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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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Sekunden später spürte sie starke Arme um sich, und Matt zog sie zärtlich an seine breite Brust.
    „Warum musste er sterben?“, stieß sie leise hervor.
    „Ich weiß es nicht, Sweetheart, und wir werden es nie erfahren. Jeder Geburtshelfer kennt solche tragischen Fälle, die sich niemand erklären kann.“
    Amy nickte, schniefte und wischte sich mit beiden Händen über das Gesicht. Matt reichte ihr ein Taschentuch. Als sie sich die Nase geputzt hatte, sah sie zur Wanduhr über der Tür. „Ich muss ihn gleich stillen. Sie haben gesagt, wenn er weiter so zunimmt, darf ich ihn hier bei mir behalten, und in ein paar Tagen können wir dann nach Hause. Sie sind sehr zufrieden mit ihm.“
    „Sehr gut, ich auch.“ Ein schiefes Lächeln glitt über Matts markante Züge. „Ich hätte es gern von Anfang an gewusst, um bei dir zu sein, während der Schwangerschaft …“
    Die Schuldgefühle ballten sich zu einem Kloß in ihrem Magen zusammen. „Es tut mir leid, ich habe …“
    „Nicht glauben können, dass alles gut geht?“
    Sie lächelte traurig. „So ähnlich, ja.“
    „Und was machen wir jetzt, Amy?“
    Amy wusste genau, was er meinte. Leider fühlte sie sich außerstande, gewisse Fragen nach der Zukunft zu beantworten.
    „Jetzt füttern wir das Baby“, flüchtete sie sich in das Naheliegende und mühte sich aus dem Bett.
    Sie behielten sie auch noch den Rest der Woche im Krankenhaus, und Matt arbeitete sich durch anstrengende Tage.
    Am Montag rief ihn sein leitender Oberarzt an. Eine der Patientinnen, die sie zur Beobachtung in der Klinik hatten, oder vielmehr die Zwillinge, die sie erwartete, machten ihm Sorgen. Matt fuhr nach London, wägte Für und Wider ab, folgte schließlich seinem Instinkt und holte die Zwillinge um vier Uhr morgens auf die Welt.
    Danach ging er in sein Büro, um die Unterlagen zu bearbeiten, die sich inzwischen auf seinem Schreibtisch stapelten. Als seine Oberärzte gegen neun Uhr eintrudelten, hatte er die Verantwortung für seine Fälle delegiert, Anweisungen für die ernsteren darunter verfasst und eine Liste von Patientinnen erstellt, die er sich persönlich ansehen wollte. Als alles geregelt war, verließ er die Klinik.
    Eins zumindest hatte sich für ihn geklärt, während er unterwegs war. Matt hatte beschlossen, Vaterschaftsurlaub zu nehmen und entsprechende Vorkehrungen getroffen. Nach einem kurzen Abstecher nach Hause, wo er ein paar Sachen in eine Reisetasche warf, machte er sich auf den Rückweg nach Suffolk und war noch vor dem Mittagessen wieder bei Amy.
    „Meine Güte, du siehst ja völlig fertig aus“, begrüßte sie ihn betroffen.
    Matt lachte leise auf. „Kann sein. Es gab viel zu tun. Ein Zwillingspärchen hatte genug von der Fruchtwasserwelt.“
    „In London?“
    Er nickte. „27. Woche erst, sie waren seit fünf Tagen nicht mehr gewachsen, und es ging ihnen nicht gut. Es ist alles in Ordnung, aber sie sind winzig.“
    „Du lieber Himmel, und ich mache mir Sorgen um Josh.“
    „Wirklich?“
    „Nein. Nicht mehr. Entschuldige, ich habe mich schlecht ausgedrückt. Ich meine, ich hole meistens Babys, die voll entwickelt sind, und wenn sie so klein sind wie diese Zwillinge …“
    Dann denkt sie an Samuel … Matt fragte sich sowieso, wie sie ihren Job machen konnte, wie sie mit Totgeburten zurechtkam oder mit Frühchen, die nicht lebensfähig waren. Indem sie alles verdrängte? Das hatte ihm geholfen … Nun ja, mehr oder weniger.
    „Wie klappt es mit dem Stillen?“, rettete er sich auf sicheres Terrain.
    „Sehr gut. Ich glaube, in ein, zwei Tagen schicken sie uns nach Hause.“ Ihr Lächeln verblasste.
    „Was ist?“
    „Ich habe noch nichts für ihn gekauft … keine Wäsche, keine Windeln, kein Bettchen, nichts. Meinst du, die Sachen kommen rechtzeitig, wenn ich sie im Internet bestelle?“
    „Oder du schreibst mir eine Liste, und ich besorge dir das Nötigste. Alles Hübsche und Niedliche suchst du dann später selbst aus, vielleicht bei einem Einkaufsbummel mit Daisy, sobald du wieder bei Kräften bist.“
    „Macht es dir nichts aus? Es muss wirklich nur eine Grundausstattung sein. Ich überweise dir dann das Geld …“
    „Auf keinen Fall“, unterbrach Matt sie mit der für beide Walker-Brüder typischen Bestimmtheit, gegen die sie noch nie angekommen war. „Ich werde ja wohl für mein Kind ein paar Sachen kaufen können.“
    Amy nahm sich vor, die Liste so kurz wie möglich zu halten. Den Großeinkauf würde sie tätigen, sobald Matt wieder

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