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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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zu rennen.“
    „Oh, gut. Ich habe kaum noch Guthaben drauf. Kannst du mir eine Karte besorgen?“
    „Ich frage mal am Kiosk nach, da müssten sie welche haben.“
    „Supi.“ Ein Ausdruck, der Emily daran erinnerte, wie jung ihre Tochter noch war. „Weißt du, ob Dr. D’Arvello heute Morgen kommt?“
    „Am Samstag?“ Bloß nicht! Emily wurde warm. Deshalb war sie ja so früh hergekommen. Die Visite fand später statt. „Kann ich dir nicht sagen. Aber ich hole dir die Telefonkarte.“
    Sie brauchte einen Moment für sich, um sich wieder zu fangen. So unruhig und durcheinander war sie doch sonst nicht. Im Gegenteil, Emily war im Sydney Harbour dafür bekannt, dass sie in nahezu jeder Situation umsichtig und gelassen reagierte. Doch im Moment erkannte sie sich selbst nicht wieder.
    Zehn Minuten später, nach einem kurzen Ausflug zum Kiosk, fühlte sie sich besser. Mit gesenktem Kopf wartete sie auf den Fahrstuhl und dachte darüber nach, was sie sagen sollte, wenn sie Marco wiedersah.
    Da rief jemand ihren Namen. Und noch einmal. Sie blickte auf. Evie Lockheart stand neben ihr und betrachtete sie amüsiert. „Erde an Emily?“
    „Entschuldige, Evie. Hallo. Wie geht es dir?“
    „So lala.“ Sie musterte Emily fragend. „Alles okay?“
    „Ja.“ Erde an Emily war genau der richtige Ausdruck! Sie brauchte endlich wieder Bodenhaftung. „Sicher. Ich wollte nach Annie sehen, sie hatte gestern einen intrauterinen Eingriff.“
    „Stimmt, ich habe gehört, dass alles gut gegangen ist. Wir können von Glück sagen, dass wir einen Spezialisten wie Marco D’Arvello bei uns haben. Wenn auch nur für kurze Zeit.“
    Emily nickte mit gesenktem Kopf. „Er hat erzählt, dass Finn ihn hergeholt hat.“
    „Finn mag ihn.“
    Sie dachte an ihren Besuch in der Cafeteria. „Ist mit euch beiden alles in Ordnung?“, fragte sie Evie. „Ich habe euch gestern in der Cafeteria gesehen.“
    „Tja“, antwortete die brünette Ärztin achselzuckend. „Er ist ein starrköpfiger Kerl.“
    „Ich habe gehört, dass Männer oft so sind.“
    Evie lachte. „Mir scheint, es wird Zeit, dass du das nicht nur vom Hörensagen kennst. Du kannst ja auch einmal versuchen, einem Mann den Starrsinn abzugewöhnen.“
    Marco ist nicht starrsinnig. Aber das hätte sie nie ausgesprochen. „Zurzeit bin ich mit einer schwangeren Tochter bestens bedient“, erwiderte sie stattdessen.
    „Natürlich. Das Seltsame an der Liebe ist nur, dass sie dir nicht immer im richtigen Moment über den Weg läuft.“
    Darüber mochte Emily erst recht nicht nachdenken. „Dann muss ich aufpassen. Es ist wirklich kein guter Zeitpunkt für solche Ablenkungen.“ Hoffentlich ist es nicht schon zu spät, dachte sie.
    Die Lifttüren glitten auseinander, und die beiden Frauen stiegen ein. Emily drückte den Knopf für den gläsernen Übergang, Evie wollte zur Verwaltung. Die Türen schlossen sich halb, stoppten.
    Marco machte zwei lange Schritte, als die Fahrstuhltüren zugingen. Drückte auf den Knopf. Er hatte Emily hineingehen sehen. Jetzt öffneten sie sich wieder, und er betrat die Kabine.
    Emilys Augen wurden groß, und sie machte einen Schritt zurück, in eine Ecke des Aufzugs. Die Frau, die heute Morgen sein Bett verlassen hatte. Fürchtete sie sich etwa vor ihm?
    Ein Schmerz, scharf wie ein Messerstich, durchzuckte ihn aus dem Hinterhalt. Warum tat sie das? Da sah er die zweite Frau und nickte grüßend. Er hatte sie gestern gesehen, mit Finn in der Cafeteria.
    Sie lächelte ihn an. „Wir haben gerade über Sie gesprochen.“ Vage nahm Marco wahr, dass sie sehr hübsch war, doch er hatte nur Augen für Emily.
    Dann erst begriff er, was die andere gesagt hatte. Tratsch? Das hätte er nie erwartet. Kurz blieb ihm die Luft weg. Erinnerungen an seine Kindheit überfielen ihn. Wie die Leute die Köpfe zusammensteckten und tuschelten, wenn er an ihnen vorbeiging. Wie eine rote Warnlampe leuchteten die Worte auf, die sein Vater ihm eingehämmert hatte: Vertraue niemandem . Und Emily hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als ihr Rendezvous mit ihm brühwarm weiterzuerzählen!
    Die junge Frau im Arztkittel streckte die Hand aus. „Ich bin Evie Lockheart. Sie haben also gestern Annie operiert?“
    „Sì.“ Er schüttelte ihr die Hand. „Dr. Lockheart, Sie müssen Finn meinen Dank ausrichten. Wir haben gestern Abend auf dem historischen Segelschiff zu Abend gegessen.“ Immer noch verletzt hatte er ihren letzten Worten kaum zugehört. Jetzt geisterten sie wie ein

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