Aerzte zum Verlieben Band 58
brachte sie seinem muskulösen Körper noch näher. Erregende Gefühle überschwemmten sie. Als sie gemeinsam wieder die Wasseroberfläche durchbrachen, knisterte die Luft zwischen ihnen wie aufgeheizt. Katie hatte Mühe, weiterzuatmen, als Fabio sie intensiv ansah.
Hastig stieß sie ihn von sich und schwamm zur Jacht zurück. Als sie Lucy erreichte, rang sie nach Luft, und sie wusste, das kam nicht nur vom Schwimmen.
Fabio hatte sich inzwischen bäuchlings auf die Luftmatratze gezogen und paddelte auf sie zu. Als er die beiden erreichte, drehte er sich auf den Rücken und schloss die Augen vor der gleißenden Sonne.
Katie und Lucy blickten sich kurz an, dann tauchten sie wie auf Kommando unter, kamen neben Fabio wieder hoch und kippten ihn mitsamt der Matratze um.
Keuchend tauchte Fabio wieder auf und schüttelte sich das Wasser aus den Augen. Er grinste frech, schnappte sich Lucy und warf sie hoch in die Luft. Das Mädchen kreischte vor Vergnügen, als es platschend ins Wasser fiel.
Und dann, bevor Katie seine Absicht ahnen konnte, packte Fabio sie mit beiden Händen an der Taille.
Ihr Puls beschleunigte, wie gebannt verlor sie sich in Fabios forschendem Blick. Sein Mund war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Ihre Lippen prickelten, und Katie ertappte sich bei sehnsüchtigen Gedanken. Würde er sie diesmal küssen? Sie vermochte sich nicht zu bewegen, wagte kaum zu atmen. Plötzlich ließ er sie wieder los, mit Bedauern, wie sie in seinem Gesicht zu lesen glaubte.
„Wir gehen besser wieder an Bord.“
Katie konnte nur nicken.
Zurück auf der Jacht ging Lucy gleich nach unten, um sich hinzulegen, und Katie zog sich nach dem Duschen Jeansshorts und ein weißes T-Shirt an. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich nahezu unbeschwert. Der Morgen war schön gewesen, wenn auch beunruhigend. Im Wasser, als Fabio sie in den Armen hielt, da hatte sie das sonderbare Gefühl gehabt, dass sie genau dorthin gehörte. Verrückt. Männer wie Fabio brachen einer Frau nur das Herz, und sie hatte schon genug Schmerz zu ertragen.
Sie ging nach oben. Fabio hatte sich auch umgezogen, das weiße Hemd betonte seine breite muskulöse Brust.
„Haben Sie Lust, an Land zu essen?“, fragte er.
Sie befanden sich mitten in der Bucht. Er erwartete doch wohl nicht, dass sie ans Ufer schwammen?
„Die Jacht hat ein kleines Boot, das wir benutzen dürfen“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Falls Sie sich mir anvertrauen wollen …“
Eigentlich nicht. Nicht nach diesem Morgen. Aber auf der kurzen Strecke zum Land würde sich selbst Fabio keine Dummheiten ausdenken können.
Dachte sie jedenfalls.
Das Boot war überhaupt nicht klein, sondern ein wuchtiges Schlauchboot mit einem starken Motor. Fabio schlug ihr vor, dass sie sich hinter ihn setzte, und sie versuchte auf dem schmalen Sitz so weit wie möglich abzurücken. Doch da drehte er das Gas voll auf. Das Boot ging vorne hoch, und mit einem spitzen Aufschrei schlang Katie die Arme um ihn.
Fabio lachte nur und raste aufs offene Meer hinaus. Schon bald sprang das Boot wie ein bockendes Pferd über die heranrollenden Wellen.
Katie konnte nicht anders, als sich dem Rausch der Geschwindigkeit zu ergeben. Der Fahrtwind trieb ihr die Haare ins Gesicht, die Sonne wärmte ihre Haut, und auf einmal fühlte sie sich wundervoll frei und glücklich.
Schließlich wendete Fabio das Boot und fuhr Richtung Land.
Er grinste sie an. „Tut mir leid. Ich musste einfach ein wenig Gas geben. Sie sind doch nicht nass geworden, oder?“
Katies Beine fühlten sich an wie aus weicher Butter, als sie endlich festen Boden unter den Füßen hatte. Musste der Mann jede Minute seines Lebens auf Hochtouren drehen? Konnte er überhaupt Momente friedlicher Stille genießen?
Wieder überraschte er sie, denn als sie durch die Gassen von Monaco schlenderten, sprach er kaum ein Wort. Aber es war ein angenehmes Schweigen, während sie an Geschäften vorbeikamen, die sich an Eleganz und Exklusivität zu übertrumpfen versuchten. Kleidung und Schmuck waren nicht einmal mit Preisen ausgezeichnet. Katie vermutete, dass wer nach dem Preis fragen musste, sich diese Luxuswaren sowieso nicht leisten konnte.
„Es wirkt alles so … künstlich“, sagte sie schließlich. „Fast wie an einem Drehort. Alles auf dieser Reise erscheint mir unwirklich.“
Fabio sah sie an, ein schwaches Lächeln um die Lippen. „Gefällt es Ihnen nicht?“
Katie dachte nach. „Es ist zwar schön, aber
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