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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Abendkleider.
    Christian beugte sich zu seinem Freund hinüber. »Da ist Sir Roger.«
    Viktor folgte seinem Blick und nickte, als er den wahren Grund für seine und Christians hastige Rückkehr nach New York entdeckte. Der Geheimdienst hatte einen Hinweis darauf bekommen, dass heute Nacht ein Attentatsversuch auf den RaMPA-Botschafter der Menschen verübt werden könnte. Christian und Viktor waren hier, um den Botschafter im Auge zu behalten und das Dezernat zu repräsentieren.
    »Wie ich sehe, sind wir nicht die Einzigen, die heute Abend Kindermädchen spielen«, sagte Viktor und schaute nach links.
    »Hm«, machte Christian. »Oberon, der Chef des Sicherheitsdiensts.«
    »Ich habe gehört, dass er von der Abteilung für Gewaltverbrechen zu diesem Babysitterauftritt verpflichtet worden ist.«
    »Ja. Armer Kerl, was für eine Verschwendung. Anscheinend macht es ihm keinen großen Spaß.«
    Als hätte er gespürt, dass sie sich über ihn unterhielten, drehte der große Mann den Kopf und sah Christian in die Augen, während er die breite Stirn krauszog.
    »Oh, oh, wir sind erwischt worden«, sagte Viktor.
    Der große Bär von einem Mann spazierte quer durch den Raum.
    »Laroque«, brummte Oberon mit tiefer Stimme. »Ich vertraue darauf, dass wir kein Problem miteinander haben werden.«
    »Nicht, wenn Sie uns aus dem Weg gehen«, gab Christian zurück.
    Oberon runzelte die Stirn noch stärker. »Ich bin bloß hier, um meinen Job zu tun, genau wie Sie.«
    Viktor trat zwischen die beiden. »Wir alle sind hier, um das Dezernat zu repräsentieren. Wir sollten deshalb den anderen nicht dumm aussehen lassen, okay?«
    »Hmpf«, machte Oberon, warf den beiden einen letzten grimmigen Blick zu, drehte sich auf dem Absatz um und marschierte mit langen Schritten davon. Alle schienen sein Herannahen zu spüren und machten ihm Platz.
    »Wie ich sehe, hat Oberon seit meiner letzten Begegnung mit ihm keinen Abschluss an der Charme-Schule gemacht«, sagte Viktor.
    Christian schnaubte. »Er scheint sogar noch schlimmer geworden zu sein. Wir haben schon mehrfach zusammengearbeitet, und er ist mehr als stur.«
    Lilijana wandte sich an Valerica. »Das erinnert mich an jemand anderen, den ich kenne.«
    Christian sah sie böse an, während Valerica kicherte. Er hätte die beiden Frauen beinahe vergessen.
    Eine Bewegung ging durch den übervollen Raum, als Akentia, in unübersehbares Weiß gekleidet, mit ihrem Gefolge auf die beiden Männer zuschwebte. Christian verneigte sich so formell, wie es auch die anderen in seinerGruppe taten. Das hier war ein offizielles Ereignis, und dem Oberhaupt ihrer Gesellschaft wurde die größte Ehrerbietung erwiesen, auch wenn das Abkommen ihnen einen herrschenden Monarchen oder eine Monarchin verbot.
    »Es ist gut, Sie alle hier zu sehen«, sagte sie. »Lilijana, es ist allzu lange her, seit wir uns begegnet sind.«
    »Das ist wahr, Eure Majestät.« Lilijana küsste den königlichen Ring an der ausgestreckten Hand der Prinzessin.
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf Viktor. »Wie ich sehe, hast du dich mit deiner Schwester wiedervereinigt.«
    Die Zwillinge küssten nacheinander ihren Ring, auch wenn Viktor nicht umhin konnte, ihr frech zuzublinzeln. Akentias Lippen zuckten.
    »Christian.« Die Prinzessin streckte ihm die Hand entgegen. »Auf ein Wort.«
    »Ja, Majestät.« Er ergriff ihre Hand und küsste den Ring, wie es auch die anderen getan hatten. Sie führte ihn ein paar Schritte beiseite.
    Akentia legte ihm die vollen Lippen ans Ohr. »Heute Abend liegt Tod in der Luft, also seid wachsam.«
    Die Prinzessin war eine anerkannte Hellseherin, auch wenn ihre Macht nicht mehr so groß war wie die ihrer Vorfahren aus lange vergangenen Tagen.
    »Danke, Majestät«, sagte er. »Wir haben bereits gewisse Vorkehrungen getroffen.«
    »Das ist gut zu wissen«, sagte sie, entließ ihn mit einer knappen Handbewegung und rief ihr Gefolge zu sich. Sie nickte Christian ein letztes Mal zu und begab sich wieder in die Menge.
    »Um was ging es?«, fragte Viktor flüsternd.
    »Sie hat etwas gespürt und will, dass wir auf der Hut sind«, antwortete Christian.
    »Lilijana!« Sir Rogers dröhnende Stimme erstickte jede weitere Unterhaltung, und sie drehte sich zu ihm um.
    Sein rundes, fleischiges Gesicht wurde von einem breiten Grinsen durchzogen, als er seinen massigen Körper in ihre Richtung schob. »Jedes Mal, wenn ich Sie sehe, sind Sie schöner geworden.« Er schnaufte heftig. »Ich habe Sie auf den diesjährigen

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