Aerzte zum verlieben Band 43
Gebäude.
âIch zieh mich nicht vor Ihnen aus. Sie sind eine Frauâ, murmelte Danny.
Normalerweise brachten die Achtklässler sie zum Erröten, oder sie fing an, nach Worten zu suchen. Die Jungen waren mindestens so groà wie sie, und sie erinnerten sie an ihre Schulzeit, als sie unerträglich schüchtern und immer ein AuÃenseiter gewesen war. Doch Tom hatte ihrem Selbstvertrauen einen Schubs gegeben: Er behandelte Danny wie ein Kind und übergab ihn jemandem, dessen Meinung er respektierte ⦠und zwar ihr.
âDu bist ein Kindâ, antwortete sie bestimmt. âUnd ich bin Krankenschwester, dein nackter Körper interessiert mich nicht. Du hast bei fast null Grad im Eiswasser gelegen, und es wird höchste Zeit, dass du trockene Sachen anziehst. Dann muss ich deine Atmung und deinen Herzschlag überprüfen.â
Ohne sie anzusehen, murrte Danny etwas, das sie nur teilweise verstand.
Flora verdrehte die Augen. âOkay, wenn du dich dann besser fühlst, drehe ich mich solange um.â
Kurz darauf kam Tom herein. âHier ist Nummer zwei. Was machen wir mit ihm?â
âDas Gleiche wie mit Danny. Nasse Kleidung runter, vorsichtig abtrocknen, aber nicht reiben, dann trockene Wäsche an und in die Rettungsdecke einwickeln.â
Harry reagierte genauso verlegen wie Danny. âIch ziehe â¦â
âDas Thema hatte ich schon mit deinem Freundâ, unterbrach sie ihn. âIch drehe mich um.â
Flora fing Toms amüsierten Blick auf und war ihm dankbar, dass er sich das Lachen verkniff.
Sobald die beiden in die Rettungsdecken gehüllt dasaÃen, föhnte sie ihnen die Haare und setzte jedem eine Wollmütze auf.
âWarum müssen wir drinnen eine Mütze tragen?â, fragte Harry zähneklappernd.
âWeil die meiste Körperwärme über den Kopf abgegeben wird. Die Mütze schützt euch davorâ, erklärte Flora. âIhr zittert beide, das ist ein gutes Zeichen.â Es war eine natürliche Reaktion des Körpers, die Temperatur zu erhöhen.
âBrauchen Sie noch etwas?â, fragte Rob Werrick, als er nach ihnen sah.
âEin Kakao wäre nicht schlecht, nicht zu heiÃ, gerade Trinktemperatur.â
âIch mache Ihnen dabei gleich einen Kaffee. Mit Milch, Zucker?â
âNur schwarz, dankeâ, sagte Flora.
âIch bitte mit Milchâ, sagte Tom.
Nachdem die Jungen ihre Becher geleert hatten, hörte das Zittern auf. Flora maà Puls und Blutdruck und horchte die Brust ab. âNichts Auffälligesâ, verkündete sie schlieÃlich. âIhr habt unglaubliches Glück gehabt, wisst ihr das? Macht so etwas um Himmels willen nie wieder. Wenn ihr im Krankenhaus landet, findet das niemand mehr cool oder besonders clever.â
âDie Eisschicht muss mindestens zwölf Zentimeter dick sein, um euer Gewicht tragen zu könnenâ, ergänzte Tom. âUnd das ist sie noch lange nicht.â
âDie sah aber fest aus.â Danny sah ihn trotzig an.
âIhr seid eingebrochen.â
âMein Dad hat gesagt, dass er auf dem Teich geschlittert istâ, leistete Harry seinem Freund Schützenhilfe.
âVielleicht wollte er euch auf den Arm nehmen.â
âNein, echt, er hatâs gemacht.â
âDann ist er ein groÃes Risiko eingegangen. Der Teich ist für euch zu tief, ihr schafft es nicht allein, euch aufs Eis zu ziehen, wenn ihr einmal drin seid. Ihr hattet wirklich Glück, dass euch jemand gehört hat. Eine halbe Stunde in diesem kalten Wasser, und ihr hättet euer Abenteuer nicht überlebtâ, sagte Tom grimmig. âÃberlegt mal, was das für eure Familien bedeutet hätte.â
Danny und Harry warfen sich einen Blick zu.
âAber Sie sagen unseren Eltern doch nichts, oder?â, fragte Danny nach kurzem Schweigen.
âUnd ob wir das tunâ, antwortete Flora. âSie müssen wissen, was passiert ist. Ich werde mit euren Müttern reden und ihnen versichern, dass ihr keinen Schaden davongetragen habt.â
âMum bringt mich umâ, stöhnte Harry. âBestimmt kriege ich einen Monat Computerverbot.â
âIch auchâ, fiel Danny ein. âDas ist ja so unfair.â
Flora verschränkte die Arme vor der Brust. âAch, und ihr findet es fair, die Schule zu schwänzen, aufs Eis zu gehen, um euren Freunden zu imponieren, und letztendlich das Leben von Feuerwehrmännern
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