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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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gewöhnlich auf einem Ball, oder?“, gab er achselzuckend zurück.
    „Ich …“ Jane, reiß dich zusammen! „Wenn Sie meinen. Ich heiße J…“
    „Keinen Namen, bitte“, unterbrach er sie. Um seinen Worten die Schärfe zu nehmen, fügte er hinzu: „Mir gefällt die Vorstellung, mit einer hinreißenden Fremden zu tanzen. Cinderella …“
    Hinreißend? Selbst Sorchas Make-up-Künste konnten keine Wunder bewirkt und Jane auch nur in die Nähe jenes Schönheitsolymps gerückt haben, auf dem unangefochten Jenna und ihre Mutter residierten. „Wenn ich Cinderella bin, dann sind Sie wohl Prince Charming“, konterte sie lächelnd.
    „Sind Sie denn auf der Suche nach Prince Charming?“
    „Nein, gerettet werden muss ich nicht.“ Was nicht ganz stimmte. Gerade konnte sie sehr wohl einen Retter gebrauchen, der sie die Schmach des erniedrigenden Artikels vergessen lassen würde. Mit einem koketten Lächeln fügte sie hinzu: „Hoffentlich bereuen Ihre Zehen Ihr Angebot nicht. Ich habe nämlich zwei linke Füße.“
    „Ich zum Glück nicht. Also, versuchen wir’s mal.“ In seinen Augenwinkeln bildeten sich kleine Lachfältchen.
    „Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.“
    Jetzt lachte er laut heraus. „Meine Zehen werden es schon überleben.“
    Sekunden später schwebte Jane förmlich in seinen Armen. Wow, Prince Charming konnte wirklich tanzen. Er führte sie so souverän, dass sie gar keinen falschen Schritt machen konnte. Dieser Tanz war wie eine Offenbarung. Nie zuvor hatte sie sich weniger tollpatschig gefühlt.
    Selbst als die Band zu einer langsameren Nummer ansetzte, tanzte er unbeirrt weiter. Es schien ganz natürlich, sich an ihn zu schmiegen und Wange an Wange mit ihm über das Parkett zu gleiten.
    Seine Haut fühlte sich wunderbar weich an – offensichtlich hatte er sich frisch rasiert. Der würzige Duft seines Aftershaves gefiel ihr, und sie sog ihn genüsslich ein. Jane schloss die Augen, bereit, sich ganz dem Zauber des Augenblicks hinzugeben: Cinderella in den Armen von Prince Charming.
    Sie spürte, wie er leicht den Kopf bewegte, seine Lippen strichen sanft über ihren Mundwinkel. Wenn sie sich jetzt bewegte, würde er aufhören, das wusste sie. Denn dieser hinreißende Fremde war ein Gentleman, daran zweifelte sie keine Sekunde.
    Was, wenn sie ein kleines Stückchen näher rückte? Würde er sie dann küssen?
    Allein die Vorstellung ließ ihr Herz schneller schlagen, und ihr Atem beschleunigte sich.
    Jane beschloss, es einfach mal auszuprobieren.
    Er reagierte sofort, schlang die Arme ein bisschen fester um sie, fuhr mit den Lippen über ihren Mund. So süß und verheißungsvoll, dass sie erschauerte. Liebe, Zärtlichkeiten, Leidenschaft – all das war so schrecklich lange her. Instinktiv legte sie den Kopf ein wenig in den Nacken.
    Eine Einladung, auf die er sofort reagierte. Während er die Lippen zärtlich auf ihre senkte, hielt sie die Augen weiter geschlossen und konzentrierte sich ganz aufs Fühlen. Die leisen Schauer wurden zu einem lustvollen Prickeln, die Verlockung so überwältigend, dass sie ganz selbstverständlich seine Küsse erwiderte. Zarte Küsse, fast wie ein Spiel …
    Aufseufzend öffnete sie die Lippen, erlaubte dem Fremden, den Kuss zu vertiefen. Entweder war ihr das Glas Champagner zu Kopf gestiegen, oder Prince-Charming-und-James-Bond-in-Personalunion küsste genauso meisterlich, wie er zu tanzen verstand. Es war, als schwebten sie ganz allein durchs Universum, alles um sie herum versank in einem rosigen Nebel.
    Wie lange der rauschhafte Kuss dauerte, wusste Jane nicht zu sagen. Sie hatte jegliches Gefühl für Raum und Zeit verloren. Erst als er sich behutsam von ihren Lippen löste, kehrte sie langsam in die Realität zurück. Die Band spielte inzwischen eine schnellere Melodie, doch sie tanzten noch immer eng aneinandergeschmiegt wie bei der langsamen Ballade.
    Der Fremde blinzelte, als sei er ebenso überwältigt wie sie.
    „Wow. Ist ziemlich lange her, dass mich ein Kuss so umgehauen hat.“ Seine Stimme klang rau.
    „Wem sagen Sie das …“ Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so intensiv auf einen Mann reagiert zu haben. Nicht mal auf Shaun, und den hatte sie immerhin heiraten wollen.
    Er neigte den Kopf, hauchte ihr einen raschen Kuss auf die Lippen. „Komm, verschwinden wir von hier.“
    Sie musste völlig verrückt sein, wenn sie sich jetzt mit einem fremden Mann mit unbekanntem Ziel davonstahl – weg aus der sicheren Umgebung ihrer

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