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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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und bedachte Antoinette mit einem herausfordernden Blick.
    Christian runzelte die Stirn. »Viktor?«
    »Geht schon mal voraus. Ich warte bei der lieblichen Miss Petrescu.« Viktor ergriff ihre Hand und führte sie sich an die Lippen. »Wir können sie doch nicht ganz allein hier stehen lassen. Das wäre unhöflich.« Die letzte Bemerkung hatte er an seine Schwester gerichtet, die den Kopf herumwarf.
    Christian sagte nichts, aber seine Miene verdüsterte sich, als Valerica ihn fester am Arm packte.
    Antoinette drückte Viktors Hand sanft und dankbar. Lilijana nahm Christians freien Arm, und die drei zogen gemeinsam ab.
    »Sie sehen viel besser aus als bei unserer letzten Begegnung«, sagte Viktor und ließ ihre Finger los.
    »Ja. Dank Christians Blutwickel ist meine Wunde vollkommen verheilt. Sogar mein blaues Auge ist verschwunden.« Sie schaute hinüber zu Christian, der gerade einige Würdenträger begrüßte. Valerica sah zurück zu ihr, fuhr ihm dabei mit der Hand über die Schulter und flüsterte Lilijana etwas zu.
    Antoinette nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Champagnerglas und wandte sich an Viktor. »Ihre Schwester scheint mich nicht besonders zu mögen.«
    »Meine Schwester ist in Christian verliebt. Das war sie schon immer. Und sie sieht Sie als Bedrohung an.«
    »Warum?«
    »Sie haben Christians Aufmerksamkeit, und deshalb stellen Sie eine Gefahr dar.«
    »Er hat mich doch kaum wahrgenommen. Ich verstehe nicht, warum sie sich darüber Sorgen macht.«
    »Das ist doch der Grund für ihre Sorgen. Wenn er viel Wirbel um Sie gemacht oder Ihnen offen geschmeichelthätte, dann wäre alles in Ordnung gewesen. Meine Schwester sehnt sich schon seit Jahrhunderten nach Christian und kann in ihm lesen wie in einem Buch.« Er beugte sich näher zu ihr. »Und sie hofft noch immer, dass er am Ende mehr in ihr sehen wird als nur eine gelegentliche Geliebte.«
    »Haben Sie keine Angst, dass sie verletzt werden könnte?« Wenn es um Nici ginge, würde sie alles tun, um ihn vor einer rücksichtslosen Geliebten zu schützen.
    »Ich habe vor langer Zeit geschworen, nie wieder mit Christian wegen einer Frau zu streiten – nicht einmal wegen meiner eigenen Schwester. Außerdem ist sie alt genug, um auf sich selbst aufzupassen.«
    »Nie wieder ?«
    »Das ist eine lange Geschichte.« Er zuckte mit den Schultern und nagte an seiner Lippe. »Und viel zu langweilig für einen so vielversprechenden Abend wie heute.«
    »Sie sind doch genauso ungern hier wie ich«, sagte sie. »Außerdem ist mir langweilig.«
    In Viktors Augen glitzerte es; sein Seufzen klang sehr theatralisch. »Also gut, wenn es sein muss … In Ordnung, ich werde Ihnen von der lieblichen Carolina erzählen.«
    »Carolina? Ich dachte, Sie meinen seine Frau.«
    »Das ist richtig – seine zweite Frau aus der vorletzten Jahrhundertwende, als wir in New Orleans lebten.« Er ergriff ihre Hand und legte sie in die Beuge seines Ellbogens. »Carolinas Vater wollte einen Ehemann für sein kleines Mädchen haben, und Carolina wollte nur einen reichen nehmen. Christian und ich waren die reichsten und heiratswürdigsten Männer in der ganzen Gegend. Aber er litt noch immer unter dem Tod seines Vaters und seiner ersten Frau.« Viktors Lächeln wurde traurig.
    Sie legte ihm die andere Hand auf den Arm. »Er hat sie sehr geliebt, nicht wahr?«
    »Ja. Es war eine Liebe, die ihn beinahe umgebracht hätte.« Sein Lächeln wurde wieder etwas heller, aber es blieb eine Spur von Traurigkeit darin. »Ich weiß nicht, warum er sich so zu Carolina hingezogen fühlte. Sie war ganz anders als Dominique, aber sie war hinreißend. Allerdings lag unter all der Schönheit eine Hässlichkeit, die Sie nie für möglich halten würden. Ich konnte sie sehen, Christian aber nicht, und deshalb haben wir uns sehr oft gestritten.«
    »Sie stand zwischen Ihnen.«
    Viktor sah hinüber zu Christian, der ihnen noch immer den Rücken zugewandt hatte. »Carolina hat nur sich selbst geliebt. Sie war eine habgierige, selbstsüchtige Person. Als sie herausfand, was wir sind, wollte sie umschlungen werden – sie wollte für immer jung und schön sein. Ich habe Christian gesagt, dass sie nicht gut für ihn ist, aber er hat mich aus dem Haus geworfen.«
    »Er hat es getan, nicht wahr?«, fragte sie. »Er hat sie umschlungen?«
    Viktor nickte.
    »Und was ist dann passiert? Ist sie beim Übergang gestorben?«
    Viktor schüttelte den Kopf; sein seidiges Haar streifte sanft ihren Arm. »O nein. Sie hat es

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