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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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sie traurig, aber was ging ihn das an? Auch wenn er das Bedürfnis hatte, es war nicht seine Aufgabe, sie zu beschützen. Und warum fragte er sich immer wieder, wie ihre Lippen sich anfühlen mochten, die Berührung ihrer Finger auf seiner Haut, ihre sanft gerundeten Hüften unter seinen Händen? Warum musste er immer wieder daran denken, wie die glitzernden Salzwassertropfen zwischen ihren Brüsten entlangrannen?
    Wenn sie sich nicht abgewandt hätte, heute Nachmittag im Meer, er hätte sie geküsst. Obwohl er genau wusste, dass er mit dem Feuer spielte. Deus! Gab es nicht genug andere Frauen? Frauen, die ebenso reizvoll und vor allem unkomplizierter waren? Aber bei keiner schlug sein Herz schneller, so wie bei Katie.
    Fabio schob die Hände in die Hosentaschen und marschierte ruhelos auf und ab. Der Abend war überraschend unterhaltsam gewesen. Wer hätte gedacht, dass Fabio Lineham sich bei einem Scrabblespiel mit einer Krankengymnastin und einer Achtjährigen mehr amüsiert hatte als bei jedem Date in den letzten Jahren? Vergnügt erinnerte er sich an Katies hitzigen Blick, als sie ihn wieder einmal beim Schummeln erwischt hatte. Oder an ihr helles Lachen, wenn sie über ihn triumphierte.
    Und einmal, während Katie konzentriert ihre Buchstaben betrachtete, da überraschte ihn flüchtig der Gedanke, dass so etwas für die meisten Menschen Teil ihres Familienlebens war. Zum ersten Mal in seinem Leben empfand er Neid.
    Fabio vertrieb das Gefühl. Auch Katie schlug er sich besser aus dem Kopf, und er sah nur einen Weg, wie er sich das heftige Verlangen nach ihr abgewöhnen und endlich wieder seine Ruhe haben konnte. Ungewohnte Gewissensbisse durchzuckten ihn, als er daran dachte. Aber auch die verdrängte er schnell.
    Katie würde sich entscheiden müssen.

5. KAPITEL
    Der Rückflug verlief ohne besondere Vorkommnisse.
    Am Flughafen stand ein Wagen bereit, und nachdem der Fahrer Amelia, Lucy und Fabio abgesetzt hatte, brachte er Katie zu der Maisonette, die sie sich mit ihrer Schwägerin teilte.
    Dann stand Katie in der Dunkelheit vor der Haustür und atmete einmal tief durch. Erst vor achtzehn Monaten waren Richard und Suzy hier eingezogen, und sie erinnerte sich noch genau, wie sehr sich die beiden gefreut hatten. Es war ihre erste gemeinsame Wohnung gewesen. Als Suzy dann schwanger geworden war, schien das Glück perfekt. Wer hatte damals wissen können, wie grausam das Schicksal zuschlagen konnte?
    Sie setzte ein Lächeln auf und schloss auf.
    Es war keine Überraschung für sie, dass ihre Schwägerin immer noch wach war, den kleinen Rick im Arm.
    „Hi“, begrüßte Suzy sie teilnahmslos, einen zerknüllten Brief in der Hand. „Wie war die Reise?“
    Katie vergaß ihre Müdigkeit. „Soll ich nicht den Kleinen ins Bett bringen und uns dann einen Happen zu essen machen?“, schlug sie vor. „Danach erzähle ich dir alles.“
    Behutsam nahm sie Suzy das schlafende Kind ab, das so wundervoll nach Baby duftete. Als es dann die Augen öffnete, die denen seines verstorbenen Vaters so ähnlich waren, zog sich ihr Herz zusammen. Rick erkannte seine Tante, schloss die Augen wieder und schlief weiter.
    Sie legte ihn in sein Bettchen und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Suzy hatte sich keinen Zentimeter bewegt.
    „Sein Vorgesetzter hat mir geschrieben.“ Sie wedelte schwach mit dem Brief. „Er wird ihn für irgendeine Medaille vorschlagen. Als würde das etwas helfen.“
    Schuldgefühle stürmten auf Katie ein. Wenn Richard nicht das Geld gebraucht hätte, um sich und sie nach dem frühen Tod der Eltern zu ernähren, wäre er niemals zur Armee gegangen.
    Sie setzte sich neben Suzy, nahm den Brief und las ihn. Richard sollte posthum eine Auszeichnung bekommen. Als seine Einheit unter feindliches Feuer geriet, hatte er mutig einen verletzten Soldaten geborgen. Während er den zweiten aus der Schusslinie holen wollte, wurde er selbst getötet.
    „Ich bin so wütend auf ihn“, sagte Suzy leise. „Warum hat er nicht an uns gedacht? An seine Familie?“ Sie seufzte tief. „Aber er wäre nicht Richard gewesen, nicht der Mann, den ich geliebt habe, hätte er es nicht getan, oder?“
    Katie musste an Amelia denken. Liebe brachte auch Schmerz mit sich, man konnte es sich nicht aussuchen, wohin sie einen führte. Fabios attraktives Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Er erinnerte sie an Richard, der genauso abenteuerlustig und risikobereit gewesen war. Das sollte ihr eine Mahnung sein, dass er niemals der richtige

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