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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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es selbstsüchtig von ihr, das Lebenswerk ihres Vaters fortsetzen zu wollen? Er war das Gegenteil eines perfekten Vaters für sie gewesen, hatte sie einfach verlassen und sich bis vor Kurzem nie um sie gekümmert. In diesem Weingut steckten alle seine Träume; hier hatte er alles richtig gemacht. Katie wünschte sich nichts sehnlicher, als diese positive Erinnerung an ihn zu erhalten.
    Ihr Pager fing an zu piepen. Nach einem kurzen Blick auf das Display murmelte sie: „Ich muss leider sofort gehen. Es hat einen schweren Verkehrsunfall gegeben.“ Schuldbewusst schaute sie Tom und Natascha an. „Es tut mir leid. Vielleicht kann Antony euch irgendwie bei euren Geldproblemen helfen. Ich habe mir diese Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht, aber mein Entschluss steht fest. Ich werde nicht verkaufen.“
    Hastig verließ sie den Raum und eilte durch die Hotellobby. Als sie Nick an der Rezeption erblickte, blieb sie unvermittelt stehen. Er sprach gerade mit der Geschäftsführerin, unterbrach aber sofort sein Gespräch, als er Katie erblickte.
    Katies Magen zog sich zusammen. War es wirklich richtig gewesen, den Kontakt zu ihm abzubrechen? Auch wenn er sich immer rührend um sie gekümmert und Interesse geheuchelt hatte, war er letzten Endes doch genauso wie alle anderen Männer.
    Was würde er wohl zu ihrem Streit mit Tom und Natascha sagen? Vermutlich wäre er auf ihrer Seite und würde versuchen, den Verkauf des Weingutes durchzusetzen. Möglichst an ihn und seine Familie.
    „Du gehst schon?“ Fragend sah Nick sie an. „Ich nahm an, dass eure Besprechung den ganzen Nachmittag dauern würde.“
    „Ich muss zu einem Notfall“, erklärte Katie kurz angebunden. „Auf dem Highway gab es einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. Alle verfügbaren Ärzte sind gerufen worden.“
    Nick runzelte besorgt die Stirn. In diesem Augenblick bekam er eine SMS. Schnell las er den Text. „Ich soll auch kommen. Es muss ziemlich schlimm sein.“ Er wandte sich an die Hotelmanagerin. „Entschuldigung. Ich muss sofort los. Ändern Sie das Layout der Broschüre wie besprochen.“
    Sie nickte. „Alles klar. Ich komme schon zurecht.“
    „Wir sollten uns auf den Weg machen“, erklärte Nick und zog Katie mit sich nach draußen. „Am besten fährst du bei mir mit. Es wäre unsinnig, mit zwei Autos zu fahren.“
    „Wahrscheinlich hast du recht“, stimmte Katie zögernd zu. „Ich hole nur schnell meinen Notfallkoffer aus dem Wagen.“
    Weniger als zwei Minuten später befanden beide sich bereits auf der Küstenstraße. Katie betrachtete die hügelige Landschaft mit den beeindruckenden Zypressenbäumen und versuchte zu verdrängen, dass sie neben Nick im Auto saß. Und dass ihre Halbgeschwister sie hassten.
    „Du bist heute sehr schweigsam“, bemerkte Nick, während er auf den Highway abbog. „Wie ist euer Gespräch gelaufen?“
    „Nicht besonders gut. Natascha war ziemlich gereizt – sie macht sich Sorgen um Sarah, ihre kleine Tochter. Die Kleine ist ständig müde, doch der Kinderarzt hält es nur für eine vorübergehende Erschöpfung.“
    Missmutig blickte sie aus dem Fenster. Aus Erfahrung wusste Katie, dass man den Instinkt einer Mutter besser nicht ignorieren sollte. Auch, wenn die Symptome des Mädchens eher vage waren. „Tom glaubt, Sarah gehe es nicht gut, weil sie immer so wenig isst.“
    „Damit könnte er doch recht haben“, wandte Nick ein. „Der Kinderarzt hat sie sicher gründlich untersucht.“
    „Wahrscheinlich.“
    „Aber wie war denn jetzt eure Besprechung? Du scheinst bedrückt zu sein. Lief es nicht so, wie du es erhofft hattest? Schade, dass ihr unterbrochen wurdet.“
    „Vielleicht war es aber auch ganz gut, dass ich gehen musste“, erwiderte Katie seufzend. „Die Unterhaltung war ziemlich unangenehm. Tom und Natascha sind sehr wütend auf mich, was mich ziemlich traurig macht. Ich hätte mich so gern gut mit ihnen verstanden.“
    Fragend warf er ihr einen Blick zu. „Wieso sollten sie wütend auf dich sein? Ihr musstet euch doch nur darüber einig werden, was mit dem Gut geschehen soll, oder? Eigentlich hatte ich angenommen, dass es etwas Positives ist, wenn man eine so große Erbschaft macht. Mal abgesehen von den traurigen Umständen, die dazu geführt haben. Es kommt doch nicht jeden Tag vor, dass man von einem Tag auf den anderen ein riesiges Vermögen aufteilen darf.“
    „Nun, genau da liegt das Problem.“ Katie verzog ihr Gesicht. „Wir konnten uns nicht

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