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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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einmal an“, murmelte Katie und kniete sich neben den Verletzten. „Wie geht es dir, Darren? Kannst du mich hören?“ Keine Reaktion. „Weißt du, was passiert ist?“
    Er gab keine Antwort, und so begann Katie, ihn zu untersuchen. „Er ist noch immer bewusstlos“, erklärte sie der Mutter. „Ich werde ihn jetzt intubieren, damit wir die Atmung sicherstellen können. Außerdem müssen wir vorsichtshalber die Wirbelsäule fixieren, da wir nicht wissen, ob sie verletzt ist.“ Vorsichtig legte sie dem Jungen eine Halsmanschette an und überprüfte dann seinen Puls. Da der Blutdruck hoch, die Pulsfrequenz jedoch niedrig war, befürchtete Katie, dass der Druck im Gehirn ihres Patienten gefährlich angestiegen war. Kein gutes Zeichen.
    Plötzlich begann Darren unkontrolliert zu zucken. Schnell zog Katie eine Spritze auf.
    „Was ist los?“, erkundigte die Mutter sich entsetzt.
    „Er hat einen Krampf. Ich werde ihm jetzt ein Medikament spritzen, das hoffentlich den Anfall stoppt.“
    Endlich traf der Rettungswagen ein. „Wir brauchen eine Vakuum-Matratze“, erklärte Katie den Sanitätern. „Er hat ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit Verdacht auf intrakranielle Blutung. Rufen Sie in der Klinik an, damit das Trauma-Team bereitsteht, wenn Sie ankommen. Ich habe ihm Sauerstoff gegeben und schon einen Zugang gelegt.“
    Noch während sie sprach, bereiteten die Sanitäter Darren auf den Transport vor und trugen ihn zum Rettungswagen.
    „Ich fahre mit“, erklärte Katie, „damit ich helfen kann, falls unterwegs Komplikationen auftreten.“
    Die Fahrt zum Krankenhaus kam Katie wie eine Ewigkeit vor, obwohl es in Wirklichkeit nur etwa fünfzehn Minuten waren. Als sie vor der Notaufnahme ankamen, sprang sie sofort auf.
    Darren wurde durch die großen Flügeltüren geschoben. „Er hatte noch einen weiteren Krampfanfall während der Fahrt“, berichtete Katie dem Kollegen, der sie in Empfang nahm. „Ich fürchte, er hat eine intrakranielle Blutung.“ Sie hatte ruhig und leise gesprochen, um Darrens Mutter nicht zu beunruhigen. Zu Katies Erleichterung nahm nun eine Krankenschwester die Mutter in den Arm und führte sie in einen Warteraum.
    „Wir machen eine Röntgenaufnahme, sobald wir den Blutdruck stabilisiert haben“, ordnete eine vertraute Stimme an. Überrascht blickte Katie auf und bemerkte, dass urplötzlich Nick neben den Sanitätern stand. Er trug die übliche grüne OP-Kleidung, die seine schlanke, muskulöse Figur noch betonte. Ihr Herz schlug schneller.
    Nick hörte sich unterdessen den Bericht der Sanitäter an und überprüfte die Vitalfunktionen des Patienten. Erst dann sah er Katie an und lächelte.
    „Schön, dich wiederzusehen“, sagte er lächelnd und ließ seinen Blick anerkennend über ihren Körper wandern.
    „Danke gleichfalls“, erwiderte sie. „Falls es dich nicht stört, würde ich gern bei dem Patienten bleiben.“
    „Kein Problem.“ Inzwischen waren sie im Schockraum angekommen und Nicks ganze Aufmerksamkeit galt dem verletzten Jungen.
    „Wir brauchen die Blutzuckerwerte, die Nierenwerte und die Elektrolyte“, erklärte er der Krankenschwester. „Rufen Sie bitte sofort in der Neurochirurgie an, und sorgen Sie dafür, dass einer der Kollegen so schnell wie möglich herkommt.“
    Still beobachtete Katie ihn bei der Arbeit. Nick war unglaublich effizient, ruhig und sorgfältig. Er schien ehrlich besorgt um den Jungen zu sein. Als der Neurochirurg kam, beriet er sich ausführlich mit ihm.
    „In ungefähr einer halben Stunde erwarte ich den Jungen im OP“, erklärte der Kollege. „Bitte schick mir vorher die Bilder aus dem CT.“
    „Natürlich.“ Nick überprüfte noch einmal Darrens Vitalfunktionen und erst als er sich sicher war, dass es seinem Patienten den Umständen entsprechend gut ging, wandte er sich an Katie.
    „Möchtest du mit zum CT kommen? Ich würde gern deine Meinung zu den Bildern hören.“
    Nachdem Darren in das Gerät geschoben worden war, setzten Katie und Nick sich zu dem Radiologen an den Bildschirm.
    „Du hattest recht“, stellte Nick einige Minuten später fest. „Es ist eine Schädelfraktur, bei der die Knochensplitter auf die Hirnhaut drücken. Ein riesiger Bluterguss lässt dabei den Hirndruck gefährlich ansteigen. Wenn wir nicht sofort reagieren, kann es zu einer Einblutung im Gehirn kommen.“
    „Bitte senden Sie die Aufnahme an den Rechner im Zentral-OP“, bat er den Radiologen. „Dr. Kelso wartet schon darauf.“
    Wenige Minuten später

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