochzuheben. âKomm, mein Kleiner. Du schläfst ja noch halb. Wir fahren nach Hause.â
Zu ihrer groÃen Freude lieà Joey es zu, dass Tom ihn auf die Arme nahm und zum Wagen trug.
âWir sehen uns morgen, Floraâ, verabschiedete Tom sich von ihr, und der zärtliche Unterton in seiner tiefen Stimme sandte ihr einen prickelnden Schauer über die Haut. âDanke für alles.â
An diesem Abend schlief sie mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
5. KAPITEL
Am Sonntag fand ein FuÃballspiel statt, und Tom hatte Flora überredet, mitzukommen.
Er trainierte regelmäÃig mit einer Mannschaft, in der sich Angehörige der Rettungsdienste zusammengefunden hatten: Notfallmediziner, Sanitäter, Feuerwehrmänner. Und heute gab es ein Vater-Sohn-Turnier. Tom hatte gemeint, Joey und er könnten einen Fan gebrauchen, der sie am Spielfeldrand lautstark unterstützte.
Hätte sie da Nein sagen sollen?
Aber ganz wohl war ihr nicht, als Tom sie pünktlich um halb zehn abholte und zum FuÃballplatz fuhr. Unsicher stieg sie aus dem Wagen. Tom schien hier jeden zu kennen, ständig kam jemand auf ihn zu, begrüÃte ihn herzlich oder klopfte ihm lachend auf die Schulter.
Das einzige vertraute Gesicht, das Flora entdecken konnte, gehörte Megan Phillips. Die Kinderärztin stand am Rand des Feldes, mit nach vorn gezogenen Schultern, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Man brauchte kein Sachverständiger für Körpersprache zu sein, um zu begreifen, dass sie nicht die geringste Lust hatte, sich mit jemandem zu unterhalten.
Flora wurde von einem bitteren Gefühl überschwemmt, das sie nur zu gut kannte: Sie gehörte nicht dazu. Was hatte sie mit den attraktiven Frauen gemein, die eng anliegende Jeans und kniehohe modische Stiefel zu ihren flotten Barbour-Jacken trugen? Worüber sollte sie mit ihnen reden? Kinder waren immer ein gutes Thema, um ins Gespräch zu kommen, aber Joey war nicht einmal ihr eigenes Kind.
Also blieb sie allein am Spielfeldrand stehen, sah Tom und Joey zu und dachte frustriert, dass sie nie zu Tom und seinen Freunden passen würde. Vielleicht sollte sie sich doch lieber nicht auf eine Beziehung mit ihm einlassen, sonst endete das noch in einer Katastrophe. Vor allem für sie â¦
Megan schob die Hände tiefer in die Hosentaschen. Was für eine blöde Idee, bei diesem Vater-und-Sohn-Spiel zuzuschauen! Und alles nur, um Josh zu sehen. Josh war für einen Kollegen eingesprungen, der mit Grippe im Bett lag. Er hatte nicht einmal ein Kind dabei.
Dabei hätte er eins, wenn das Schicksal es anders gewollt hätte: einen siebenjährigen Jungen, mit blauen Augen, so wie Joshs, und vielleicht mit seinem umwerfenden Lächeln. Ein Junge, der seinen Vater bewunderte und der von beiden Eltern geliebt aufwuchs â¦
Ihr wurde die Kehle eng. Es hatte keinen Zweck, sich etwas zu wünschen, das unmöglich war. Sie hatte das Baby verloren â und nicht nur das. Seitdem konnte sie keine Kinder mehr bekommen. Ohne ihren Beruf würde sie verzweifeln, aber so gab sie all die Liebe an ihre kleinen Patienten weiter und lieà nichts unversucht, sie wieder gesund zu machen.
Und das musste genügen.
Ich hätte wirklich nicht herkommen sollen, dachte sie bedrückt. Am besten verschwand sie schnell wieder, bevor Josh sie entdeckte und anfing, Fragen zu stellen.
Ãberrascht stellte Flora fest, dass es ihr Spaà machte, Tom und Joey anzufeuern. Sie jubelte laut, als Tom ein Tor schoss.
Für die Halbzeitpause hatte sie eine Thermosflasche mit heiÃem Kakao in ihrem Korb und dazu eine Dose mit Brownies und Keksen, die sie gestern extra gebacken hatte. Sie reichte Joey einen kleinen Becher, aber Tom nahm sich einfach ihren und trank an genau der Stelle, die ihr Mund berührt hatte. Dabei lächelte er sie über den Becherrand vielsagend an, sodass Flora weiche Knie bekam.
Auf einmal machte es ihr nicht das Geringste aus, dass sie allein am Spielfeld stand. Tom und Joey freuten sich, dass sie da war. Alles andere zählte nicht.
âUnd, gefällt es dir?â, wollte Tom wissen.
Flora lächelte. âJa.â So ganz gelogen war es nicht. Denn diese Momente mit den beiden genoss sie sehr.
Josh entdeckte Megan unter den Zuschauern. Sie stand etwas abseits,
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