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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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sie nichts zurückhielt. „Ich weiß, wie schrecklich es für dich war, mit mir zusammenzuleben. Und ich habe volles Verständnis, wenn du eine andere hast, aber ich will uns nicht einfach aufgeben. Ich werde um dich kämpfen, James.“
    „Eine andere? Also …“ Er warf ihr einen verwunderten Blick zu. „Ich lebe zurzeit nicht gerade wie ein Single.“
    „Bevor du krank wurdest, meine ich. Bevor wir uns getrennt haben.“
    „Ich war dir nie untreu.“
    „Oh, bitte, James!“, rief sie aus. „Ich bin nicht dumm – wir hatten ein Jahr nicht miteinander geschlafen.“
    „Es gab keine andere.“
    „Lüg mich nicht an“, bat sie. „Wir können nicht von vorn anfangen, wenn wir nicht ehrlich sind.“
    „Ava, ich habe versucht, unsere Ehe zu retten. Warum sollte ich dann mit anderen ins Bett gehen?“
    „Und wen hast du nach der OP angerufen? Ich war noch mal zurückgekommen, um mit dir zu reden, und du hast telefoniert.“ Sie hörte selbst, wie eifersüchtig sie klang, konnte es aber nicht verhindern. „Entschuldige, Steph“, zitierte sie ihn. „Alles okay, sie ist wieder zur Arbeit. Fast hätte sie mich erwischt! Wo waren wir stehen geblieben?“
    James besaß die Unverfrorenheit, auch noch zu lachen. „Das war meine Vermieterin. Steph war sehr hilfsbereit, sie kennt das – Männer, die eine Wohnung suchen, ihren Frauen aber noch nichts davon sagen wollen. Bei mir lag die Sache noch anders, ich suchte ein Apartment, bei dem die Toilette so weit wie möglich von der angrenzenden Wohnung entfernt war … Ich wollte meine Nachbarn nicht stören.“
    „Für wen war die schicke Hose? Das neue Aftershave? Ich meine es ernst, James, ich würde es verstehen, wenn du …“
    „Das war alles für dich“, unterbrach er sie. In seinen grünen Augen blitzte Ärger auf, und fast hätte sie ihm geglaubt.
    Aber nur fast.
    „Lügner. Du weißt, dass mir so etwas nicht wichtig ist.“
    „Das habe ich der Eheberaterin auch gesagt.“
    Ava glaubte, sich verhört zu haben. „Du warst zur Eheberatung?“
    „Ja, in Brisbane. Drei Monate lang habe ich ihr alles erzählt, und sie hat es trotzdem nicht verstanden. Zum Beispiel, als ich ihr sagte, dass du dich gesund ernährst und dich über meine Essgewohnheiten beschwerst. Da meinte sie, vielleicht wolltest du damit ausdrücken, dass ich mich ein bisschen gehen lasse.“
    „Nein, das war nicht der Grund. Ich wollte nur, dass du mehr auf dich achtest.“
    „Und dann sagte sie, du wolltest mich dazu bringen, mehr Wert auf mein Äußeres zu legen …“
    „Nein!“ Ava lachte hell auf. „Allerdings gebe ich zu, dass du toll aussahst.“
    „Ich habe es für dich getan“, sagte James. „Ich bin regelmäßig ins Fitnessstudio gegangen, habe jeden Morgen gejoggt, mir neue Klamotten gekauft, mich rasiert, Aftershave benutzt … ach, was soll’s!“
    Ihr zog sich das Herz zusammen, als ihr einfiel, wie sie reagiert hatte – nämlich gar nicht.
    „Und als ich nach Hause kam, hast du mich kaum angesehen.“
    „Ich dachte, du hast eine andere. Du hast mir Blumen geschickt. Weil du ein schlechtes Gewissen hast, dachte ich. Du schenkst mir sonst nie Blumen.“
    „Ich hatte wirklich Gewissensbisse. Als du anriefst, war ich bei der Eheberaterin. Ich hatte ihr gerade erzählt, dass wir seit einer Ewigkeit keinen Sex mehr gehabt haben, und in dem Moment rufst du an! So, als wüsstest du, worüber wir gerade geredet hatten. Es war mir peinlich.“
    „Ach, James.“
    „Natürlich hat sie zugehört, als ich sagte, ich rufe dich zurück. Sie fand, ich hätte mich völlig falsch verhalten, ich sollte dir Blumen schicken lassen. Ich sagte, das wäre dir nicht wichtig. Aber sie ließ nicht locker. Na ja, und dann dachte ich, einen Versuch ist es wert …“
    Ava konnte es immer noch nicht glauben, dass James, ihr James, bei einer Fremden sein Herz ausschüttete. Und das sagte sie ihm.
    „Zweihundert Dollar die Woche, kannst du dir das vorstellen?“ Er schüttelte den Kopf. „Was für eine verdammte Verschwendung.“
    „Nein, James.“ Sie sah ihn an. Was hat er nicht alles versucht, um unsere Beziehung zu retten? Und ich, dachte sie, was habe ich getan? „Komm nach Hause“, bat sie.
    „Ach, Ava.“ Er war müde, viel zu müde, um Nein zu sagen, aber auch zu erschöpft, um seinen Stolz zu überwinden. „Ich brauch dir nicht leidzutun, ich habe nur noch zwei Mal Chemo.“
    „Es geht nicht darum, dass du mir leidtust, James. Ich möchte dich bei mir haben, weil ich dich

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