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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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wir weiter nach Westen fahren. Am besten machen wir die Sachen auch gleich etwas knittrig, bevor Sie sie anziehen und …“
    â€žKnittrig?“, wiederholte er und hatte unwillkürlich ein Bild von Nellie vor Augen, die seinen Anzugkragen richtete.
    â€žKlar, Sie wollen doch nicht aussehen wie der neue Junge in der Klasse, oder? Wenn Sie verstehen, was ich meine …“, verkündete seine neu ernannte Stilberaterin. Automatisch schüttelte Nick den Kopf, als er sich daran erinnerte, wie er sich an seinem ersten Tag in der teuren Privatschule gefühlt hatte. Er trug steife, brandneue Kleidung und war das einzige Kind, das für den Schulbesuch ein Stipendium bekommen hatte und nicht aus reichem Haus stammte. Es hatte lange gedauert, bis er sich durchgesetzt hatte, und es war ihm nur dank seiner Fähigkeiten im Rugby gelungen.
    Nein, denk nicht an die Vergangenheit, ermahnte er sich selbst. Schau nach vorn.
    Annabelle zumindest tat das. „Zwei Paar robuste Hosen, einige Hemden und T-Shirts, ein Paar Jeans und ein Akubra. Wie groß ist Ihr Kopf?“
    Sie musterte ihn prüfend. Er hatte einen schön geformten Kopf, und seine schwarzen Haare sahen aus, als würden sie sich sehr weich anfühlen …
    Schluss damit, sagte Annabelle zu sich selbst. Es ging darum, die richtige Kopfbedeckung für ihn zu finden, nicht darum, ihm über die Haare zu streichen.
    â€žMein Akubra ist ziemlich groß, weil ich früher immer mein Haar darunterstopfen musste, deswegen wird er Ihnen wahrscheinlich passen. Und als Frau kann ich ohne Weiteres einen neuen Akubra tragen, ohne dass mich jemand schief anguckt.“
    Nick schaute sie verwirrt an. „Wovon genau reden wir hier?“
    Annabelle erwiderte seinen Blick nicht minder verwirrt. „Auf welchem Planeten leben Sie denn?“, fragte sie. „Ich dachte, es gibt niemanden in Australien oder auf der ganzen Welt, der nicht weiß, was ein Akubra-Hut ist.“
    â€žNun, ich weiß es nicht.“
    Sein Tonfall klang gezwungen, offensichtlich hatte sie ihn in Verlegenheit gebracht. Von einer plötzlichen Welle der Sympathie für Nick erfasst, tätschelte Annabelle seinen Arm. „Es tut mir leid. Ich werde Sie jetzt nicht mehr aufziehen, versprochen. Sie haben anscheinend ein sehr behütetes Leben geführt.“
    Behütet? Von wegen. Allerdings musste Nick zugeben, dass es für Außenstehende so aussehen mochte. Menschen, denen nicht klar war, wie schwer er gearbeitet hatte, um seine Ziele zu erreichen, oder welche Opfer seine Eltern gebracht hatten, damit er seinen Traum verwirklichen konnte.
    Aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Lieber ließ er sich weiter von seiner Begleiterin ablenken …
    Annabelle hatte sich wieder in ihre Zeitung vertieft und lächelte über einen Artikel. Er fragte sich, wofür sie ihre Bonuszahlung verwenden wollte – teure Kleidung, ein Mann, eine Fernreise?
    Nick hatte keine Ahnung, allerdings erschien ihm ein Mann wenig wahrscheinlich. Ebenso teure Kleidung. Dazu war Annabelle viel zu vernünftig, auch wenn ihr neuer Haarschnitt sie sehr viel abenteuerlustiger erscheinen ließ. Sie sah verdammt niedlich und ein bisschen frech aus, die Frisur betonte ihre hohen Wangenknochen und verlieh ihr ein elfenhaftes Aussehen. Sie war nicht unbedingt schön im landläufigen Sinne, aber sie hatte etwas Besonderes.
    â€žWofür brauchen Sie das Geld?“ Er hatte nicht vorgehabt, sie zu fragen, aber ihn provozierte die Art, wie sie einfach ruhig dasaß und sich kein bisschen für ihn zu interessieren schien, jetzt, da die Kleidungsfrage geklärt war. Himmel, wahrscheinlich war er schon wieder eingeschnappt …
    Annabelle legte die Zeitung zusammen und sah ihn an. „Ich brauche es, um die Studiengebühren meiner Schwester zu zahlen. Sie studiert Medizin und macht dieses Jahr ihr erstes Examen. Ich möchte nicht, dass sie dann die ersten Jahre ihres Berufslebens damit verbringt, Schulden abzuzahlen. Die Zeit als Assistenzärztin wird noch schwer genug für sie, auch ohne dass sie sich um das Geld sorgen muss.“
    â€žIhre Eltern können sie nicht unterstützen?“, fragte Nick. Seine eigenen Eltern hatten ihm allerdings auch nicht bei der Abzahlung helfen können. Es war ihm nicht leichtgefallen, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, schon gar nicht, nachdem er Nellie kennengelernt

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