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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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nicht auf gewesen, dass sie ihn zufällig gesehen hätten.
    „Mum meinte, sie hätte dich zu einer unchristlichen Stunde aus deinem Zimmer kommen und in ein anderes gehen sehen.“
    Ausgerechnet Mum …
    „Ich hatte mein Handy geholt, weil ich im Krankenhaus anrufen wollte“, log er, was eigentlich zwecklos war, da er Ben noch nie etwas vormachen konnte. Jetzt auch nicht, merkte er, als ihre Blicke sich trafen. Doch sein Bruder sagte nichts.
    Vielleicht war Ben klar geworden, dass er eine Grenze überschritten hatte. Aber sein Bruder würde zu ihm halten, falls ihre Mutter etwas sagen sollte. Da war Matt sich sicher.
    „Und, wie geht es Mel?“ Ben lenkte das Gespräch geschickt auf ungefährliches Terrain.
    Matt atmete erleichtert auf. „Gut. Den Babys auch. Mel wollte alles über die Hochzeit wissen, und ich habe ihr ein Stück von der Hochzeitstorte versprochen. Oder wollt ihr es ihr bringen, wenn ihr zurück seid?“
    „Nein, mach du das ruhig. Danke noch mal, dass du für mich einspringst.“
    „Keine Ursache. Habt ihr euch schon Kaffee bestellt?“
    Daisy verzog das Gesicht. „Können wir etwas nehmen, das nicht so stark riecht … Und etwas zu essen? Bis zum Frühstück halte ich nicht durch.“
    „Klar. Ich besorge dir einen Tee. Schinkenbrötchen auch?“
    „Ja, bitte! Matt, du bist ein Schatz!“
    Er lächelte und sah zu Amy hinüber. Sie war bedrückt, das spürte er deutlich, obwohl sie sich bemühte, es nicht zu zeigen. Auch wenn sie Daisy anlächelte, so war der herzzerreißende Kummer unterschwellig immer noch da.
    Ob er je ganz verschwinden würde?
    Heute noch, dann hast du es überstanden.
    Fast zwei Tage lang hatte Amy die Stunden gezählt. Als sie am Nachmittag im Stationsbüro am Computer saß und Patientenakten ergänzte, ging die Tür auf, und Matt kam herein.
    „Ich fahre gleich“, sagte er.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie auf einmal so unendlich traurig sein würde, als würde sie ihn jetzt plötzlich für immer verlieren. Dabei hatte sie es die ganze Zeit doch kaum erwarten können, dass er endlich wieder nach London verschwand.
    Mach dich nicht lächerlich, ermahnte sie sich. Du hast ihn längst verloren.
    „Hast du Zeit für einen Kaffee?“
    Amy sah zur Wanduhr. Im Moment war es auf der Station ungewohnt ruhig. Ob sie einen Kaffee mit ihm trinken wollte , das stand allerdings auf einem anderen Blatt.
    „Fünf Minuten hätte ich.“ Sie loggte sich aus und schob ihren Stuhl zurück.
    An der Tür ließ er ihr den Vortritt und legte ihr dabei leicht die Hand auf den Rücken. Wärme und ein Gefühl der Geborgenheit durchrieselten sie. Aber es war eine trügerische Geborgenheit …
    „Wir müssen reden“, sagte er ruhig, als sie im Krankenhauscafé saßen.
    Unschlüssig rührte sie in ihrem Milchkaffee, schob den luftigen Schaum hin und her, als wären darunter die Antworten auf alle ihre Fragen verborgen. „Worüber?“
    Matt lachte auf, schroff, fast barsch. „Amy, wir haben die Nacht zusammen verbracht.“
    „Wegen der alten Zeiten“, sagte sie. „Wir sind sentimental geworden, das ist alles.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“
    Er sah ihr forschend in die Augen, so lange und so intensiv, dass sie Mühe hatte, die Fassade aufrechtzuerhalten. Dann wurde sein Blick ausdruckslos. „Okay, wenn du es so willst.“
    Nein, sie wollte ihn . Und wie! Sie sehnte sich unbeschreiblich nach ihm, aber sie konnte ihm nicht mehr vertrauen. Als ihre Welt in Scherben ging und sie ihn am meisten von allen Menschen brauchte, da hatte er sich von ihr abgewandt.
    Das wollte sie nie wieder erleben, nicht mit ihm und auch mit niemandem sonst.
    „Es hat mit uns nicht funktioniert, Matt“, sagte sie schweren Herzens. „Wir müssen endlich loslassen.“
    Durchdringende blaue Augen suchten ihren Blick. „Hast du losgelassen?“
    Was? Mein Baby? Bebend holte Amy Luft und blickte zur Seite.
    „Ich glaube nicht“, meinte er sanft. „Falls es dir hilft, ich auch nicht. Und ich habe dich nie vergessen, Amy.“
    Erschöpft schloss sie die Augen, wünschte sich, er würde endlich gehen – und gleichzeitig, dass er blieb. Sie hörte den Stuhl über den Boden scharren, als Matt aufstand, dann fühlte sie seine warme Hand auf ihrer Schulter.
    „Du weißt, wo ich bin, falls du es dir anders überlegst.“
    „Werde ich nicht.“
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Lippen, federleicht, liebevoll und doch unendlich traurig. „Leb wohl, Amy. Pass auf dich auf.“
    Und dann ging er,

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