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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Händen überquollen, er wollte langes, platinfarbenes Haar …
    Sein Glied schwoll in der Jeans an. Valerica grinste, machte noch einen Schritt auf ihn zu, und ein seidiger Vorhang aus braunem Haar fiel ihm auf den Arm, während sie an seinem Schoß rieb.
    Grob packte er ihr Handgelenk. »Geh und leih dir einsvon Lilijanas Spielzeugen aus, Valerica. Ich bin sicher, sie kann einen entbehren, falls dein Bruder sie nicht schon beide erschöpft hat.« Er machte einen Schritt zurück und drehte ihr den Rücken zu.
    Die Wand erzitterte unter der Heftigkeit, mit der er die Tür hinter sich zuschlug.
    Er zog die Hose aus und ging hinüber zum Badezimmer. Jetzt eine Dusche.
    Christian trocknete sich gerade ab, als Kavindishs vertrautes Klopfen an seiner Tür ertönte.
    »Herein.«
    Der Butler betrat das Zimmer und trug ein Glas mit purpurroter Flüssigkeit auf einem Tablett. »Ich dachte mir, Sie könnten vor dem Schlafengehen eine kleine Mahlzeit vertragen, Sir. Sie sahen ein wenig blass aus.«
    »Danke, Kavindish.« Christian nahm das Glas und trank einen großen Schluck. »Sind meine anderen Gäste zu Bett gegangen?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut. Weck mich zur gewohnten Zeit. Ich werde heute Abend früh aufbrechen.« Er würde alles tun, um seinen Gästen aus dem Weg zu gehen.

9    DIE ARENA DER HELDEN UND NARREN
    Es war zehn Jahre her, seit Antoinette zuletzt die geheiligten Hallen der Akademie für Paramenschliche Studien auf dem New Yorker Campus betreten hatte. Als Wunderkind hatte Antoinette Angebote von mehreren spezialisierten Colleges im In- und Ausland erhalten, aber sie hatte New York gewählt, weil es hier die besten Trainingsmöglichkeiten für Venatoren gab, und sie hatte gehört, dass sie in letzter Zeit sogar noch besser geworden waren.
    Sergeis Stock klapperte über den Marmorboden; die Geräusche hallten von den hohen, stuckverzierten Decken des leeren Korridors wider. Plötzlich übertönte eine Glocke alle anderen Laute, und die Gänge füllten sich sofort mit dem Lärm junger Menschen aller Altersstufen, Rassen und Hautfarben.
    »Sergei …«, rief eine alte Stimme durch den Aufruhr.
    »Rudolf! Sie leben also noch?«, antwortete Sergei Antoinettes früherem Lehrer.
    Rudolf war schon alt gewesen, als sie ihm zum ersten Mal begegnet war, und in der ganzen Zeit hatte er sich überhaupt nicht verändert. Sergei hatte ihr gesagt, der alte Mann sehe noch genauso aus wie damals, als er und Grigore unter ihm gelernt hatten – bevor sich der Unfall ereignet hatte, seit dem Sergei humpelte.
    »Lehrer«, sagte sie und verneigte sich formell vor ihm.
    Der runzlige Mann lächelte und streckte die Arme aus.
    »Nicht dieses Wort – Sie haben es nie benutzt, als Sienoch Studentin waren, warum also wollen Sie jetzt damit anfangen? Schenken Sie mir lieber eine Umarmung.«
    Sie erwiderte sein Lächeln und schlang die Arme um ihn. Er fühlte sich zerbrechlich an, wie dünnes Papier, das über Knochen gespannt war, aber sie wusste, wie schnell und stark er in Wirklichkeit war. Zu Antoinettes Zeiten war er einer ihrer wenigen Freunde gewesen – und der einzige Grund, warum sie ihre Ausbildung bis zum Ende durchgestanden hatte.
    Er hielt sie auf Armeslänge vor sich. »Sie sehen gut aus, und den Berichten zufolge leisten Sie sehr gute Arbeit.«
    »Und Sie sehen …« Sie trat ein wenig zurück.
    »… älter aus«, kicherte er.
    »Nein«, sagte Antoinette, »eigentlich haben Sie sich nicht verändert. Sind Sie sicher, dass Sie nicht zum Teil paramenschlich sind?«
    »Nicht dass ich wüsste, aber ich war ein Waisenkind.« Er klopfte ihr sanft mit seinem Spazierstock auf den Arm.
    »Also … Sergei Petrescu! Was für eine große Freude, Sie hier zu sehen«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihnen.
    Sergei drehte sich um und betrachtete den großen Mann, der sich näherte. Er schien Ende dreißig oder Anfang vierzig zu sein und war mit seinem hellbraunen Haar und den klar geschnittenen Gesichtszügen ziemlich attraktiv.
    »Lucian!«, sagte Sergei mit hallender Stimme. »Lucian Moretti.«
    Auf dem Gesicht des Mannes zeigte sich ein freundliches Grinsen. Die dunklen, klugen Augen schienen in dem kantigen Gesicht zu tanzen, und die Mundwinkel zogen sich bis zu der fast zu großen Nase hoch.
    »Lucian«, sagte Rudolf, »das hier ist Antoinette, Sergeis Nichte und eine ehemalige Studentin dieser Akademie.«
    »Es ist mir ein Vergnügen.« Er hob ihre Hand an die Lippen und berührte ihre Haut mit einem federleichten, kaum

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