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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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Zeitplan. Jedenfalls nicht mit drei, vier Tagen.“
    „Drei Tage ist unser Kind schon bald auf der Welt. Es ist Sonntag, kurz nach Mitternacht, und du hast es Freitagabend bekommen.“
    Verwundert sah sie ihn an. „Wie lange war ich bewusstlos?“
    „Lange. Über vierundzwanzig Stunden.“
    Sie tastete nach seiner Hand, und er nahm sie und drückte sie sanft. „Das muss furchtbar für dich gewesen sein“, murmelte sie.
    Ein flüchtiges Lächeln umspielte seinen festen Mund. „Für dich nicht weniger.“
    „Nein.“
    „Aber es geht dir besser, und unser Kind ist gesund. Du hast recht, ich könnte etwas Schlaf gebrauchen. Die ganze Woche lang war in der Klinik viel zu tun, und ich habe praktisch seit Donnerstag nicht mehr geschlafen.“ Er erhob sich, zögerte noch kurz. „Meinst du wirklich, ich kann dich allein lassen?“
    „Auf jeden Fall“, versicherte sie. „Ich muss auch schlafen. Mein Kopf bringt mich um.“
    „Hab noch ein bisschen Geduld, das gibt sich bald. Schlaf gut, wir sehen uns morgen früh. Falls du etwas brauchst, sollen sie mich auf dem Handy anrufen. Jederzeit und egal, was es ist. Okay?“
    Und als hätte er gespürt, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte als eine liebevolle Umarmung, beugte er sich vor und nahm sie in die Arme. Seine Bartstoppeln kratzten an ihrer Haut, als er sie zart auf den Mundwinkel küsste.
    „Träum was Schönes“, flüsterte er, gab ihr noch einen Kuss auf die Handfläche, schloss ihre Finger darüber, und dann ließ er sie allein.
    Als Matt am nächsten Morgen ins Krankenhaus kam, stellte er fest, dass Amy in ein Einzelzimmer auf der Wöchnerinnenstation verlegt worden war.
    „Hallo, guten Morgen“, begrüßte er sie lächelnd, nachdem er kurz angeklopft hatte. „Wie geht es dir?“
    „Viel besser. Meine Hände und Füße fühlen sich nicht mehr an wie aufgeblasene Ballons, und die Kopfschmerzen werden auch weniger.“ Sie sah ihn prüfend an. „Wie schlimm stand es, Matt? Ich habe das Gefühl, dass niemand mir Genaues sagen will.“
    Er zögerte, setzte sich erst einmal auf den Stuhl an ihrem Bett. „Du hattest einen Krampfanfall“, sagte er schließlich. „Nach der Entbindung.“
    Das erklärte die Kopfschmerzen. „Wie hoch war mein Blutdruck?“
    „Der höchste Wert? 240 zu 180.“
    Sie schluckte. „Im Ernst?“
    Matt nickte. „Weißt du, wie er jetzt ist?“ Als sie stumm den Kopf schüttelte, stand er auf und sah sich die Patientenkarte an, die in der Halterung neben der Tür steckte. „160 zu 80. Das ist immer noch viel, aber er sinkt kontinuierlich. Was hast du normalerweise?“
    „120 zu 70. Ich kann es immer noch nicht glauben, das war unfassbar hoch!“
    „Ja, nicht gerade amüsant“, meinte er trocken.
    „Warst du hier?“
    „Fast die ganze Zeit. Ben hat mich zwei Mal für ein paar Minuten weggezerrt, damit ich frische Luft schnappe und einen Happen esse, aber meistens habe ich an deinem Bett gesessen.“
    Sie senkte den Blick und spielte gedankenverloren mit der Bettdecke. „Matt, ich … Da ist etwas, das mir nicht aus dem Kopf geht. Haben wir uns gestritten? Ich erinnere mich nur verschwommen, und ich weiß nicht, ob es vielleicht nur ein Traum war, aber … habe ich dir vorgeworfen, dass du mich anlügst?“
    Er antwortete nicht sofort. „Ja“, sagte er dann widerstrebend. „Ja, hast du, aber …“
    „Ging es um das Baby?“
    „Du warst mit Medikamenten vollgepumpt, Amy.“
    „Ich dachte, es ist tot, nicht?“ Langsam setzten sich die Erinnerungsfetzen zu einem unvollständigen Bild zusammen. Amy blickte Matt an. „Ich dachte, es wäre das letzte Mal. Stimmt’s?“
    Ein schmerzlicher Ausdruck erschien in seinen blauen Augen. „Ja. Du hast alles durcheinandergebracht und mir nicht geglaubt, als ich dir sagte, dass es ihm gut geht.“
    Tränen schnürten ihr die Kehle zu, und sie sah weg. „Ich werde wohl nie begreifen, warum dieses Baby gesund ist und das andere …“ Sie unterbrach sich. „Wir brauchen einen Namen. Wir können es nicht immer nur Baby nennen.“
    „Daisy hat mir erzählt, dass du Joshua gut findest.“
    „Es ist auch dein Kind. Magst du den Namen?“
    „Ja, auf jeden Fall.“ Er zögerte. „Ich dachte … Was hältst du davon, wenn wir ihn Joshua Samuel nennen?“
    Amy schluchzte leise auf. „Das ist eine wundervolle Idee.“ Sie biss sich auf die Lippe und wandte den Blick ab.
    Joshua Samuel. Unsere beiden Jungen … Die Dämme brachen, und sie fing herzzerreißend an zu weinen.

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