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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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Blutung in der Schwangerschaft, viele davon völlig harmlos. Bis wir Sie gründlich untersucht haben, können wir keine Prognose stellen. Aber eins kann ich Ihnen versichern: Sie sind hier in besten Händen. Und das Beste, was Sie jetzt für Ihre Babys tun können, ist, sich zu beruhigen und tief durchzuatmen. Kommen Sie, wir machen es gemeinsam. Einatmen, Luft anhalten, langsam ausatmen …“
    Sie leitete die Patientin an, bis diese ruhiger geworden war. „Großartig. Das hat Ihren Blutdruck schön nach unten gedrückt. Jetzt möchte ich Ihnen gern unseren neuen Oberarzt vorstellen, Dr. Somers.“
    „Oh, mein Gott! Ist es so schlimm, dass der Chef hinzugezogen wird?“ Die Augen der Frau weiteten sich in Panik.
    „Aber nein, ganz und gar nicht. Ich bin nur neu auf der Station, und Jane weist mich ein“, erwiderte Ed munter.
    „Und er ist wirklich gut“, warf Jane ein. „Sie sehen also, Sie sind in guten Händen.“
    Die Schwangere brachte ein schwaches Lächeln zustande.
    „Dürfen wir Sie jetzt untersuchen, Mrs Duffield?“, fragte Ed.
    „Ja, sicher.“
    Behutsam untersuchte Ed sie. „Haben Sie Schmerzen?“
    „Nein.“
    „Oder irgendwelche Krämpfe? Schwach oder stark?“
    „Auch nicht, nein.“
    „Gut. Jane, kontrollierst du bitte die Herztöne der Zwillinge?“
    Das tat sie. „Ein ganz normaler Herzschlag“, stellte sie sie zufrieden fest. „Ich würde jetzt gerne einen Ultraschall machen, um ganz sicherzugehen.“ Eine vaginale Untersuchung kam nicht infrage, bis sie wussten, ob es sich um einen Abort oder eine Placenta praevia handelte. Sollte Letzteres sich bestätigen, könnte eine Untersuchung schwere Blutungen auslösen.
    „Den Babys geht es gut. Gott sei Dank.“ Erleichtert schloss die Patientin die Augen. „Tun Sie, was Sie für richtig halten, Dr. Cooper, ich bin mit allem einverstanden.“
    Dann legte sie ihrer Patientin einen Zugang und nahm ihr Blut ab. Die Probe wurde sofort ins Labor geschickt, um festzustellen, ob sie viel Blut verloren hatte. Inzwischen hatte Ed das mobile Ultraschallgerät hereingerollt.
    Die Untersuchung betätigte ihre Verdachtsdiagnose. „Ihre Plazenta befindet sich in Nähe des Gebärmutterhalses und verdeckt teilweise den Geburtskanal. Im letzten Drittel der Schwangerschaft dehnt sich der Gebärmutterhals, daher resultieren die leichten Blutungen. Die Laboruntersuchungen ergeben, dass Sie nicht allzu viel Blut verloren haben, also mache ich mir keine großen Sorgen. Wir werden gut auf Sie aufpassen. Die gute Nachricht ist, dass Sie wie geplant in der fünfunddreißigsten Woche entbinden können.“
    „Und die schlechte?“ Mrs Duffield sah ihn in ängstlicher Erwartung an.
    „Jane hat mir erzählt, wie sehr Sie sich eine natürliche Geburt wünschen.“ Er drückte ihre Hand. „Das wird leider nicht möglich sein. Es besteht die Gefahr, dass es zu bedrohlichen Blutungen kommt. Wir können das Risiko nicht eingehen, Sie oder die Babys zu gefährden.“
    Tränen strömten über die Wangen der Patientin. „Ich konnte sie nicht normal empfangen, jetzt kann ich sie nicht mal normal zur Welt bringen. Was für eine erbärmliche Mutter ich doch bin.“
    „Nein, das sind Sie nicht“, widersprach Ed. „Wenn Sie wüssten, wie viele Frauen Unterstützung beim Schwangerwerden oder einen Kaiserschnitt brauchen, Sie würden sich wundern. Das Gute an einem Kaiserschnitt ist, dass wir ihn planen können. Sie brauchen sich und die Babys also nicht dem Stress langer, schmerzhafter Wehen auszusetzen, um am Ende doch im OP zu landen. Das zumindest können wir Ihnen ersparen. Immerhin ist es anstrengend genug, Mutter von Zwillingen zu sein.“ Er lächelte ihr aufmunternd zu. „Im Moment fühlen Sie sich gleichzeitig enttäuscht, erleichtert und besorgt. An Ihrer Stelle würde ich mir wahrscheinlich die Augen aus dem Kopf heulen. Ich finde, Sie halten sich sehr tapfer.“
    Mrs Duffield biss sich auf die Unterlippe. „Und jetzt? Gehe ich nach Hause und schone mich?“
    „Nein. Wir möchten Sie gerne zur Beobachtung hierbehalten“, erklärte Jane.
    „Sie meinen über Nacht?“
    Ed schüttelte bedauernd den Kopf. „Bis zur Geburt.“
    „Drei Wochen? Aber – das geht nicht!“, rief die Frau entsetzt aus. „Ich bin doch erst seit letzter Woche im Mutterschaftsurlaub und habe das Kinderzimmer noch nicht fertig.“ Sie schüttelte geknickt den Kopf. „Ich habe es extra langsam angehen lassen und mich nicht abgehetzt, wie es normalerweise meine Art ist. Nicht

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