Aerzte zum verlieben Band 43
eine Kette mit einem Anhänger aus Türkisen und Silber und ein Paar silberne Slingpumps mit halbhohen Pfennigabsätzen. âZiehen Sie die mal an. Wenn Sie Ihr Haar hochstecken und einige Strähnen herauszupfen, ungefähr so â¦â Sie zeigte ihr, was sie meinte, und Flora sah wie gebannt in den Spiegel. Sie erkannte sich selbst kaum wieder!
âUnd Sie haben tolle Haut, mit ein bisschen Eyeliner, Wimperntusche und Lippenstift werden Sie hinreiÃend aussehen. Ihr Begleiter wird sich für den glücklichsten Mann der Welt halten.â
âDanke, Sie haben mir sehr geholfen.â
âEs war mir ein Vergnügen. Es ist schön, wenn man um Rat gefragt wird. Meistens kommen die Frauen mit bestimmten Vorstellungen zu uns und lehnen es von vornherein ab, etwas auszuprobieren, das ihnen wirklich gut stehen würde.â Sie lächelte verschwörerisch. âEntschuldigen Sie, ich möchte nicht aufdringlich sein, aber wissen Sie, was einer Frau erst recht Selbstvertrauen gibt?â
âNein.â Auf dem Gebiet konnte sie jeden Tipp gebrauchen.
âRichtig schicke Unterwäsche.â
Kurz entschlossen lieà sich Flora auch noch Dessous zeigen. Eine Garnitur war verführerischer als die andere, und schlieÃlich entschied sie sich für einen Traum aus Spitze und Seide. Alles zusammen kostete sie zwar einiges mehr, als sie ursprünglich hatte ausgeben wollen, aber das war ihr egal. Das Gefühl, schön und begehrenswert zu sein, war eben unbezahlbar!
Spontan schickte sie Kate eine SMS, als sie wieder zu Hause war.
Danke für Deinen Rat. Habe ein wunderschönes Kleid gefunden.
Zwei Minuten später klingelte ihr Telefon.
âWie schön, Floraâ, ertönte Kates melodische Stimme, als sie abnahm. âWeiÃt du schon, wie du deine Haare tragen willst? Und was ist mit Make-up?â
âDie Verkäuferin meinte, ich sollte es aufstecken. Ich wollte Maureen anrufen und fragen, ob sie mich irgendwie zwischenschieben kann.â
âAn einem Samstagnachmittag? Da müsstest du schon ein Riesenglück haben.â Kate schwieg einen Moment. âWas hältst du davon, wenn ich rüberkomme, dir die Haare mache und dich schminke? Dann kannst du mir gleich das Kleid zeigen.â
âKate, das kann ich nicht von dir verlangen!â
âTust du auch nicht, ich habe es dir ja angeboten.â
Unter Kates geschickten Händen dauerte es nicht lange, bis Flora fertig zurechtgemacht war.
âOh!â, hauchte Flora, als sie sich im Spiegel sah. Kate hatte nur wenig Make-up benutzt, aber Floras Augen so betont, dass sie förmlich strahlten. Und ihr voller Mund schimmerte in einem verführerischen Rot wie eine taufrische Rosenknospe.
âDu wirst den Abend genieÃen.â Kate umarmte sie herzlich. âIch wünsche dir von Herzen Glück mit deinem Tom. Ihr habt einander verdient.â
Um sieben kam Tom, um sie abzuholen.
Als sie die Tür öffnete, sagte er kein Wort, und Flora rutschte das Herz in die Zehenspitzen. Sie hatte gedacht, dass sie gut aussah. Hatte sie sich so getäuscht?
Da atmete Tom hörbar aus. âFlora. Du ⦠Ich â¦â Er schüttelte den Kopf. âEntschuldige, ich weià nicht, was ich sagen soll. Du siehst fantastisch aus. Dieses Kleid ⦠Ich möchte dich auf der Stelle nach oben ins Bett tragen und den Ball vergessen.â
Jetzt fehlten ihr die Worte.
âAber ich werde es nicht tunâ, fuhr er fort. âWeil ich mit dir angeben will.â Er lächelte. âDu siehst immer bezaubernd aus, aber heute Abend ⦠heute Abend bist du strahlend schön.â
Selbstvertrauen, dachte sie. Selbstvertrauen, das Tom ihr gegeben hatte.
Wie sie erwartet hatte, wurde Tom von allen Seiten begrüÃt, kaum dass sie den Saal betreten hatten. Aber er hatte die ganze Zeit den Arm um sie gelegt und stellte sie an seinem Tisch vor.
âWaren Sie nicht neulich auch bei dem FuÃballspiel?â, fragte eine schlanke Rothaarige.
âJaâ, antwortete Flora verlegen.
âIch wusste nicht, dass Sie zu Tom gehören, sonst hätte ich gefragt, ob Sie nicht zu uns rüberkommen wollen. Hoffentlich haben Sie uns nicht für überheblich gehalten.â
âIch kannte kaum jemandenâ, gestand sie.
âDas tut mir leid. Tom bringt nie eine Freundin mit, deshalb bin ich gar nicht auf die Idee gekommen. Ich heiÃe Cindy, und wir
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