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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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Sorcha grinste zufrieden. „Du hast noch siebenundzwanzig Minuten. Also, worauf wartest du?“
    Keine halbe Stunde später erkannte Jane sich selbst kaum wieder. Sorcha hatte ihr das Haar, das sie sonst zu einem sportlichen Pferdeschwanz zurückgebunden trug, zu einem glatten Bob geföhnt. Das dezente Make-up brachte ihre haselnussbraunen Augen zum Strahlen, das Kleid war todschick und saß wie angegossen.
    „Perfekt!“ Sorcha nickte beifällig. „Los, ab ins Vergnügen.“
    „Was soll das heißen, du schaffst es nicht?“, wollte Ed wissen.
    „Dass ich hier in Suffolk festsitze“, erwiderte George resigniert.
    Ed erschrak. „Ist mit Dad alles in Ordnung?“
    „Soweit ich weiß, ja. Ich bin nicht im Herrenhaus.“
    „Hm.“ Offenbar hatte sein großer Bruder etwas Besseres vor, als den Wohltätigkeitsball für das London-Victoria-Krankenhaus mit seiner Anwesenheit zu beehren. „Ein Date“, meinte Ed seufzend.
    „Nicht wirklich. Mein Wagen hatte eine kleine Auseinandersetzung mit einem Baum.“
    „ Was? Bist du okay?“
    „Ja, niemand ist verletzt außer dem Wagen. Das bisschen Blech ist leicht zu verpflastern. Also, mach dir keine Sorgen, hörst du?“
    „Hey, Bruderherz, ich bin Arzt. Natürlich mache ich mir Sorgen, wenn ich höre, dass du einen Unfall hattest. Was genau ist denn passiert?“
    „Wie gesagt, nichts Schlimmes, mir geht’s gut“, erwiderte George munter. „Bin nur ein bisschen zu rasant in die Kurve gegangen. Und bevor du mir jetzt eine Moralpredigt hältst – ich gelobe Besserung, okay? Sorry, dass ich dich heute Abend hängen lasse. Erwarte mich gegen Ende der Woche wieder in London, ja?“
    In diesem Moment konnte Ed mehr denn je nachvollziehen, weshalb seine Stiefmutter Frances ihn gebeten hatte, ein ernstes Wort mit seinem älteren Bruder zu reden: anscheinend in der Hoffnung, etwas von seiner, Eds, Besonnenheit und seinem gesunden Menschenverstand würde auf George abfärben, sodass der endlich einen Gang runterschaltete. „Okay, wir sehen uns dann, sobald du wieder zurück bist. Pass auf, dass du dir nicht das Genick brichst, ja?“
    George tat die Ermahnung mit einem Lachen ab. „Dir viel Spaß heute Abend.“
    Ed stellte das Telefon in die Ladestation zurück und rückte seine Krawatte zurecht. Es war kein großes Unglück, dass er heute Abend allein auf den Ball musste. Im Gegenteil, so konnte er sich auf Smalltalk mit seinen neuen Kollegen konzentrieren und sich nebenbei ein bisschen entspannen.
    Doch, seine Entscheidung, von Glasgow nach London zurückzukehren, war ganz bestimmt richtig gewesen, nicht nur für seine Karriere. Als Familienmensch schätzte er es, in der Nähe seiner Brüder und Schwestern zu wohnen. Und irgendjemand musste George im Zaum halten, wie seine Stiefmutter ihm in jenem ziemlich verzweifelten Anruf erklärt hatte. Sonst würde er sich in seinem Leichtsinn noch bei irgendeiner seiner heiß geliebten Extremsportarten das Genick brechen.
    Ed – ernst und einfühlsam und jüngster Spross von Lord Somers – fiel die Aufgabe zu, zu richten, was aus dem Ruder lief, Streithähne zu versöhnen und dergleichen. George dagegen stürzte sich von einem halsbrecherischen Abenteuer ins nächste – Liebesabenteuer mit inbegriffen. Zur großen Freude der Paparazzi.
    Manchmal befürchtete Ed ernsthaft, sein Bruder könnte den Bogen überspannen. Doch heute Abend war daran sowieso nichts mehr zu ändern. Sobald George wieder in London war, würde Ed ihn sich vornehmen und versuchen, ihn wenigstens so weit zur Vernunft zu bringen, dass der Rest der Familie ausnahmsweise mal in Ruhe schlafen konnte.
    „Da drüben ist Jake – definitiv ohne Begleitung“, zischelte Jane ihrer Freundin zu.
    „Ja, und?“
    „Sorcha, das ist die Chance, ihn mit der Nase draufzustoßen, wie umwerfend du bist.“
    „Ein andermal vielleicht“, gab Sorcha achselzuckend zurück. „Ich lass dich doch jetzt nicht im Stich, wo du das erste Mal aus deinem Schneckenhaus gekrochen kommst, seit …“ Sie unterbrach sich.
    „Seit Shaun“, beendete Jane den Satz tonlos. Ihrem Exverlobten. Der sie mit ihrer Zwillingsschwester betrogen und all ihre Träume mit einem Schlag zerstört hatte. „Ich weiß. Aber ich kenne hier fast jeden. Keine Bange also, ich gehe schon nicht unter.“ Jane lächelte Sorcha aufmunternd zu. „Als Erstes muss ich sowieso Maddie und Theo suchen, um mich bei ihnen für die Eintrittskarte zu bedanken. Ab mit dir, schmeiß dich an Jake.“
    „Bist du

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