Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
Vom Netzwerk:
Nächte zuvor Theo gefragt hatte, wo Tom wohnte.
    â€žDu warst mit Tom Jordan essen?“
    Theo traten fast die Augen aus dem Kopf, und Hayley begriff, dass sie mit ihrer vermeintlich harmlosen Frage gerade die Gerüchteküche angeheizt hatte.
    â€žJa, und ich bin hierhergelaufen. Ich habe mich nur gefragt, ob er das Restaurant ausgesucht hat, weil es in der Nähe seiner Wohnung liegt. Wenn ich blind wäre, würde ich mich an Vertrautes halten.“
    â€žEr bewohnt das Penthouse im Bridgeview Building. Ich fasse es immer noch nicht, dass er die ganze Zeit blind in Perth gelebt hat und wir keine Ahnung hatten. Hat er dir erzählt, wie es passiert ist?“
    Hayley beteiligte sich grundsätzlich nicht an Tratsch, aber da sie mit dem Thema angefangen hatte, musste sie antworten. Sie entschied sich für den goldenen Mittelweg: Informationen so viel wie nötig und so wenig wie möglich. „Ich kenne ihn erst seit heute Morgen. Er sagte, er hätte einen Fahrradunfall gehabt. Da er jetzt wieder in Sydney ist, wird er sich über einen Besuch von Freunden bestimmt freuen und euch mehr erzählen als mir.“
    Theo hatte beinahe den Absauger fallen lassen. „Tom Jordan genoss hohes Ansehen, aber er war nicht der gesellige Typ. Er konnte stundenlang über Operationen reden. Doch im Personalraum zu sitzen, wo alle über die letzte Sendung einer angesagten Fernsehshow quatschten, das passte nicht zu ihm. Genauso gut hättest du ihn in ein fremdes Land verfrachten können, dessen Sprache er nicht spricht. Kurz gesagt: Der Mann macht keinen Small Talk.“
    Seit wann fürchten Sie sich im Dunkeln?
    Hayley lächelte, während sie in ihren Toast biss. Theo hatte recht. Von Small Talk schien Tom immer noch nicht viel zu halten.
    Genug der Gedanken an Tom Jordan! Es wurde Zeit, dass sie sich ihrem Lernstoff widmete. Sie trank ihren letzten Schluck Tee und wusch das Geschirr ab. Aber die innere Unruhe blieb.
    Seufzend warf sie das Geschirrtuch auf das Abtropfgitter. Geh laufen. Gute Idee, dachte sie zufrieden. Ausgiebiges Joggen würde ihr helfen, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    Fünf Minuten später, in Sportsachen und ihren MP3-Player an den Arm geschnallt, zog sie die Tür hinter sich zu und steckte den Schlüssel in die Tasche. In der Regel lief sie zum Luna Park, aber heute rannte sie einfach los, ohne ein bestimmtes Ziel.
    Schon bald stellte sie fest, dass sie in der Nähe des Krankenhauses war. Als sie es erreichte, nahm sie den Weg auf der Rückseite des Gebäudes, an Pete’s Bar vorbei, wo gerade klirrend leere Flaschen im Altglascontainer landeten. Weiter ging es an der Einkaufsmeile entlang.
    Hayley wurde langsamer, nicht nur wegen der vielen Menschen, die ihr Büro auf dem Weg in die Mittagspause verließen. Sie hatte das Warung Bali entdeckt.
    Was machst du? Tom ist bestimmt nicht hier.
    Sie warf trotzdem einen Blick hinein.
    Habe ich dir nicht gesagt, dass er nicht hier ist?
    Sie lief schneller, forderte ihren Körper, um die albernen Gedanken zum Verstummen zu bringen. Irgendwann kam sie an einen kleinen Park, nicht weit von dem im Sonnenschein glitzernden Wasser des Hafenbeckens. Wie immer kreuzten sich die Wege von Jachten und Motorbooten mit denen der vertrauten grün-gelben Fährschiffe.
    Schwer atmend blieb sie an einem Brunnen stehen und löschte ihren Durst an der Fontäne, bevor sie zu einer Parkbank lief, um ein paar Stretching-Übungen zu machen. Der Rückweg würde nicht leicht werden, es ging nur bergauf.
    Um ihrem Körper ein bisschen Erholung zu gönnen, schlenderte Hayley durch den Park und kam am anderen Ende, weg vom Wasser, heraus. Sie brauchte einen Moment, bis sie begriff, wo sie war. Und dann sah sie die goldenen Buchstaben an dem Apartmentgebäude direkt gegenüber. Bridgeview.
    Wo Tom wohnte?
    Sie überquerte die Straße und studierte die Namen neben den Klingelknöpfen. Seiner stand ganz oben. Ihr wurde warm, und ehe sie sich’s versah, hatte Hayley auf den Knopf gedrückt.
    Erst dann setzte ihr Verstand ein. Spinnst du? Sie riss den Finger weg, aber es war zu spät.
    â€žHast du deinen Schlüssel vergessen, Jared?“
    Entsetzt starrte sie auf die Wechselsprechanlage.
    â€žJared?“
    Sag etwas oder verschwinde einfach. „Ich bin nicht Jared.“
    â€žWer dann?“
    Ãœber die Anlage klang Toms Stimme noch eine Note tiefer, und ihr Herz

Weitere Kostenlose Bücher