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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Miss Piggy.«
    Zum ersten Mal sah Kitt Seph wirklich lächeln – sowohl mit den Augen als auch mit dem Mund. Sie nahmauf dem Sofa Platz und zog sich eines der Kissen auf den Schoß.
    »Ich muss einkaufen gehen, aber fürs Erste könnten wir uns eine Pizza oder etwas Chinesisches kommen lassen«, sagte sie.
    »Können wir beides bekommen?«, fragte Cal. »Ich verhungere.«
    Oberon grinste. »Du bist ein Mädchen ganz nach meinem Geschmack.«
    »Siehst du?« Seph warf ein Kissen nach ihrer Schwester. »Sie ist eine richtige Miss Piggy.«
    Cal warf das Kissen zurück und lachte.
    »Klar, warum nicht?« Kitt entspannte sich ein wenig. »Ich glaube, in der Küche liegen irgendwo einige Speisekarten. Euer Onkel hat immer bei Mario an der Ecke bestellt.«
    »Jetzt will ich die Mädchen aber sich selbst überlassen.« Der Ursier ging zur Tür. »Lass dir Zeit, Kitt. Du kannst morgen später zur Arbeit kommen.«
    Kitt fand die doppelt gefalteten Speisekarten genau dort, wo Dylan sie hinterlassen hatte: an der Wand des Kühlschranks, gehalten durch einen Magneten mit der Nummer von Marios Pizzadienst darauf. Sie nahm sie mit ins Wohnzimmer und gab sie Cal.
    »Außer einer großen Pizza mit Peperoni möchte ich Frühlingsrollen, Nudeln und Hähnchenflügel«, sagte Cal, während sie sich auch die Karte des chinesischen Lieferdienstes anschaute.
    »Mir fehlen Fisch und Fritten«, sagte Seph und sah traurig drein. »Scampis, Calamares-Ringe und frischer Barra.«
    »Barra?«, fragte Kitt.
    »Barramundi – der Lieblingsfisch der Australier«, erklärte Cal. »Manchmal hat Raven uns zum Angeln mitgenommen, und wir haben frische Barramundis gefangen und über dem Feuer gebraten, sodass die Haut schön knusprig war und das Innere auf der Zunge zerging.«
    »Vermisst ihr es?«, fragte sie ihre Töchter. »Australien, meine ich.«
    Cal hielt den Kopf schief. »Ich glaube schon. Dort aufzuwachsen, war großartig. Einige Dinge vermisse ich sehr, andere nicht.«
    »Ich vermisse meine Freunde.« Seph schaute auf das Kissen hinunter, das sie aufgefangen hatte, und zupfte einen unsichtbaren Faden heraus. »Nun ja, einige von ihnen.«
    »Sie hat vor ein paar Wochen herausgefunden, dass ihr langjähriger Freund mit ihrer besten Freundin Kylie geschlafen hat«, flüsterte Cal. »Sie haben sich fast ein ganzes Jahr lang hinter Sephs Rücken getroffen.«
    »Cal!«, rief Seph und schien ein wenig verärgert darüber zu sein, dass ihre Schwester private Geheimnisse ausplauderte.
    »Aber es stimmt doch.«
    »Es heißt Ex freund und Ex freundin.« Seph plusterte sich auf. »Und sie haben einander verdient.«
    »Warst du deshalb immer so unglücklich, wenn wir uns begegnet sind?«, fragte Kitt. Sie setzte sich auf das Sofa und steckte das linke Bein unter sich.
    Seph zuckte mit den Schultern. »Es tut mir leid, das war nichts Persönliches. Raven hat uns gesagt, warum du uns weggeschickt hast.«
    »Also, ich will auch ein paar von diesen Teigtaschen haben«, sagte Cal, »und für die Rippchen könnte ich mich auch begeistern.«
    Seph sah Kitt an. Zunächst spielte ein leises Lächeln um ihre Mundwinkel, dann brachen sie beide in lautes Gelächter aus.
    »Was ist los?« Cal wirkte ein wenig verletzt.
    »Das Telefon ist da drüben. Bestell dir, was du willst.« Kitt lehnte sich zurück und fühlte sich nun viel entspannter. Die Mädchen hassten sie nicht. Vielleicht würden sie Kitt eines Tages sogar mögen.

30    MÄDCHENNACHT
    »Hier ist noch ein Flügel«, sagte Kitt und schüttelte die Schachtel, in der ein Teil des Essens gebracht worden war.
    »Ich nehme ihn gern«, sagte Cal, beugte sich vor und fischte das Hühnchenteil heraus.
    Seph lag auf dem Sofa und stöhnte. »Bitte nichts mehr für mich. Ich bin satt. Ich weiß nicht, wie ihr es schafft, auch nur noch einen Bissen herunterzubekommen.«
    »Das geschieht dir recht, weil du so gemein zu mir bist.« Cal saß auf dem Fußboden vor dem Couchtisch und nagte an dem Hähnchenflügel herum, dann grinste sie mit vollem Mund.
    »Das ist krass«, sagte ihre Schwester und wackelte mit dem Kopf. »Mir wird übel.«
    Cal grinste noch immer und nahm einen weiteren Bissen.
    »Fühlt ihr wirklich, was der andere gerade erlebt?«, fragte Kitt.
    »Manchmal«, sagte Seph. »Besonders bei sehr starken Empfindungen.«
    »Aber es funktioniert nicht immer.« Cal spuckte die Knochen auf den Teller mit den Resten. »Hin und wieder fühlt die eine, was die andere gerade durchmacht, auch wenn sie es selbst gar

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