Aerzte zum Verlieben Band 58
Küsse, versprochen. Es sei denn …“, seine Augen blitzten übermütig, „… du beschließt, mich unzüchtig zu küssen. In dem Fall fühle ich mich nicht an mein Versprechen gebunden.“
Hach, das war wirklich verlockend. Sehr verlockend.
Konnte sie ihm genug vertrauen, um ihn näher an sich heranzulassen? Vielleicht hatte Sorcha recht, und es wurde höchste Zeit, die Vergangenheit zu begraben. Sie sollte das Leben genießen! Ein Date mit Ed – und vielleicht sogar noch eine heiße Liebesnacht – bedeutete nicht zwangsläufig, dass sie sich in ihn verlieben musste. Und umgekehrt. Sie konnten es einfach locker angehen lassen und schauen, was daraus wurde. Ein bisschen Spaß haben, Herzschmerz nicht inbegriffen.
„Okay, Pizza klingt gut.“
„Super. Gib mir fünf Minuten, ja? Dann gehöre ich ganz dir.“
Bei seinen Worten überlief Jane ein wohliges Prickeln. „Dann bis gleich.“
Jane wusste auch schon genau, welches Lokal perfekt alle Voraussetzungen erfüllte: eine urige kleine Trattoria, in der es immer bis zum Bersten voll, Schmusebeleuchtung ein Fremdwort und das Essen fantastisch war.
„Perfekt“, lobte Ed, nachdem er einen ersten Bissen von seiner Pizza probiert hatte.
„Normalerweise komme ich immer mit Sorcha hierher, meiner besten Freundin. Die Pizza ist einfach unfassbar lecker.“
Die Zeit verging wie im Flug, sie unterhielten sich prächtig, wobei sie feststellten, dass sie auch, was Filme, Bücher und Musik betraf, auf einer Wellenlänge lagen. Als Jane nach ihrem dritten Kaffee auf die Uhr sah, stellte sie erstaunt fest, wie spät es bereits war. „Ich werd verrückt! Wir sind schon vier Stunden hier.“
Ed machte ein angemessen zerknirschtes Gesicht. „Sorry, ich wollte dich nicht so lange aufhalten.“
„Ach was, ich habe den Abend wirklich genossen.“ Ihr wurde bewusst, wie überrascht sie geklungen hatte – und wie peinlich das war. „Ups, was natürlich nicht heißen soll, dass ich erwartet hatte, mich in deiner Gesellschaft zu langweilen. Mein letztes Date ist nur einfach schon so verdammt lange her, dass ich dachte, es könnte vielleicht ein bisschen krampfig werden.“
„Ha, ich auch.“ Er schmunzelte. „Es war ein toller Abend.“
Wie versprochen, brachte er Jane brav nach Hause und begleitete sie noch die Treppen zu ihrer Haustür hinauf. Dort verabschiedete er sich mit einem züchtigen Küsschen auf den Mundwinkel.
„Sollte es nicht eigentlich ein Wangenküsschen werden?“ Janes Augen blitzten.
„Jetzt sei nicht kleinlich, aber wenn du darauf bestehst, versuche ich es noch einmal.“ Sanft zog er sie an sich und platzierte einen zarten Kuss auf ihre rechte Wange. Wobei Jane leicht den Kopf drehte, sodass es schließlich auf einen richtigen Kuss hinauslief. Nicht fordernd, aber heiß genug, um keinen Zweifel daran zu lassen, dass Ed sie attraktiv fand.
Schließlich löste er sich von ihr. „Ich gehe jetzt besser ins Hotel zurück.“ Zärtlich streichelte er ihre Wange. „Eigentlich würde ich gerne noch mit reinkommen, doch ich lasse es lieber, weil ich mir selbst nicht traue.“
Eine eiskalte Hand schien Janes Herz zu umklammern. War das seine Methode, sie elegant abzuservieren?
„Hey, du hast wirklich ein ausdrucksvolles Gesicht, weißt du das eigentlich? Ganz schlecht beim Pokern.“
Jane spürte, wie ihre Wangen brannten. „Sorry.“
„Du überlegst dir, ob das eine Ausrede ist, oder? Nein, ist es nicht. Ich würde liebend gerne mit reinkommen. Aber irgendwie läuft das alles in der falschen Reihenfolge. Die Kennenlernphase haben wir völlig übersprungen. Die sollten wir jetzt nachholen. Schauen wir, was draus wird.“
„Einverstanden.“
Sein Kuss war süß und warm. „Bis morgen dann also. Hast du ein Fenster zur Straße raus?“
„Ja, das Küchenfenster. Zweiter Stock, das mittlere Fenster.“
„Gut. Wenn du oben bist, schalte das Licht an und wink mir zu, ja? Dann weiß ich dich in Sicherheit.“
„Okay, mach ich.“ Jane war schwer beeindruckt von Eds ritterlicher Fürsorge. Das hatte sie noch bei keinem Mann erlebt.
6. KAPITEL
Deshalb beschloss Jane auch, auf Eds Angebot zurückzukommen, und lud ihn am nächsten Tag für den Abend zum Filmgucken ein.
Pünktlich um acht stand er vor der Tür und streckte ihr einen Strauß Blumen entgegen. „Die sind für dich.“
Wie süß von ihm … Erfreut drückte sie das Gesicht in den Strauß und schnupperte. „Ich liebe den Duft von Malven. Danke, Ed, die Blumen sind
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