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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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Feedback könnte nicht schaden, Finn.“
    Er lachte leise vor sich hin. „Evie, Evie, du bist mir eine.“
    „Ich weiß. Wird höchste Zeit, dass du mich schätzt.“
    Ein weicher Ausdruck trat in seine blauen Augen. „Oh, das tue ich. Mach dir keine Sorgen.“
    „Ich wiederhole: Ein Feedback wäre nicht schlecht.“
    „Ich hatte ja keine Ahnung, dass du es so nötig hast.“
    Ohh, ich könnte ihn erwürgen! „Du verstehst es einfach nicht, was, Finn? Das hier hat nichts mit dem Sydney Harbour Hospital zu tun. Du lebst für deine Arbeit, und ich möchte doch nur, dass du auch mal an die Welt draußen denkst.“
    „Warum?“ Der harte Blick kam zurück. „Weil du denkst, ich müsste meine Arbeit aufgeben? Geht es dir darum, Evie? Wird dies wieder eine Diskussion über meine OP?“
    „Wenn ich mich nicht mit dir darüber auseinandersetze, wer dann?“ Sie stieß ihm den Zeigefinger gegen die Brust. „Du hast ja kein Problem damit, deine wenigen Freunde vor den Kopf zu stoßen, wenn sie es wagen, das Thema anzuschneiden!“
    Achselzuckend wandte er sich ab.
    „Vielleicht bin ich deine einzige Chance, Finn.“ Evie ließ nicht locker. „Und ich werde dich so lange mit der Nase darauf stoßen, bis du der Realität ins Auge siehst. Du hast keine andere Wahl.“
    „Und ob ich eine habe!“ Er fuhr herum, und sie las Furcht in seinem Blick. Natürlich hatte er Angst, dass er nach dem Eingriff gelähmt sein würde. „Lasse ich mich nicht operieren, kann ich einfach gehen. Wenn doch, sitze ich vielleicht für immer im Rollstuhl.“
    Sie ging zu ihm, schlang die Arme um ihn. Steif wie ein Brett stand er da. „Du kannst diese Schmerzen nicht ewig ertragen, Finn.“
    „Ich komme klar.“
    Evie trat zurück, um ihm ins Gesicht zu sehen. „Du trinkst zu viel. Die Analgetika wirken kaum noch, und die Runden im Olympiaschwimmbecken helfen auch nicht mehr so wie bisher.“
    Finn musterte sie düster. Zog Mauern hoch, schneller, als sie sie einreißen konnte. „Wenn du mich nicht aushältst, wie ich bin, dann verschwinde, Evie.“
    Tapfer schüttelte sie den Kopf, hielt seinem Blick stand. „Das willst du doch nur, oder? Damit du dir weiterhin mit Schmerzen und diesem selbstzerstörerischen Verhalten dein Leben ruinieren kannst?“
    Er widersprach nicht.
    „Na gut.“ Sie stemmte die Hände in die Seiten. „Ich sage es dir noch einmal: Ich liebe dich, Finn Kennedy, und ich werde um dich kämpfen, weil ich mit dir zusammen sein will. Wir haben eine gemeinsame Zukunft, das weiß ich. Du musst dich nur entscheiden.“
    Immer noch keine Antwort. Evie holte tief Luft und sprach aus, was sich nur wenige getraut hätten. „Das Leben geht weiter, Finn. Du kannst nicht ewig körperlich und seelisch unter der Explosion leiden, die deinen Bruder getötet hat.“
    Zorn flammte in seinen Augen auf. „Es reicht.“
    „Genau.“ Sie hatte ihm nicht wehtun wollen, aber sie sah keinen anderen Weg, um endlich zu ihm durchzudringen. Evie trat einen Schritt zurück. „Mit dir zu reden, ist mehr als frustrierend, Finn.“
    Er sah ihr nach, als sie das Zimmer verließ. Verdammt, er würde ihr nicht nachlaufen. Ganz bestimmt nicht!
    Am Mittwoch machte sich Finn auf die Suche nach Evie. Er hatte eine scheußliche Nacht hinter sich, kaum drei Stunden geschlafen, die Schmerzen wurden schlimmer, und heute Morgen waren ihm die Autoschlüssel aus der Hand gefallen, als er seinen Wagen aufschließen wollte. Zum Glück neben das Gullyloch.
    Vielleicht sollte er ernsthaft über eine Operation nachdenken.
    Und jetzt, zum ersten Mal in seinem Leben, verspürte er das Bedürfnis, seine Gedanken mit einem anderen Menschen zu teilen. Evie hatte es ihm immer wieder angeboten, aber jetzt zeigte sie ihm die kalte Schulter. Evie schien wie vom Erdboden verschluckt, er konnte sie nirgends finden. Wahrscheinlich hatte er sie mit seinem garstigen Verhalten verscheucht. Allerdings hatte er ihr mehr Durchhaltevermögen zugetraut.
    Doch dann hatte er Glück. Sie war im OP der Notaufnahme und nähte eine Schnittwunde bei einem Jungen, der sich die Hand verletzt hatte. Evie sah wundervoll aus.
    Finn hingegen fühlte sich wie ein Penner, der zwei kalte Nächte unter einer Brücke geschlafen hatte. „Da bist du ja.“
    „Ich war auch in den letzten drei Tagen hier, Finn. Was kann ich für dich tun?“
    Im Moment nicht viel, wenn sie sich auf ihre Naht konzentrieren musste. „Mittag essen. Um eins. Bei Pete. Reden über das, worüber wir geredet haben. Passt

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