Aerzte zum verlieben Band 43
lächelte. âUnd bei schlechtem Wetter picknicken wir in meinem Wagen, okay?â
âIch freue mich darauf.â
An der Tür gab er ihr zum Abschied einen Kuss. Seine forschenden warmen Lippen weckten ein heiÃes Verlangen in ihr, sodass sie seine Liebkosungen leidenschaftlich erwiderte.
Zu Hause war sie kaum im Flur, da riss sie auch schon den Umschlag auf. Auf der Vorderseite der Karte war ein Cartoon mit einer Biene, die in ein rotes Herz flog. Darunter stand das Wortspiel Bee my honey! Innen hatte Tom mit seiner steilen männlichen Schrift geschrieben:
Für meine wundervolle Flora
XX
Typisch Tom, dachte sie verträumt. Nach auÃen witzig und charmant und innen gefühlvoll.
Sie griff zum Telefon. âIch bin zu Hause.â
âGut. Hast du den Umschlag aufgemacht?â
âJa.â
âUnd, hat dir die Karte gefallen?â
âSie ist toll, Tom.â Flora zögerte. âEntschuldige, meine ist ein bisschen ⦠kitschig.â
âNein, sie ist süÃ. So wie du.â Als er fortfuhr, klang seine Stimme rau. âBeim nächsten Mal, wenn ich eine Praline esse, denke ich an deine Küsse.â Flora durchfuhr es heiÃ. âBis morgen, Honey.â
Wie erwartet, hatte Flora am nächsten Vormittag viel zu tun.
Gegen Mittag hatte sie gerade ein junges Mädchen verabschiedet, das mit einem entzündeten Bauchnabelpiercing zu ihr gekommen war, als ihr Handy eine SMS meldete.
Bin unten auf dem Parkplatz. Komm, wenn Du fertig bist.
Flora antwortete kurz, vervollständigte ihre Notizen und eilte nach drauÃen.
Tom begrüÃte sie mit einem zärtlichen Kuss.
âWie war es in der Schule?â, fragte sie ihn, als sie wieder Luft bekam.
âTollâ, erklärte er begeistert. âIch habe mitbekommen, wie Joey seinen Sitznachbarn angestoÃen und gesagt hat: âDas ist mein Onkel Tom.â Er klang ziemlich stolz.â
âEr ist ja auch stolz auf dich, Tom.â Sie drückte ihn an sich. âGut gemacht.â
Er küsste sie wieder. âWann musst du zurück sein?â
Flora sah auf ihre Armbanduhr. âIn einer Dreiviertelstunde.â
âOkay, dann auf zum Strand.â
Ein paar Minuten später stellte Tom den Wagen ab, holte eine Wolldecke aus dem Kofferraum und eine Thermoskanne mit heiÃem Kakao. Dann nahm er die Tüte mit Sandwichs und Obst, die er beim Feinkosthändler besorgt hatte, vom Rücksitz.
Flora genoss es sehr, nach dem leckeren Essen an Tom gelehnt dazusitzen, seine warmen, starken Arme um sich zu spüren und den Schreien der Möwen zu lauschen, die das Rauschen der Brandung übertönten.
âHeute ist ein perfekter Tagâ, sagte er leise und legte die Wange an ihr Haar. âErst war ich mit Joey zusammen und jetzt mit dir.â Er zog sie dichter an sich. âIch bin sehr froh, dass ich dich kennengelernt habe, Flora.â
âIch auch.â Durch Tom erschien ihr die Welt viel heller. Nicht dass sie ihm das sagen würde, aber es stimmte. Tom gab ihr das Gefühl, etwas Besonderes zu sein.
âAlso, wann sehe ich dich wieder?â, fragte er, als er sie zur Praxis zurückgebracht hatte.
âMorgen habe ich meinen freien Tag, falls du etwas unternehmen willst.â
Plötzlich wirkte er sehr ernst. âWürdest du mir einen Gefallen tun?â
âNatürlich.â
âNeulich, da hast du gesagt, dass du mir helfen könntest, Susies Sachen durchzusehen â¦â
âKlar helfe ich dir.â Zärtlich strich sie ihm über die Wange. âBist du sicher, dass du das schon kannst?â
âNein, und ich weià nicht, ob ich jemals dafür bereit bin. Aber es muss gemacht werden.â
âIch hatte auch Hilfe und bin noch heute froh darüber, weil es sehr schwer war.â
âSoll ich dich abholen, nachdem ich Joey zur Schule gefahren habe?â
âGern.â Flora gab ihm einen Kuss. âTom?â
âJa?â
âDenk nicht so viel darüber nach. Es wird nicht leicht werden, aber du stehst nicht allein davor. Bis morgen.â
6. KAPITEL
Im Wagen herrschte bedrückende Stille. Tom hatte Flora abgeholt, aber zum ersten Mal blieb das Autoradio ausgeschaltet, und Toms Miene verriet, dass er auch nicht in der Stimmung war, sich zu unterhalten.
Er parkte vor einem Cottage in der Nähe der Klippen. Flora fiel auf, dass seine Hand zitterte, als er den Schlüssel in
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