Aerzte zum verlieben Band 43
machst dir wahrscheinlich Gedanken, weil du niemanden kennst, aber es ist eine nette Truppe, sie werden dich nicht ausschlieÃen.â
Haben sie aber, beim FuÃballspiel, dachte sie.
Obwohl sie ihre Bedenken nicht laut ausgesprochen hatte, schien Tom sie ihr am Gesicht abzulesen. âDu gehörst dazu, weil du zu mir gehörst â du bist mein Mädchen.â
Diesmal würde er nicht auf dem Spielfeld herumrennen, sondern bei ihr sein können. Flora gab sich einen Ruck. âWelche Kleidung wird verlangt?â
âSmoking.â
Also ein Cocktailkleid für sie â und sie besaà keins. âDann sollte ich einkaufen gehen.â
âHeiÃt das, du kommst mit?â
Sie nickte.
Tom zog sie an sich. âWunderbar. Wir können zusammen einkaufen gehen, wenn du möchtest.â
âNein, besser nicht. Ich will Joey nicht von einem Geschäft zum anderen zerren.â Flora lächelte geheimnisvoll. âUnd auÃerdem möchte ich dich überraschen.â Wieder dachte sie an das, was Kate gesagt hatte.
Ja, vielleicht wurde es endlich Zeit, dass sich die schüchterne, altbackene Flora in eine Frau verwandelte, die Tom zeigte, dass sie seiner wert war.
9. KAPITEL
Am Samstagnachmittag fuhr Flora nach St. Piran.
In den ersten drei Läden fand sie nichts, was ihr gefallen oder gepasst hätte, und im vierten sprach sie die modelschlanken Verkäuferinnen gar nicht erst an. Die hatten sie schon beim Hereinkommen kritisch von oben bis unten gemustert. So, als würden sie sich fragen, was sie hier zu suchen hatte. In Ihrer KleidergröÃe führen wir nichts , hörte Flora sie im Geiste hochnäsig sagen.
Ein paar Häuser weiter fiel ihr im Schaufenster einer kleinen Boutique ein Kleid aus flieÃendem Stoff auf. Auch wenn es ihr nicht passen würde, hatten sie vielleicht etwas Ãhnliches.
âKann ich Ihnen helfen?â, fragte eine Angestellte.
âIch wollte mich nur umsehen.â
âFür einen besonderen Anlass?â Sie schien aufrichtig interessiert zu sein und nicht nur Kleider in GröÃe 36 verkaufen zu wollen.
âEs ist ein festliches Abendessen mit Tanz, Smoking erwünscht. Also brauche ich ein Cocktailkleid, aber ich weià nicht, was mir steht.â
Ein erfreutes Lächeln glitt über die dezent geschminkten Züge. âDarf ich Ihnen etwas heraussuchen?â
âIch ⦠ja, natürlich.â
Zu ihrer Ãberraschung fragte die Verkäuferin nicht nach ihrer GröÃe, sondern sah die Kleiderstangen durch, nahm hier und dort ein Kleid heraus und präsentierte sie schlieÃlich Flora. Alle waren in leuchtenden Farben, die Flora sich bisher nicht zu tragen getraut hatte.
âNicht lieber Schwarz?â Schwarz macht schlank .
âSie haben einen wundervollen Teint und herrliches Haar, verstecken Sie sich nicht in einem dunklen Kleid.â
Hilfe, dachte Flora, ich will nicht auffallen.
Die spontane Abwehr musste sich auf ihrer Miene abgezeichnet haben, denn die Angestellte legte ihr behutsam die Hand auf die Schulter. âDer Mann, der Sie begleitet, bedeutet er Ihnen etwas?â
âJa.â
âDann stechen Sie für ihn sowieso aus der Menge hervor. Und wenn schon, denn schon!â, fügte sie verschwörerisch hinzu.
Flora nickte, aber ihre Zuversicht reichte nur bis zu dem Moment, als die junge Frau ihr ein türkisgrünes Kleid reichte. Es hatte ein gerafftes Oberteil mit V-Ausschnitt, breite Träger, mehrere Lagen Seidengeorgette im Rock, und es endete knapp über dem Knie! Skeptisch betrachtete sie das duftige Gebilde. âIch glaube, ich bin nicht dünn genug dafür.â
âDer Schnitt wird Ihnen groÃartig stehen. Probieren Sie es ruhig an. Wenn es Ihnen gar nicht gefällt, versuchen wir es mit etwas anderem.â
Flora deutete auf ein hochgeschlossenes Kleid. âSo etwas vielleicht.â
âDas ist gar nichts für Sie. Dafür müssten Sie groà und dünn wie eine Bohnenstange seinâ, meinte die Verkäuferin. âDies hier oder etwas im Empire-Stil schmeichelt Ihrer Figur.â
Ohne groÃe Hoffnung nahm Flora das Kleid und verschwand in der Umkleidekabine. Zu ihrem Erstaunen stand es ihr ausgezeichnet.
âBezauberndâ, lautete der Kommentar der Fachfrau. âWie ich es mir gedacht hatte. Aber warten Sie, es fehlen noch Accessoires.â Gleich darauf war sie wieder da, in den Händen
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