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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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sein. Bald schon würden die Dreharbeiten beendet sein, und danach würde sie ihn nie wiedersehen. Allein der Gedanke war kaum zu ertragen. Dabei hatte sie sich geschworen, nie wieder ein Risiko einzugehen, niemals mehr so verletzlich zu sein. Und doch hatte sie sich auf einen Mann eingelassen, der ihr das Herz brechen konnte.
    „Da sind wir“, sagte Kendrick, als sie auf eine staubige Straße abbogen. Er hatte einen angespannten Ausdruck, das gewohnte verwegene Lächeln fehlte. Er schien sich nicht gerade zu freuen, nach Hause zu kommen.
    Elizabeth sah nirgendwo ein Ranchhaus, nur meilenweit Weiden mit grasenden Pferden.
    „Gehören die dir?“, wollte Elizabeth wissen.
    „Meinem Vater“, erwiderte Kendrick. „Er hat ungefähr dreißig Tiere. Einige davon sind für die Zucht, die anderen für die Rancharbeit.“
    „Dann ist er also ein waschechter Cowboy“, sagte Elizabeth, um Kendrick zum Lächeln zu bringen. Sie war nervös genug, da brauchte sie nicht noch Kendricks spürbare Anspannung.
    „Eigentlich weniger. Zum Glück überlässt er solche Arbeiten den Jungs, die etwas davon verstehen.“
    Nachdem sie ungefähr zehn Minuten über die holprige Sandpiste gefahren waren, hielten sie vor einem großen flachen Ranchhaus. Vor und neben dem Haus befand sich eine Koppel, in deren Mitte ein Mann in Cowboykluft stand und ein Pferd an einer langen Leine im Kreis galoppieren ließ. Ab und an trat das Tier wütend nach hinten aus.
    Kendrick sprang aus dem Wagen und rief: „Hey, Tim, wie geht’s?“ Er griff hinter sich, hob Kip aus dem Babysitz. Dann ging er um den Wagen herum und öffnete Elizabeth die Tür.
    „Komm, sehen wir uns an, was Tim dort treibt“, meinte er.
    Elizabeth folgte ihm zum Koppelzaun.
    Das Pferd stieg auf, als es sie bemerkte, und Tim hatte Mühe, die Leine zu halten.
    „Sieht so aus, als könntest du noch Hilfe gebrauchen“, rief Kendrick, und ein Lächeln zuckte um seinen Mund.
    „Er ist ein harter Hund“, knurrte Tim. „Die ganze Woche versuche ich schon, ihn an den Sattel zu gewöhnen, aber er wehrt sich wie verrückt.“
    „Könntest du Kip einmal kurz halten?“, bat Kendrick Elizabeth. Und ehe sie protestieren konnte, drückte er ihn ihr in die Arme. So blieb ihr keine Wahl. Kip streckte die Ärmchen aus, packte energisch ihre Bluse und drehte den Kopf so, dass er Kendrick hinterhersehen konnte.
    Als sie das Baby im Arm hielt, schnürte sich ihr die Kehle zusammen.
    Kendrick sprang übers Gatter und schlenderte hinüber zu Tim. „Er vertraut dir noch nicht“, sagte er. „Soll ich’s einmal probieren?“
    „Du bist der Boss“, erwiderte Tim. „Wenn jemand ihn zähmen kann, dann du.“
    Das Pferd blieb stehen, es atmete schwer, und seine Flanken waren schweißnass. Als Kendrick auf es zuging, rollte es mit den Augen und tänzelte nervös zur Seite.
    „He, Großer“, sagte Kendrick mit sanfter Stimme. „Niemand wird dir etwas tun, okay?“
    Das rassige Tier senkte den Kopf und schnaubte, behielt Kendrick jedoch argwöhnisch im Blick. Elizabeth hielt den Atem an. Wenn es jetzt aufstieg und Kendrick mit den Hufen traf, konnte das böse enden. Am liebsten hätte sie ihn zurückgerufen, aber jedes laute Geräusch konnte das Pferd erschrecken und genau das auslösen, was sie befürchtete. Kip brabbelte in seiner niedlichen Babysprache, und sie drückte ihn fester an sich. Seinen warmen kleinen Körper zu spüren, löste bittersüße Gefühle aus.
    Kendrick näherte sich dem Pferd und redete dabei ruhig weiter. Irgendwann hörte es auf zu schnauben, stellte die Ohren auf und blickte Kendrick direkt an. Tim kam langsam zum Zaun, stieg hinüber und stellte sich zu Elizabeth.
    „Hallo, Kip“, sagte er und wandte sich dann an Elizabeth. „Hi, Ma’am.“ Er tippte mit dem Zeigefinger an seinen Cowboyhut, und Elizabeth lächelte. Sie hatte das Gefühl, von einem Filmset zum anderen gewechselt zu haben.
    Einige Männer kamen herangeschlendert, nickten Elizabeth zu und stellten sich an den Zaun, um Kendrick zuzusehen.
    „Ich wette, er schafft es nicht, Satan zu satteln“, meinte einer von ihnen zu Tim.
    Das Pferd heißt Satan? Elizabeth wurde erst recht mulmig.
    „Und ich setze einhundert Dollar dagegen“, erwiderte Tim ruhig.
    „Niemand kann diesen verrückten Gaul reiten. Nicht einmal Kendrick“, meinte der Mann. „Aber wenn du dein Geld unbedingt loswerden willst, tu dir keinen Zwang an.“
    Nun wetteten auch andere Männer.
    Kendrick stand währenddessen neben dem

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