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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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auf die Sache geworfen. Aber das konnte er Evie nicht erzählen. Und auch nicht, was er für ihre kleine Schwester empfand. Er war sich selbst ja noch nicht sicher.
    „Du hast hoffentlich einen sehr guten Grund gehabt, sie zu küssen!“, fauchte seine beste Freundin ihn gnadenlos an.
    „Bella hat eine Liste von Dingen, die sie tun möchte“, erklärte er. „Sie nennt sie Wunschliste. Ein Kuss war eins dieser Dinge.“
    „Also hast du ihr einen Gefallen getan.“ Das hörte sich skeptisch an, und Charlie konnte es ihr nicht verübeln.
    „So ungefähr.“
    „Okay, tu ihr nicht noch mehr Gefallen. Sie hat keine Erfahrung mit Männern wie dir, du wirst ihr das Herz brechen.“
    „Es war nur ein Kuss, Evie. Sie hatte mich darum gebeten, und ich habe es getan“, meinte er achselzuckend, um die Angelegenheit herunterzuspielen. „Ich habe nicht vor, ihr das Herz zu brechen.“
    „Das sagen alle, und es passiert trotzdem.“
    „Ich glaube nicht, dass ihr Herz in Gefahr ist. Aber wenn du dich besser fühlst … entschuldige, ich wollte sie nicht krank machen.“
    „Wann hast du sie geküsst?“
    „Spielt das eine Rolle?“
    „Antworte einfach.“
    „Donnerstagabend.“
    Evie schüttelte den Kopf. „Wir mussten sie Freitag einliefern lassen. Sie wird die Infektion schon in sich gehabt haben. Mach dir also keine Gedanken, du hast damit nichts zu tun. Aber versprich mir, dass du in Zukunft deine Lippen von Bella lässt!“
    „Ich habe nicht die Absicht, Bella wehzutun“, sagte er und hoffte, dass Evie sein Ausweichmanöver nicht durchschaute. Charlie konnte ihr dieses Versprechen nicht geben. Er traute sich selbst nicht über den Weg. „Wenn ich helfen könnte, ich würde es sofort tun. Ich möchte, dass sie gesund wird. Ich möchte, dass es ihr besser geht. Aber das liegt nicht in meiner Hand. Weißt du, was für ein Gefühl das ist?“
    Evie blickte durch die Scheibe auf Bellas reglose Gestalt. „Oh ja, sehr gut“, antwortete sie leise. Ihr Ärger war verflogen, jetzt schwangen Bedauern und ein trauriger Unterton in ihrer Stimme mit.
    Charlie legte ihr den Arm um die Schultern und drückte sie. „Es tut mir so leid.“
    Sie seufzte. „Mir auch.“

7. KAPITEL
    Gedankenverloren betrat Evie den Fahrstuhl und drückte den Knopf für die Notaufnahme.
    Sie war froh, dass Bella sich so gut mit Charlie verstand, wirklich. Ihre Schwester brauchte gute Freunde, die ihr zur Seite standen. Aber das mit dem Kuss gefiel Evie gar nicht. Wunschliste hin oder her, was hatte sich Charlie nur gedacht?
    Was ist, wenn Bella sich Hoffnungen macht? Charlie hatte einen gewissen Ruf, was Frauen betraf. Nicht dass er eine bewusst verletzte, das würde er nie tun. Aber er liebte seine Freiheit, Affären genügten ihm. Ihre Schwester war dafür nicht geschaffen, jedenfalls nicht beim ersten Mal. Ich muss sie schützen, dachte Evie. Sie ist nicht in der Verfassung, noch mehr zu schultern, nicht in ihrem jetzigen Zustand. Emotionale Achterbahnfahrten machten alles nur schlimmer.
    Aber Charlie hatte auch gesagt, er wünschte, er könnte für Bella etwas tun. Evie dachte das Gleiche, jeden Tag. Leider war sie genauso machtlos wie er.
    Oder? fragte sie sich, als die Lifttüren sich öffneten und sie Finn im Arztraum verschwinden sah. Vielleicht konnte sie ja doch etwas tun. Der Gedanke ging ihr schon lange im Kopf herum.
    Sie folgte Finn und hoffte inständig, dass er allein war.
    Evie stieß die Tür auf und sah, wie Finn sich abwandte und etwas in die Tasche gleiten ließ, bevor er sich wieder umdrehte. Außer ihnen war niemand im Zimmer. „Hast du einen Moment Zeit?“, fragte sie.
    „Was ist?“
    Sie ließ sich von dem barschen Tonfall nicht beirren. „Ich möchte dich um einen Gefallen bitten – fachlich“, fügte sie hastig hinzu, damit er nicht auf falsche Gedanken kam. „Bella ist wieder hier. Sie hat eine Lungenentzündung, ihr Zustand ist kritisch.“ Evie sprach schnell, wollte ihm keine Gelegenheit geben, sie zu unterbrechen. „Neulich hast du mich gefragt, ob du etwas tun kannst. Ich muss wissen, ob dein Angebot noch gilt.“
    „Was brauchst du?“
    Das klang schon weniger bissig, aber noch immer unfreundlich. Während er sprach, rieb er sich den rechten Oberarm. Die Bewegung lenkte Evie für einen Moment ab. Ihr war aufgefallen, dass Finn das öfter tat, vor allem, wenn er schlechte Laune hatte. Ihm schien es jedoch gar nicht bewusst zu sein.
    Evie konzentrierte sich wieder auf ihr Anliegen. „Falls … ich

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