Aerzte zum Verlieben Band 57
ihren Betten … Was sie jetzt auch täte, falls sie nur einen Funken Verstand im Leib gehabt hätte.
Hatte sie aber nicht. Amy spürte, wie ihr erneut die Tränen in die Augen stiegen.
Verdammt, Matt! Musst du so … unwiderstehlich sein? Nun, das würde ihr nie wieder passieren. Sie hatte nicht nachgedacht, als sie seine Wärme, seine verführerischen Zärtlichkeiten gespürt hatte. Inzwischen kam es ihr vor wie die schlechteste Idee, die sie je gehabt hatte. Sie würde es noch lange bereuen.
Jahre.
Für immer?
Melanie Grieves ging es gut.
Es war nicht dringend notwendig gewesen, nach ihr zu sehen. Aber Matt hatte es sattgehabt, im Hotel herumzuhocken und sich wegen Amy Vorwürfe zu machen.
Obwohl er sich natürlich zu Recht welche machte! Er hatte sich wie der letzte Idiot benommen – was hatte er sich dabei gedacht, so über sie herzufallen? Und was die anderen gedacht haben mussten, als er mit ihr überstürzt die Tanzfläche verlassen hatte, das mochte er sich gar nicht vorstellen. Er hatte Amy nicht einmal gefragt, sondern sie gleich die Treppe hinauf und in sein Zimmer gezerrt wie ein Höhlenmensch!
Matt stöhnte frustriert auf und zog die Wagentür zu. Am besten fuhr er sofort zurück ins Hotel und rettete, was zu retten war. Er brauchte nur eine gute Geschichte. Ihm fiel ein, dass er sie mit Amy abstimmen sollte, bevor seine Mutter von der Sache Wind bekam. Wenn sie die Wahrheit erfuhr, würde sie ihm die Hölle heißmachen. Sie war schon früher immer auf Amys Seite gewesen.
Oh, verflucht!
Er ließ den Kopf gegen das lederummantelte Lenkrad sinken. Wie hatte er nur so dumm sein können? Ihm brummte der Schädel, aber das geschah ihm recht. Es würde ihn daran erinnern, in Zukunft weniger zu trinken. Er hatte gedacht, er wäre nüchtern, aber anscheinend war er das nicht gewesen. Sonst hätte er bestimmt nicht …
Sein Handy klingelte, auf dem Display erschien Bens Nummer. Auch das noch. Matt ignorierte den Anruf. Ich muss erst mit Amy sprechen, dachte er, wenn ich nur ihre Nummer hätte. Aber vielleicht hatte sie noch die alte … Er wählte schon, als er noch auf den Hotelparkplatz einbog.
Nach dem zweiten Klingeln antwortete sie. „Hallo?“
„Amy, hier ist Matt. Wir müssen reden … Wir sind letzte Nacht sicher gesehen worden. Wo bist du gerade?“
„Oje.“ Sie klang resigniert. „Auf der Terrasse. Bring Kaffee mit.“
Obwohl ihm nicht danach zumute war, musste er lächeln. Bei einer Frühstückskellnerin bestellte er zwei Tassen Kaffee und ein Körbchen mit Schinkenbrötchen, dann machte er sich auf den Weg zur Terrasse.
Amy sah ihn kommen, und ihr Herz schlug schneller. Sie war nervös, wollte immer noch nicht wahrhaben, was sie getan hatte. Und jetzt sollte sie mit ihm eine Geschichte aushecken, die sie seiner Familie auftischen konnten … und ihren Freunden. Sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg.
„Wie geht es Mel?“ Das war unverfänglich.
„Sehr gut. Den Babys auch.“
„Das freut mich. Ben und Daisy werden froh sei.“
Stille.
Was sollte sie auch sagen? Danke für den besten Sex, den ich in den letzten vier Jahren hatte …? Und den einzigen, um ehrlich zu sein …
„Hast du die anderen schon gesehen?“, brach er das Schweigen, als es kaum noch erträglich war.
„Nein. Ich habe nur meine Tasche in den Wagen gestellt. Hier ist dein Schlüssel. Also, was sagen wir?“
„Dass wir reden wollten?“
„Wir haben nicht geredet, Matt.“ Leider, dachte sie zum hunderttausendsten Mal. Hätten wir geredet, wären wir vernünftiger gewesen.
„Dir war schlecht?“, schlug er vor.
„Wovon … zu viel Champagner?“
„Unmöglich wäre es nicht.“
„Ich habe weniger getrunken als du.“
„Ich denke, wir hatten beide mehr als gut für uns war“, meinte er trocken, und sie gab ihm insgeheim recht.
„Vielleicht hat niemand etwas gemerkt?“
Prompt lachte Matt ungläubig auf. „Träum weiter, Amy. Ich habe dich praktisch von der Tanzfläche und die Treppe hinauf geschleppt … vor allen Leuten. Irgendjemand wird es gesehen und sich seinen Teil gedacht haben.“
Aufstöhnend verbarg sie das Gesicht in den Händen. Matt lachte wieder, leise und verzweifelt diesmal, und sie hob den Kopf. „Was ist?“
„Ich meine mich schwach zu erinnern, dass wir im Foyer meinen Eltern begegnet sind.“
Auch das noch!
„Du hast mir vorgeschlagen, dass ich mich ein bisschen hinlege?“, überlegte sie weiter. „Weil mir schwindlig war, weil ich kaum etwas
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