Aerzte zum Verlieben Band 47
und dass wir nach der Brandkatastrophe mit den vielen Verletzten jemanden wie Sie dringend brauchen. Und wenn Sie nach Ihrem Vater schlagen oder auch nur ein halb so guter Arzt sind wie er, das wäre wundervoll.“
Plötzlich blickten ihn alle an. Glenda, Rob, Tori … sogar die Hunde.
„Nein“, antwortete Jake sofort, und Glendas strahlendes Lächeln erlosch. „Lassen Sie uns zur Lodge zurückfahren“, fügte er hinzu, um das Thema endgültig abzuschließen.
„Ich komme mit, ich muss meinen Wagen holen“, sagte Tori und musste Glenda dann erklären, dass sie sich eine neue Unterkunft besorgt hatte.
„Schade“, meinte Glenda bedauernd und warf Jake einen Blick zu, als hätte er sich mehr Mühe geben sollen, Tori zum Dableiben zu bewegen. „Mit Itsy hätten wir in der Lodge bestimmt noch viel mehr Spaß gehabt.“
Tori fiel etwas ein. „Wo ist Ihre Katze eigentlich?“
„Im Tierheim in der James Street“, sagte Glenda.
„Dann befreien wir sie doch aus ihrem Gefängnis und nehmen sie mit“, schlug Tori munter vor. „Jake, willst du nicht das Konzept für die Lodge überdenken? Deine Stiefmutter hat sie als Ferienparadies für Reiche angeboten, aber hier könnten sich doch auch Menschen erholen, die noch nicht wieder nach Hause können, nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Eine Art Reha- oder Kurzentrum, wo sie ihre vierbeinigen Lieblinge bei sich haben dürfen. Das fördert die Genesung sehr.“
„Oh, dann dürften wir ja unsere Katze behalten!“, rief Glenda begeistert.
„Du könntest eine ärztliche Versorgung anbieten.“ Tori sah ihn an. „Mit Behandlungsräumen für Ärzte, Physiotherapeuten, Handtherapeuten und Psychologen.“
„Mehr Mitarbeiter, also.“ Jake versuchte, sich auf das Thema zu konzentrieren, obwohl er nur Augen für Tori hatte, die mit ihren leuchtenden Augen und den sanft geröteten Wangen einfach hinreißend aussah.
„Du kannst es dir leisten“, meinte sie und lächelte unbekümmert. „Ich habe mir ein billiges Hündchen ausgesucht.“
„Ja, das hast du.“ Manwillinbah Lodge als Sanatorium?
Sein Blick fiel auf Glenda, und Jake dachte: warum nicht?
Die Lodge müsste entsprechend umgebaut werden. Vielleicht hatte Rob ja Spaß an der Herausforderung.
Du vielleicht auch? schoss es ihm flüchtig durch den Kopf, aber er verdrängte den Gedanken sofort wieder.
„Das wäre himmlisch“, schwärmte Glenda. „Doreen und ich werden bestimmt Dauergäste bei Ihnen.“
„Noch hat er nicht eingewilligt, dass Pickles kommen darf“, warf Rob ein.
„Sind Sie allergisch gegen Katzen?“, fragte Glenda besorgt.
„Nein.“
„Mögen Sie Katzen?“
„Ja, aber …“
„Das wäre also kein Problem“, meinte Rob.
„Du könntest dir eine Katze anschaffen“, schlug Tori vor und wurde rot, als alle sie anblickten. „Er … Jake hat gesagt, er kann keinen Hund halten, weil er vierzehn Stunden am Tag arbeiten muss.“
„Ist das wahr, mein Lieber?“ Glenda sah ihn mitfühlend an. „Das ist aber entschieden zu viel.“
„Ja, aber eine Katze kann er trotzdem haben.“ Tori ließ nicht locker. „Zwei wären noch besser. Dann haben sie Gesellschaft, und wenn er abends nach Hause kommt, ist immer jemand da.“
„Stimmt, Jake, Sie brauchen jemand.“ Die alte Dame betrachtete Tori, die immer noch verdächtig rote Wangen hatte.
„Ich kenne jemanden, der Kätzchen zu vergeben hat“, sagte Tori.
„Nein!“
„Nein?“ Bildete er sich das ein, oder versuchte sie, ein Lachen zu unterdrücken?
„Wenn ich eine will, kann ich sie mir in New York besorgen.“
„Willst du denn?“
„Nein.“
„Nein?“
„In meinem Leben ist für so etwas kein Platz.“
„Für nichts und niemand?“, meinte Glenda mit vielsagendem Unterton und sah von Tori zu Jake und wieder zurück.
„Nein“, erwiderte er, diesmal mit festerer Stimme. „Mrs Matheson wartet sicher schon mit dem Abendessen auf uns. Wir sollten fahren.“
Tori saß auf dem Beifahrersitz, beide Hunde auf dem Schoß, während Glenda und Rob sich auf den hinteren Sitzen angeregt unterhielten. Pickles, die betagte rotbraune Katze, hockte schnurrend in ihrem Transportkäfig.
Jake fuhr schweigend, den Blick starr auf die Straße gerichtet. Tori vermutete, dass ihm einiges durch den Kopf ging, das mit seiner Vergangenheit zu tun hatte. Angenehm schien es nicht zu sein.
Ihr war aufgefallen, wie er den kräftigen kleinen Rüden angesehen hatte, der sich so abgerackert hatte, um seine
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