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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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dunkel war, wie es mitten in der Nacht sein sollte. Hatte er so fest geschlafen, dass es schon Morgen war?
    Spontan griff er nach dem sprechenden Wecker, hielt jedoch inne, weil er Hayley nicht wecken wollte. Stattdessen suchte er auf dem Nachttisch nach seiner Uhr, stieß dabei an die neue Lampe und ärgerte sich jetzt, dass er sich von Gladys hatte überreden lassen, die kaputte zu ersetzen. „Au!“ Hastig zog er die Finger weg. Die Lampe war unerwartet heiß.
    Hayleys Beine zuckten, stießen gegen seine. Tom setzte sich auf, jetzt hellwach.
    Orientierungslos und verwirrt zu sein, das passierte ihm draußen, aber nie in seinem Apartment. Hier fühlte er sich sicher. Er wusste, wo was stand, und die Schatten, die sich je nach Tages- oder Nachtzeit bildeten, waren ihm vertraut. Er kannte sämtliche Geräusche, vom Rauschen in den Leitungen bis zu dem metallischen Rütteln, wenn um vier Uhr morgens der Kühlschrank ansprang.
    Und an der Tür war kein Schatten gewesen, als Tom einschlief. Auch wusste er genau, dass die Lampe nicht an gewesen war. Als sie ins Bett gingen, hatte Hayley zwar vorgeschlagen, das Licht anzuknipsen, aber er hatte gedacht, es sei nicht so wichtig, und sie mit Küssen abgelenkt. Verführerischen Küssen auf ihren Hals und tiefer … Tom lächelte. Sie war so leicht abzulenken, und er genoss es, wie empfänglich sie jedes Mal auf seine Berührungen reagierte.
    Die Lampe ist heiß.
    Also war sie schon länger an. Tom stand auf, zog sich Boxershorts über und ging zur Tür. Es dauerte nicht lange, bis er den Lichtschalter ertastet und herausgefunden hatte, dass er nach unten zeigte. Seltsam. Tom hatte angenommen, dass ihre Angst vor Dunkelheit nur auftrat, wenn sie wach war und sich in fremder Umgebung aufhielt. Seine Wohnung war ihr vertraut, warum schlief Hayley dann bei voller Beleuchtung? Kein Wunder, dass sie oft so ruhelos war.
    Er löschte das Licht, ging zum Bett zurück und knipste die Lampe aus. Kaum hatte er sich hingelegt, drängte sich Hayley mit einem Aufstöhnen an ihn, ihre Beine zuckten heftig. Es war kein lustvolles Stöhnen, nein, es hörte sich eher an, als hätte sie Schmerzen.
    Tom legte ein Bein auf ihre, um sie zu beruhigen, und zog Hayley an sich. Sie war schweißgebadet.
    Er berührte ihren Kopf, wollte ihr über die Schläfe streichen, aber Hayley wand sich in seinem Arm. Im nächsten Moment traf ihn ihr Ellbogen am Kinn. Tom fluchte.
    â€žAmy!“, schrie sie gellend, wurde steif wie ein Brett, während ihre Brust sich hob und senkte, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen.
    Tom rüttelte sie sanft. „Hayley, wach auf, du träumst.“
    Er hörte sie keuchen und fühlte, wie sie am ganzen Körper bebte. Dann war sie aus dem Bett, ihre nackten Füße klatschten auf den Fußboden. Schließlich das Klicken des Lichtschalters.
    â€žHayley, was ist los?“
    Sie bekam kaum Luft, ihre Beine zitterten. Aber sie konnte nicht laut aussprechen, was sie seit Jahren wusste – der immer wiederkehrende Albtraum drohte, außer Kontrolle zu geraten, die Angst fraß sie langsam auf, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.
    â€žNichts. Ich habe nur schlecht geträumt. War ja auch ein aufregender Tag.“
    Tom wandte den Kopf, richtete die tiefgründigen grünen Augen auf sie. „Erzähl mir nichts, Hayley. Es hat mit deiner Angst vor Dunkelheit zu tun, stimmt’s?“
    Ihr wurde die Kehle eng. In all der Zeit hatte sie ihre Ängste vor anderen verborgen. Und jetzt hatte ein blinder Mann ihr Geheimnis entdeckt.
    Sag es ihm.
    Nein. Jene Nacht im Traum wieder und wieder zu erleben, war eine Sache. Aber wenn sie darüber redete, würde sie wahrscheinlich endgültig durchdrehen.
    Vielleicht hilft es, es auszusprechen.
    Bestimmt nicht.
    â€žWeißt du noch, unsere Abmachung? Wir müssen nicht jede Frage beantworten.“ Sie ging wieder ins Bett und kuschelte sich an ihn. „Lass uns weiterschlafen.“
    Er schlang die Arme um sie, und Hayley ergab sich dem wundervollen Gefühl der Geborgenheit. Das warme gelbe Licht der Deckenlampe beruhigte sie, und ihr fielen die Augen zu.
    â€žJedes Kind fürchtet sich im Dunkeln, aber als Erwachsener hat man das meistens überwunden. Warum du nicht? Was ist passiert?“
    â€žWas soll passiert sein? Ich bin eben die Ausnahme von der Regel.“
    â€žDann würdest du bei

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