Aerzte zum Verlieben Band 58
Jane wissen. „Was Ihre Frau jetzt dringend braucht, ist Ruhe. Körperlich und seelisch. Das ist das Beste für sie und die Babys. Andere Leute können oft nicht nachvollziehen, welchen Stress es bedeutet, sich einer IVF-Behandlung zu unterziehen. Womöglich hat Ihre Mutter kein Verständnis dafür.“
„Meine Mutter weiß gar nichts von unserer Kinderwunschbehandlung.“ Er verzog das Gesicht. „Pippa wollte nicht, dass jemand es erfährt. Sie fühlt sich irgendwie nicht wie eine richtige Frau, weil sie nicht auf natürlichem Weg schwanger werden konnte.“
„Das geht vielen Frauen so, leider“, warf Ed ein. „Eine künstliche Befruchtung ist eine große emotionale Belastung für ein Paar. Deshalb ist es ja so wichtig, Ihre Frau jetzt nicht noch zusätzlich zu stressen. Hat sie nicht vielleicht eine Schwester?“
Der Mann zog nachdenklich die Stirn kraus. „Hm, hat sie, aber die beiden stehen sich nicht besonders nah. Pippa möchte bestimmt nicht, dass ich sie frage.“
Auch das konnte Jane absolut nachempfinden. Was sie selbst betraf, wäre Jenna die letzte Person, die sie je um Hilfe bitten würde. Doch wenn nicht die Schwester, wer dann? „Wie ist es mit ihrer besten Freundin? Ich an ihrer Stelle würde jedenfalls gern meine beste Freundin an meiner Seite haben. Wollen Sie nicht mit ihr sprechen?“
„Tja, ich könnte sie anrufen.“ Mr Duffield zögerte. „Shelley ist ein bisschen herrisch, wissen Sie?“
„Genau wie meine beste Freundin.“ Jane lächelte amüsiert. „Und ganz genau das, was man manchmal braucht. Jemanden, der einem die Dinge aus der Hand nimmt.“
„Okay, ich setze mich mit ihr in Verbindung“, versprach er. „Und ich beruhige Pippa, dass sie sich keine Sorgen um das Kinderzimmer zu machen braucht. Ich regle das für sie.“
„Super. Da nehmen Sie ihr eine große Last von den Schultern.“
Den Rest des Vormittags war Jane voll und ganz mit den Duffields eingespannt – ein Luxus, den sie sich normalerweise nicht erlauben konnte. Umso vollgepackter war ihr Nachmittag. Ed schien ähnlich beschäftigt gewesen zu sein, denn Jane sah ihn erst am Ende ihrer Schicht wieder, als sie an der Tür zu seinem Büro vorbeikam, die einen Spalt breit offen stand.
„Jane? Hast du kurz Zeit?“, rief Ed ihr vom Schreibtisch aus zu.
„Natürlich.“
„Dann komm bitte kurz rein, und mach die Tür hinter dir zu, ja?“
Sie tat, wie ihr geheißen. Die Hände in die Taschen ihres Arztkittels geschoben, sah sie Ed fragend an.
„Ich hatte dich doch gefragt, ob du mit mir ausgehen möchtest. Da du mir die Antwort bis jetzt schuldig geblieben bist, nehme ich an, du möchtest unsere Beziehung strikt beruflich halten. Sehe ich das richtig?“
„Ja.“
Enttäuschung blitzte in seinen Augen auf, bevor er noch Gelegenheit hatte, diese hinter einer freundlich-gleichmütigen Fassade zu verstecken.
Oh. Er mochte sie also wirklich.
Ed hatte es verdient, dass sie ehrlich zu ihm war. „Und auch wieder nein“, fügte sie also hinzu. Sie seufzte. „Weißt du, ich habe nicht gerade ein glückliches Händchen, was Beziehungen betrifft.“
„Willkommen im Club. Ich bin geschieden.“
Das überraschte sie jetzt wirklich. Ed war charmant, intelligent, einfühlsam. Und ein fantastischer Liebhaber. Warum sollte eine Frau sich von ihm trennen wollen? Es sei denn, er hatte genau wie sie bei der Partnerwahl wenig Menschenkenntnis bewiesen.
„Ich will nicht neugierig sein …“, behauptete Jane, was natürlich eine glatte Lüge war.
„Da gibt’s nicht viel zu erzählen. Wir wollten einfach verschiedene Dinge im Leben.“
„Ich weiß schon, was du meinst.“ Sie hatte eine Familie gewollt, und Shaun wollte Jenna. „Nur dass ich gar nicht so weit gekommen bin zu heiraten.“
„Mir scheint, wir haben eine ganze Menge gemeinsam. Inklusive der Angst, noch einmal Schiffbruch zu erleiden. Also, wie sieht’s aus? Wir gehen zusammen eine Pizza essen, irgendwohin, wo es richtig schön laut und voll ist und die Beleuchtung nicht so schummrig. Dann bringe ich dich nach Hause und verabschiede mich vor deiner Haustür mit einem züchtigen Wangenkuss von dir.“
Er meinte es tatsächlich ernst. Ed Somers war wirklich ein netter Kerl … und dazu noch der heißeste Typ, den sie sich vorstellen konnte. Vielleicht meinte das Schicksal es zur Abwechslung ja mal gut mit ihr.
„Einverstanden. Pizza und ein züchtiger Gutenachtkuss vor der Haustür.“
„Vielleicht auch zwei Küsse, aber zwei züchtige
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