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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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aber morgen wird er entlassen, und ich habe gehört, dass eine zweite Operation nötig ist …“
    Sie verstummte abrupt, als in der Wohnung über ihnen jemand rumorte wie der wütende Geist von Finn. Dann lachte Evie auf. „Das sind Luke und Lily“, sagte sie. „Luke hat ihm den Schlüssel abgeschwatzt, damit sie ein paar Sachen erledigen können. Einen Duschstuhl hinbringen und anderes …“ Unerwartet blitzte Belustigung in ihren braunen Augen auf. „Finn wird das gar nicht gefallen.“
    „Besser als ein Rollstuhl.“
    „Luke hat sicher einen Zweitschlüssel anfertigen lassen, damit sie sich um ihn kümmern können. Wahrscheinlich füllt er den Kühlschrank auf – und versteckt den Scotch.“
    Avas Blick fiel auf die Whiskyflasche, aus der nur wenige Schlucke fehlten, und dachte an jenen Abend im Treppenhaus. Die meisten hielten Finn für unbesonnen, aber sie wusste, dass er auch vernünftig sein konnte. „Er wird Gladys bestechen, dass sie ihm welchen mitbringt, falls er ihn braucht.“ Ava lächelte. „Keine Sorge, Finn kommt schon klar.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Ich weiß es einfach.“ Das war nicht gelogen. Sie spürte die Gewissheit und wünschte nur, dass sie auch bei James so sicher sein könnte.
    Kurz darauf ging Evie nach oben, um Lily und Luke zu helfen. Ava war zu müde, um noch mehr Gesellschaft oder auch nur das Mitgefühl der anderen ertragen zu können. Sie duschte und fönte sich die Haare.
    Und dann nahm sie ihren Ehering ab. Nach sieben Jahren Ehe. Noch nie war ihr etwas so schwergefallen.
    Sie erinnerte sich, wie Evie auf ihre Hand gesehen hatte, und auch Ginnys Blick war zu ihrem Ringfinger geglitten. Aber sie konnte den Ring nicht einfach in ihrem Schmuckkasten verschwinden lassen. Stattdessen fädelte sie ihn auf die Kette, die sie immer um den Hals trug, und kroch erschöpft ins Bett.
    James.
    Ihre Gedanken kreisten um ihn … wie es ihm wohl gehen mochte … Sehnsucht und Wehmut zerrissen ihr das Herz, bis der Schlaf gnädig seine dunkle Decke über sie breitete.
    Die erste Welle packte sie gegen fünf Uhr morgens.
    Heftige Übelkeit, so stark, dass Ava aus dem Bett schoss und ins Bad rannte. Kalter Schweiß rann ihr zwischen den Brüsten entlang, während sie im Dunkeln vor dem Toilettenbecken kniete. Es war keine Zeit mehr gewesen, Licht zu machen.
    Zitternd hielt sie sich fest, fragte sich, ob sie aus Mitgefühl für James hier über der Schüssel hing. So schlimm hatte sie sich nicht mehr übergeben, seit …
    Sie schloss die Augen, als der Brechreiz sie erneut zum Würgen brachte.
    Als es vorbei war, fing sie an zu weinen. Ich kann nicht schwanger sein! Sie hatten nur einmal miteinander geschlafen, nur ein einziges Mal. Und sie nahm doch die Pille.
    Da fiel ihr ein, dass sie sie an dem Morgen, an dem James den Knoten entdeckte, vergessen hatte. Und am nächsten Tag wahrscheinlich auch.
    Du bist nicht schwanger.
    Das ist eine Magen-Darm-Grippe, beschloss sie, ganz bestimmt. Zum ersten Mal seit Langem rief sie um acht im Harbour an, meldete sich krank, kochte sich einen Tee und legte sich wieder ins Bett.
    Um halb zehn wachte sie auf. Ohne die geringsten Anzeichen von Übelkeit. Ava zog sich hastig an und fuhr nach unten, wollte Gewissheit haben. In der Drogerie zwei Straßen weiter kaufte sie einen Schwangerschaftstest.
    Als sie das Gebäude betrat, hätte sie am liebsten wieder kehrtgemacht. Auf halbem Weg zum Fahrstuhl sah sie Luke und Lily, die sich sichtlich zurückhielten, während Finn sich mit finsterer Miene, auf eine Gehhilfe gestützt, zum Lift schleppte. Er war dünn geworden, unrasiert wie meistens, und der eine Arm hing kraftlos herab. Die Lähmung hatte also nicht nachgelassen.
    „Morgen.“ Natürlich besaßen die drei keinen Röntgenblick, und sie schenkten ihrer Papiertüte auch keine Beachtung, aber Ava brachte nur mit Mühe ein Lächeln zustande.
    „Hallo, Ava.“ Lily lächelte. „Ich wollte dich noch anrufen.“ Das klang etwas verlegen, und wer könnte es ihr verdenken?
    „Klar, jederzeit.“ Dankbar, dass der Aufzug sie zügig nach oben brachte, verließ Ava die Kabine, sobald sich die Türen geöffnet hatten.
    Schnell schloss sie die Wohnungstür auf, warf sie hinter sich zu und lief ins Bad.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hoffte sie auf ein negatives Ergebnis.
    Sie konnte das alles nicht noch einmal durchmachen.
    Nicht jetzt.
    Nicht ohne James.
    Und was tat sie ihm damit an?
    Ava brach in Tränen aus, als die zweite Linie sichtbar

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