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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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Daneben saßen einige Frauen auf Bambusmatten auf dem Boden und arbeiteten in alter traditioneller Weise mit Mörser und Stößel. Andere kneteten einen hellen Teig einem großen Holzbrett und unterhielten sich dabei angeregt in ihrer Landessprache.
    „Was für eine harmonische Gemeinschaft“, bemerkte Melora beeindruckt. „Hier kommen mir die Menschen so fröhlich und zufrieden vor.“
    „Das sind sie auch“, bestätigte Feeree und führte Melora in ihre Hütte, wo sie ihr eine Schüssel mit Wasser reichte, damit sie sich Hände und Gesicht waschen konnte. Melora sehnte sich zwar nach einer warmen Dusche, doch ihr war natürlich klar, dass sie darauf in den nächsten zwei Wochen sicherlich verzichten musste.
    Gleich darauf bot Feeree ihr ein kühles Getränk und köstliche exotische Früchte an, und während Melora dankbar zugriff, fragte sie sich, wo Daniel wohl abgeblieben war. Ob er noch einmal nach J’tana sah? Und brauchte er womöglich ihre Hilfe?
    „Er erfüllt gerade seinen Pflichten“, erklärte Feeree, als könne sie Gedanken lesen. Die ältere Frau stand an der Tür und wies lächelnd mit dem Kopf nach draußen. Melora ging zu ihr und folgte ihrem Blick. Daniel stand mitten auf dem Dorfplatz und war umringt von einer Horde kleiner Kinder, die fröhlich mit ihm lachten. Und auf dem Arm hatte er ein kleines Mädchen mit langen blonden Zöpfen.
    „Seine Pflichten?“, wiederholte Melora verständnislos.
    „Ja. Es ist die Pflicht eines jeden Vaters, seine Kinder zu begrüßen, wenn er ins Dorf zurückkehrt. Und Tarvon begrüßt gerade seine Tochter Simone.“
    „Oh …“ Melora wusste gar nicht, was sie dazu sagen sollte. Daniel Tarvon hatte also eine kleine Tochter.

3. KAPITEL
    Melora wurde richtig warm ums Herz, als sie sah, wie liebevoll Daniel mit seiner Tochter umging und wie innig diese ihn umarmte. Wie schön musste es sein, ein eigenes Kind zu haben, doch für Melora würde dieser Traum sich leider nie erfüllen.
    Sie spürte Feerees Blick auf sich und fragte sich, ob es wirklich stimmte, was Daniel über sie gesagt hatte: Nämlich, dass sie in der Lage war, in die Seele anderer Menschen zu blicken. War das wirklich möglich? Konnte Feeree auch in ihre, Meloras, Seele blicken? Sah sie dort die Qualen, die sie in den letzten Monaten erlitten hatte, und die Angst, sie könnte den Krebs doch nicht ganz besiegt haben? Der Gedanke verunsicherte Melora, und sie überprüfte unwillkürlich, ob ihr Hemd richtig zugeknöpft war und ihr Schal auch an der richtigen Stelle lag.
    „Die beiden sehen aus, als wären sie sehr glücklich miteinander“, sagte sie, als Daniel seine Tochter kitzelte und das kleine Mädchen dabei ausgelassen lachte.
    „Das sind sie auch“, bestätigte Feeree. „Es ist ein Segen, ein so wundervolles Kind wie Simone zu haben. Aber Daniel hatte nicht nur Glück im Leben, sondern auch einen schweren Verlust zu tragen. Und Simone schenkt ihm Trost dabei.“
    Melora runzelte die Stirn. „Hat er … seine Frau verloren?“
    Feeree nickte. „Ja, aber sie ist nicht hier gestorben, sondern in England. B’lana ist wie Daniel in zwei verschiedenen Kulturen aufgewachsen. Als ihre Krankheit immer schlimmer wurde, brachte er sie nach England, weil es dort bessere Behandlungsmöglichkeiten gibt. Aber B’lana wollte die Medikamente nicht nehmen, weil sie ihrem ungeborenen Kind geschadet hätten. Sie wollte, dass Simone gesund und unversehrt zur Welt kommt.“ Feeree lächelte versonnen. „Und wie man sieht, hat sich ihr Wunsch erfüllt.“
    Melora konnte sehr gut nachempfinden, wie schrecklich B’lanas Tod für Daniel gewesen sein musste. „Es ist bestimmt nicht leicht für ihn, sein Kind ganz allein großzuziehen“, erwiderte sie mitfühlend.
    Feeree lächelte. „Er ist ja nicht allein, wir sind alle für Simone da. Jedes Kind gehört zu unserem Dorf, und das Dorf gehört zu ihm.“
    Melora erwiderte ihr Lächeln. „Es muss sehr schön sein für die Kinder, wenn sie wie in einer Großfamilie leben. Und für die Erwachsenen natürlich auch.“
    „Haben Sie auch eine große Familie?“
    „Leider nicht. Ich bin ein Einzelkind, und noch dazu ein ziemlich eigenbrötlerisches“, gab Melora zu. „Normalerwiese ziehe ich die Gesellschaft eines guten Buches der von Menschen vor. Aber ich versuche mich zu ändern.“
    „Das tun Sie schon, indem Sie hier sind“, bemerkte Feeree weise, und Melora lachte.
    „Ja, das stimmt.“
    „Oh, entschuldigen Sie mich bitte.“ Feeree ging zu

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